Die dicht eingebauten PopUp Düsen treten nur im Aktionsfall in Erscheinung. Hierbei reinigt der PopUp Whirly bevorzugt zu- und abführende Behälter- und Rohrleitungssysteme in der Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie, wohingegen der PopUp Clean zur Reinigung von Rührwerken und Sprühschattengebieten eingesetzt wird.
Für die Reinigung von Behältern, Tanks und Industrieanlagen bietet das Metzinger Unternehmen ein vielfältiges, auf die jeweilige Aufgabe zugeschnittenes Programm, an integrierten Reinigungslösungen mit einer breiten Palette effizienter Düsentechnik. Doch nicht überall findet ein raumgreifendes Reinigungssystem Platz, mitunter stünde es mechanischen Komponenten im Weg oder erwiese sich aus anderen prozesstechnischen Gründen als störend.
Dies gilt insbesondere für zahlreiche zu- und abführende Leitungen, Rohre und Kanäle in der Chemie-, Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie. Dabei ist irrelevant ob flüssige, gasförmige, pulvrige oder granulatartige Substanzen durch diese Systeme geschickt werden, denn sie müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden, wenn man Verunreinigungen, Vermischungen oder Kreuzkontaminationen zuverlässig vermeiden will. Bestenfalls soll das ohne zeitaufwändige Demontage- oder exzessive Reinigungsaktionen, die lange Maschinenstillstandzeiten zur Folge haben, vonstattengehen.
Für den Einsatz unter beengten Platzverhältnissen, aber auch in Ergänzung zu wirksamen Reinigungssystemen (z. B. um Sprühschatten zu eliminieren), hat der Hersteller den Rotationsreiniger PopUp Whirly entwickelt. Das Besondere dabei ist, dass die Düse nur im Reinigungsfall in Erscheinung tritt. Bei einem Fluiddruck von etwa einem Bar an der Versorgungsleitung, fährt das bündig in die Behälterwand integrierte System aus dem Gehäuse und die Rotationsdüse mit ihrem Flachstrahlen beginnt sich zu drehen. Der empfohlene Betriebsdruck liegt bei 2 Bar. Fällt der Druck durch das Abschalten der Pumpe oder das Schließen eines Ventils ab, fährt der Rotor über eine Feder wieder in den geschlossenen Zustand zurück. Auch ein Betrieb mit Schaum ist möglich. Da der PopUp Whirly über das eigene Reinigungsmedium angetrieben wird, sind weder pneumatische noch elektrotechnische Anbindungen erforderlich.
Der Rotationsreiniger steht in zwei Baugrößen mit Durchmessern von 38 oder 50 Millimetern für maximale Sprühdurchmesser von wahlweise 0,8 oder 2 Meter zur Verfügung. Die kompakte Düse ist per Gewinde- oder Sonderflansch den jeweiligen hygienischen Anforderungen entsprechend einfach in der Behälterwand installierbar. Der Anschluss an die Versorgungsleitung erfolgt über handhabbare Tri-Clamp
Standard-Verbindungen.
Mit dem PopUp Clean findet sich eine weitere Produktneuheit im Portfolio der Firma. Die speziell zur Reinigung von Rührwerken oder anderen Sprühschattenbereichen entwickelte Baureihe PopUp Clean arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie der PopUp Whirly und lässt sich ebenfalls bündig in die Behälterwand integrieren. Im Unterschied zum PopUp Whirly kommt beim PopUp Clean aber keine Rotationsdüse zum Einsatz, sondern es wird ein kräftiger Hohlkegelstrahl erzeugt, der selbst hartnäckige Verschmutzungen lösen kann. Durch die Konstruktion kann die Düse auch problemlos im unteren Bereich eines Behälters eingebaut werden, um im Bedarfsfall das Rührwerk von unten zu reinigen. Beide Produkte sind aus hochwertigen Werkstoffen aufgebaut (AISI 316L, PEEK ). Der Federwerkstoff besteht aus AISI 316Ti. Die gesamte Konstruktion weist damit eine hohe Korrosionsbeständigkeit auf. CIP- und SIP-fähige O-Ringe aus FKM gewährleisten im geschlossenen Zustand eine zuverlässige Abdichtung. Der Aufbau des Systems sowie die unkomplizierte Handhabung bei Montage- und Serviceaufgaben resultieren in vergleichsweise geringen Investitionskosten.
