VERPACKEN & KENNZEICHNEN

 INTERVIEW 

Thermotransfer-Direktdruckerreihe

Bewährte Technologie auf einem neuen Level

Daniela Over, Produktmarketing Bluhm Systeme GmbH

Der Kennzeichnungsspezialist Bluhm Systeme hat eine Linx TT-Direktdruckerreihe auf den Markt gebracht. Die Systeme Linx TT 500, Linx TT 750 und Linx TT 1000 lösen die bisherige Linx Thermotransfer-Direktdruckerreihe ab. Was können die neuen Systeme und für welche Kennzeichnungsaufgaben eignen sie sich? Wir haben mit Daniela Over vom Produktmarketing bei Bluhm über die Thermotransfer-Direktdrucktechnologie und die neuen Systeme gesprochen. Sie verrät auch, was für die Zukunft noch geplant ist. 


Wie funktioniert der Thermotransfer-Direktdruck und worin liegen die Vorteile gegenüber anderen Kennzeichnungstechnologien? 

Ein Thermotransfer-Direktdrucker arbeitet mit einem Druckkopf mit Heizelementen sowie mit Farbbändern. Sobald der Druckkopf die zu druckenden Informationen erhält, erhitzen die Thermoelemente punktuell die für das Druckbild erforderlichen Bereiche des Farbbandes. Die so herausgeschmolzene Druckfarbe wird unmittelbar auf die Verpackungsfolie übertragen, wo sie sofort haftet. Es entsteht ein klares Druckbild mit bis zu 300 dpi Auflösung. 

Der Thermotransfer-Direktdruck ist eine günstige Alternative zu Etiketten. Im Vergleich zum Tintenstrahldruck bietet er außerdem eine vergleichsweise hohe Flexibilität. Denn beim Tintenstrahldruck sind die Zeilen sowie die Zeichenanzahl und -höhe stark begrenzt. Der Thermotransferdirektdruck ermöglicht das Drucken auch von längeren Texten, sodass jederzeit auf wechselnde Anforderungen reagiert werden kann, ohne dass die Drucktechnologie angepasst oder ausgetauscht werden muss.   

Ein weiterer Vorteil ist die hohe Beständigkeit des Thermotransfer-Direktdrucks. Je nach eingesetzter Farbbandqualität hält der Druck sogar extremen äußeren Einflüssen wie Hitze, Kälte, Licht, Nässe oder Abrieb stand.

Die neuen Linx Thermotransfer-Direktdrucker überzeugen durch niedrigere Betriebskosten, mehr Leistung und höhere Systemverfügbarkeit.

Für welche Anwendungsbereiche sind die Linx TT-Drucker geeignet?  

Die Linx TT-Drucker eignen sich für das Bedrucken von Verpackungsfolien, wie sie in der Nahrungsmittel-, Süßwaren-, Pharma-, Baustoff- und Eisenwarenindustrie zum Abpacken von Nüssen, Chips, Pulver, Süßigkeiten, Backwaren, Käse- und Wurstwaren oder auch Schrauben, Sand und Kies zu finden sind. Integriert in Schlauchbeutel- sowie Thermoform-, Füll- und Verschließmaschinen bringen sie zuverlässig Kennzeichnungen wie Haltbarkeitsdaten, Chargennummern, Inhaltsstoffe und auch längere Marketingtexte auf.


Wodurch zeichnen sich die neuen Linx TT-Drucker aus? 

Mit unseren neuen, verschiedenen System-Varianten lassen sich unterschiedliche Anwendungen und Produktionsgeschwindigkeiten realisieren. Abhängig vom jeweiligen System und ob es kontinuierlich oder getaktet betrieben wird, sind Druckgeschwindigkeiten bis zu 1.000 Millimeter pro Sekunde und Druckbreiten von bis zu 107x300 Millimeter möglich.  

Elektrische Antriebe senken die Betriebskosten und gewährleisten ein gleichbleibend gutes Druckergebnis. Der kupplungslose Farbbandantrieb schont das Farbband und ermöglicht eine besonders wirtschaftliche Farbbandnutzung mit minimalen Farbbandlücken zwischen den Drucktexten. Die neuen Systeme stehen auch für besonders hohe Betriebslaufzeiten. Dafür sorgen extra lange Farbbänder – beim Linx TT 1.000 zum Beispiel bis zu 1.200 Meter – sowie einfach austauschbare Farbbandkassetten. Außerdem wurden bei den neuen Linx TT-Druckern bestimmte Verschleißteile wie Kupplungen weggelassen und der Benutzer kann bestimmte Wartungsteile selber warten. Speziell für größere Produktionen ist die Master-Follower-Funktion interessant. Damit lassen sich bis zu vier Systeme an unterschiedlichen Linien zentral mit einem Haupt-Gerät anzusteuern. 


In Planung ist auch eine Anbindung an den Cloud-Service PrinterNet. Was genau hat es damit auf sich? 

Linx PrinterNet ist bereits für die Tintenstrahldrucker von Linx verfügbar und soll in Zukunft auch in Verbindung mit den Thermotransfer-Direktdruckern erhältlich sein. Wann das sein wird, steht allerdings noch nicht ganz fest. Bei PrinterNet handelt es sich um eine Software, mit der sich jederzeit der Echtzeit-Status des Systems aus der Ferne steuern und überwachen lässt. Der Bediener erhält beispielsweise einen Überblick über seine Druckaufträge: Welche Texte wurden in welcher Menge bisher gedruckt? Auch über den Stand der Verbrauchsmaterialien informiert das System. Und das dank Frühwarnfunktion rechtzeitig.

PrinterNet spart aber auch teure Technikereinsätze. Sollte einmal ein technisches Problem auftauchen, können unsere Techniker über PrinterNet direkt auf das Gerät zugreifen und Hilfestellung geben. 

Die Linx-TT Drucker bedrucken Folienverpackungen, wie sie in der Nahrungsmittel-, Süßwaren-, Pharma- oder Eisenwarenindustrie vorkommen.