ANALYTIK

Tägliche Wasseranalysen auf Mikroplastik

Filtersysteme unterstützen Donauprojekt


Das anspruchsvolle Projekt CleanDanube ist gestartet. Der als „schwimmender Professor“ bekannte Wissenschaftler Dr. Andreas Fath will dabei öffentlichkeitswirksam die Donau von der Quelle bis zur Mündung durchschwimmen um damit auf die Verschmutzung dieser Lebensader Europas durch Mikroplastik aufmerksam machen. Denn die Donau spült an jedem Tag mehr als vier Tonnen Plastik ins Schwarze Meer. Wolftechnik unterstützt dieses wichtige Umweltprojekt mit Know-how und Filtertechnik für die Wasseranalytik.

Andreas Fath ist passionierter Schwimmer und hat durch seine Aktivitäten im Rhein und im Tennessee River bereits international und in zahlreichen TV-Beiträgen als „Schwimmender Professor“ von sich reden gemacht. Aktuell durchschwimmt der Chemiker, der zu Mikroplastik forscht, im Projekt CleanDanube die Donau von der Quelle im Schwarzwald bis zur Mündung ins Schwarze Meer.

Wolftechnik Geschäftsführer Peter Krause hat Andreas Fath und sein Team am 1. Mai an der Donau bei Passau getroffen. Da war der „schwimmende Professor“ schon mehrere Tage unterwegs. Stromabwärts. Zumeist kraulschwimmend in der Donau. Gestartet in Furtwangen am 19. April. Am "World Earth Day", dem 22. April, kam er in Ulm an. 2.700 Kilometer weit geht die Forschungsreise. Und endet nach den Planungen zwei Monate später am 16. Juni in Sulina am Schwarzen Meer.

Begleitet wird der Professor im Wasser von einem Kajak und ab Kelheim in Niederbayern zudem von der MS Marbach, einem ehemaligen Fährschiff aus den 1980er-Jahren, auf dem sich eigentlich Touristen und Ausflugsgäste vergnügen. Kapitän Edgar Wilhelm, der die Donau seit mehr als 20 Jahren kennt, hat sein Schiff speziell dafür über mehrere Monate zum Forschungsschiff und zur Basisstation für die Expedition umgebaut.

Tägliche Wasserproben und Analysen

Peter Krause trifft die Crew früh am Morgen an der Staustufe Jochenstein kurz hinter Passau. Die MS Marbach liegt ruhig im Wasser. Das Kajak, das zur Sicherheit und Kommunikation die direkte Begleitung des schwimmenden Professors ist, liegt im Gras am Ufer. Projektleiter Mario Kümmel von der AWP - association for wildlife protection e.V., mit Sitz in Freiburg im Breisgau und zwei weitere Projekt-Team-Mitarbeiter kommen Peter Krause vom Schiff aus entgegengelaufen.

Der Wolftechnik Geschäftsführer hat Kerzenfiltergehäuse aus Edelstahl mit Rundgewinde und einsteckbarer Lochblechführungsstange zum Treffen mitgebracht. Erklärt den Projektmitarbeitern deren Aufbau und zeigt den korrekten Einbau der MS-Edelstahlgewebekerzen ins Gehäuse. Die Edelstahlgehäuse sollen parallel zu den schon eingesetzten Kerzenfiltergehäusen aus Polypropylen getestet werden.

Die von Wolftechnik zur Verfügung gestellten Filtersysteme sind leistungsstark und besonders handlich. Sie werden im Projekt für die täglichen Analysen des Flusswassers und hierbei speziell zur Abtrennung von Feststoffen wie Mikroplastik aus den gezogenen Wasserproben benötigt. Denn das transnationale Bildungsprojekt CleanDanube ist auch ein Forschungsprojekt. Mit einem fahrenden Labor und in Zusammenarbeit mit internationalen Forschungseinrichtungen beprobt und analysiert das Team um Prof. Dr. Fath den gesamten Verlauf der Donau. Wasserproben werden an jedem Projekttag genommen.

Plastikmüll wird zu Mikroplastik

Professor Andreas Fath stößt nur wenig später zu der Gruppe um Wolftechnik Geschäftsführer Peter Krause dazu. Der sportliche Chemiker, der an der Hochschule Furtwangen zu Mikroplastik forscht und zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften und Lehrbüchern veröffentlicht hat, freut sich über die Lieferung der Edelstahlgehäuse. Schnell kommen die beiden Männer ins Gespräch. Über Fitness und über Plastikmüll, den der Fluss an den Steinen zu Mikroplastik zermahlt. 

