LABORTECHNIK



Hohe Strahlungstoleranzen und flexibler Remotebetrieb

Turbomolekularpumpen für Forschungszentren

​Mit der TURBOVAC iR-Modellreihe bringt der Vakuumhersteller Leybold eine komplette Turbomolekularpumpen-Serie heraus, die technologisch aus der TURBOVAC i-Familie abgeleitet wurde. „Die iR-Modelle ersetzen die alten TURBOVAC ClassicLine-Pumpen und erfüllen die Anforderungen unserer High-End-Forschungskunden – wie die Großforschungseinrichtungen CERN oder DESY“, fasst der verantwortliche Produktmanager Petr Lastovicka zusammen.

Dementsprechend wurde die TURBOVAC iR für eine flexible Fernsteuerung von drei Meter bis zu Entfernungen von einem Kilometer entwickelt. In allen Aspekten wurden die Produkte auch so konzipiert, dass sie den Herausforderungen standhalten, die in Umgebungen mit hoher bis sehr hoher ionisierender Strahlung vorhanden sind. „Dafür bieten wir spezielle Kabellängen von bis zu 200 Meter an, oder wir bieten Anwendern die Möglichkeit, ihre eigenen Kabel zu verwenden“, erläutert Produktmanager Petr Lastovicka. Laut Lastovicka wurden die iR-Modelle unter Verwendung des vorhandenen Materialwissens der Forschungsgemeinschaft entwickelt: Im Ergebnis weisen die darin enthaltenen Materialien Strahlungstoleranzen von bis zu 1 Million Gray (GY) auf.

 

Kombination mit Ionen- und NEG-Pumpen 

„Mit diesen Attributen heben sie sich von marktüblichen Modellen ab, die zwar auf die Marktanforderungen abgestimmt sind, jedoch nicht eigens für die speziellen Bedingungen in Forschungszentren konzipiert wurden“, sagt Petr Lastovicka. Das ist bei der TURBOVAC iR-Produktreihe anders: Sie wurden einerseits für die speziellen Anforderungen hinsichtlich Kabellänge und Strahlungstoleranz entwickelt. „Hinzu kommt, dass wir die TURBOVAC iR-Pumpen kombiniert mit unseren Ionenpumpen und NEG-Pumpen anbieten können, über die andere Anbieter als Paketlösung so nicht verfügen“, ergänzt Lastovicka. TURBOVAC iR passt perfekt in die TURBOVAC i Eco-systeme, da auch andere Produkte wie Zubehör oder die Software LeyAssist verwendet werden können.

 

Anforderungen des Marktes für Hochenergiephysik

Unter dem Strich sind die iR-Modelle so ausgelegt, dass etwa die technischen Anforderungen des Hochenergiephysik-Marktes erfüllt werden. Damit sind sie prädestiniert für Anwendungen wie Synchrotronen (Teilchenbeschleuniger), Zyklotronen (Kreisbeschleuniger), Linearbeschleuniger sowie Freie-Elektronen-Lasern. „In diesen Bereichen können Anwender die Elektronik abnehmen und sie in Bereichen unterbringen, in denen sie keiner Strahlung ausgesetzt sind“, erläutert Petr Lastovicka. Aber nicht nur in der Forschung ist dies ein Vorteil. Überall dort, wo flexible Fernbedienungen in der Medizin oder in der Industrie benötigt werden, ist die TURBOVAC iR ein geeignetes Produkt.

 

Absolute Reinheit

Eine weitere elementare Bedingung in diesen Anwendungsbereichen ist die absolute Reinheit der Pumpe: Diese Kernforderung wird durch den ölfreien Betrieb des Lagersystems der neuen TURBOVAC iR-Reihe erfüllt. Die TURBOVAC iR unterstützt darüber hinaus alle einschlägigen Kommunikationsoptionen des TURBOVAC I, USB, 15-polige digitale E/A sowie alle seriellen und Feldbus-Optionen des TURBO.DRIVE 500. Ein weiterer Vorteil: Der integrierte, neue TURBO.DRIVE-Controller erkennt automatisch das Pumpenmodell und stellt sich sofort auf die spezifischen Betriebsmodi ein.