Damit schließen die Baureihen PopUp Whirly und PopUp Clean eine Reinigungslücke in Bereichen, die bislang vielfach manuell und mit zum Teil erheblichem Aufwand gereinigt werden mussten. Bei Neuplanungen wie bei Anlagenretrofits lohnt es sich, frühzeitig ein integriertes Reinigungskonzept zu entwickeln und Rat beim Experten für Reinigungstechnik einzuholen. Aus den gestellten Anforderungen lassen sich die Reinigungsziele in effiziente Reinigungskonzepte umsetzen. Dies gilt insbesondere dann, wenn hygienische Verhältnisse Produktqualität Hand in Hand gehen.
Für eben diese hygienischen Verhältnisse spielt die Auswahl der richtigen Düse eine große Rolle. Um die Auswahl der richtigen Düsen zu vereinfachen, hat Lechler Reinigungseffizienzklassen eingeführt. Diese orientieren sich am Verschmutzungsgrad der gestellten Reinigungsaufgabe und sind inzwischen anerkannt. Die insgesamt fünf Reinigungseffizienzklassen fangen bei einfachsten Spülaufgaben an und hören bei der Reinigung hartnäckigster Verschmutzungen auf. Alle Behälterreinigungsdüsen der Firma Lechler sind entsprechend ihrer Fähigkeiten einer Reinigungseffizienzklasse zugeordnet.
Die Mitarbeiter des Unternehemnswissen, dass neben einer gründlichen Reinigung, auch die Kosten beachtet werden müssen. Das Ziel einer Beratung von Lechler ist deshalb immer, ein für den Kunden optimales Preis-Leistungsverhältnis zu erreichen.
Speziell die Baureihe XactClean HP wird gerne für Behälter mit Durchmessern von bis zu 8 m eingesetzt. Ein Beispiel aus der Praxis: Zur Hordenreinigung von Keimkästen wurden früher angetriebene Reinigungswagen sowie Hochdruckschrubber eingesetzt. Im Zuge der Neuentwicklung eines Gärbehälters konnte der Hersteller die Architektur des Tanks mit der Wahl des Düsensystems und einer optimalen Positionierung der Düsen im Tank verknüpfen. Vorgegeben waren das Tankvolumen, die Pumpenleistung mit einem Betriebsdruck von 5 Bar und damit der maximale Volumenstrom. Die Reinigungszeit für den kompletten Tank durfte 10-15 Minuten nicht überschreiten.
Gemeinsam mit dem Kunden erstellte das Unternehmen mit Hilfe der hauseigenen TankClean-Software einen Vorschlag zum Reinigungsablauf bzw. zur Düsenanordnung im optimierten Kesselentwurf mit einem Durchmesser von 20 Meter. Im Simulator wurden der Rotationsreiniger XactClean®HP mit seinen speziell entwickelten Flachstrahldüsen und der Zielstrahlreiniger IntenseClean Hygienic von Lechler gegenübergestellt. 44 Rotationsreiniger vom Typ XactClean®HP, die in einem inneren, mittleren und äußeren Ring gruppiert sind, beaufschlagen die Kesselwand. Die Reinigungszeit beträgt 10 Minuten, der Wasserverbrauch ca. 10.432 Liter. Alternativ wurden 22 Zielstrahlreiniger vom Typ IntenseClean Hygienic ebenfalls in drei Ringen angeordnet. Verteilt über 6 Reinigungszyklen dauert die Reinigung beim Zielstrahlreiniger 15 Minuten und beansprucht ca. 13.035 Liter Wasser.
Projekte wie dieses haben gezeigt, dass mit der Baureihe XactClean HP der Nerv der Zeit getroffen wurde. Mit der Baureihe XactClean HP+, der größeren Ausführung des XactClean HP, soll diese Erfolgsgeschichte weitergeschrieben werden. Durch den Einsatz von speziell entwickelten Flachstrahldüsen und einer optimierten Rotationsgeschwindigkeit, kann die Baureihe XactClean HP+ für Behälter mit einem Durchmesser von bis zu 9,6 Meter eingesetzt werden und liefert bei einem empfohlenen Betriebsdruck von 3 Bar(g) zufriedenstellende Reinigungsergebnisse.
