Bei der Verarbeitung von zwei oder mehr partikelförmigen Materialien müssen die unterschiedlichen Eigenschaften der beteiligten Stoffe berücksichtigt werden, um eine uniforme Verteilung zu erreichen. Mit intelligenter, automatisierter Prozesssteuerung auf der Grundlage prozessanalytischer Technologie (PAT) lassen sich Agglomerationen und Entmischung verhindern, um eine homogene Mischung zu erreichen.
In einer perfekten Zusammensetzung ist die Wahrscheinlichkeit an allen Stellen gleich, ein Teilchen eines beliebigen Bestandteils zu finden, und entspricht dem Anteil dieses Bestandteils im Ausgangsmaterial. Dies ist leicht zu erreichen, wenn alle partikelförmigen, körnigen oder pulverförmigen Bestandteile dieselben physikalischen Eigenschaften bezüglich Partikelgröße, Dichte und Form aufweisen. Es ist außerdem wichtig, dass die Stoffe den energie- und zeitintensiven Mischvorgängen standhalten. In der Praxis bestehen Feststoffmischungen jedoch meist aus Komponenten mit unterschiedlichen Eigenschaften und unterliegen darüber hinaus Schwankungen bei den Ausgangsstoffen. Aus diesem Grund reagieren die Materialien unterschiedlich auf die Energie- und Krafteinflüsse, die während des Mischvorgangs auf sie einwirken.
So kommt es nicht selten zu einer Clusterbildung und Verlagerung von Partikeln an bestimmten Stellen des Pulver-/Partikelbetts oder des Mischers. Die Folge sind Agglomeration und Entmischung, was die Gleichmäßigkeit und Qualität des Endprodukts beeinträchtigt. Partikelabrieb und elektrostatische Aufladung sind weitere unerwünschte Phänomene, die auftreten können. Unzureichende Homogenität von Mischungen ist eine der Hauptursachen für Qualitätsschwankungen, die zu Ausschuss und zusätzlichen Arbeitsschritten führen.