„Wie wichtig sind die Erfahrungen aus Ihren vorherigen Projekten wie dem Projekt ‚Rheines Wasser‘, bei dem Sie 2014 den Rhein durchschwommen haben“, fragt Peter Krause. „Es gab bei jedem Projekt Durchhänger, da will man am liebsten aufgeben. Aber aus den vorherigen Projekten habe ich gelernt, dass das vorüber geht“, lacht der Professor. 

Der Wolftechnik-Geschäftsführer fragt weiter: „Wie läuft ein Tag während des Projektes ab? Wie viele Stunden sind Sie an einem durchschnittlichen Tag im Wasser?“ „Es geht jeden Tag ins Wasser“, sagt Fath. „Je nach Strömung geht es mal schneller voran, mal langsamer. Vor den Staustufen ist jeder Kilometer hart erarbeitet.“

„Wie geht es heute weiter“, interessiert Peter Krause. „Heute schwimme ich erst mal ein Stück voraus und lasse mich zurückfahren zu einem Pressetermin“, erzählt Andreas Fath. „Dann fahren wir mit der Marbach weiter und ich lasse mich wieder an der Ausstiegsstelle absetzten und schwimme weiter.“ Die Taktungen der Termine sei eng durchgeplant. Und nach 60 Kilometer Schwimmen abends noch einen Vortrag zu halten sei ganz schön anstrengend, berichtet er. „Hinter Wien wird es ruhiger und dann sind auch mehr Puffer eingeplant.“

Umweltschutz durch Bildung

Begleitet wird Andreas Fath auf seiner Expedition von einer fahrenden Wissenswerkstatt. Das Bildungsprojekt will mit Ausstellungen und Workshops aufklären. Eines der Ziele ist es, der Bevölkerung entlang der Donau Kompetenz zu umweltgerechtem Handeln für eine einzigartige Flusslandschaft zu vermitteln, deren Verschmutzung durch Makro- und Mikroplastik weder ausreichend wahrgenommen noch wirksam verhindert wird. 

Die Unterstützung für das aktuelle Gewässerschutzprojekt des „Schwimmenden Professors“ durch den Filtersystemspezialisten Wolftechnik hat eine lange Vorgeschichte. So hat das Unternehmen bereits in einer langjährigen Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut auf Helgoland (Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung) Erfahrung auf dem Gebiet gesammelt. „Das Thema Probenahme aus Gewässern zur anschließenden Untersuchung der zurückgehaltenen Feststoffe war hier immer ein zentrales Thema“, erklärt Geschäftsführer Peter Krause. Im Laufe unterschiedlicher Forschungsprojekte wurden sowohl die geeigneten Methoden als auch die richtigen Filtersysteme für diese Anwendung erarbeitet.

Erstes Projekt schon 2014

Aufgrund der Kompetenz und der Erfahrung der Firma Wolftechnik kam es bereits 2014 zu einer ersten Zusammenarbeit mit Andreas Fath. Wolftechnik lieferte die Filtertechnik für das Projekt „Rheines Wasser“, bei dem der Professor 1.231 Kilometer schwimmend im Rhein von der Quelle bis zur Mündung zurücklegte. Untersucht wurde das Vorkommen von Mikroplastik im Fluss. „Wir waren schon im Anfangsstadium des Projektes ‚Rheines Wasser‘ von der Idee und dem Ziel dieser einzigartigen Aktion begeistert“, erinnert sich Peter Krause.

Damals wie heute im aktuellen Projekt 2022 kommen 01WTKF-Kunststoffgehäuse und MS-Edelstahlgewebekerzen mit unterschiedlichen Filterfeinheiten sowie CPC-Schnellkupplungen und Stecker zum Einsatz. Neu im Projekt CleanDanube sind zudem 01WTGD-Kerzenfiltergehäuse aus Edelstahl. Die Kerzenfiltergehäuse bestehen komplett aus Polypropylen oder aus Edelstahl. Bei den Filterelementen handelt es sich um reinigbare Siebelemente. Die eingesetzten HFC-Kupplungen sind besonders leistungsfähige CPC-Schnellkupplungen. Optimierte Strömungsführung, handliches Design und geringes Gewicht zeichnen die Kupplungen aus.