MSR & PROZESSAUTOMATION
Dauerhafter Massenbetrieb
Die Cemtec-Sonde, die in Burglengenfeld für die Bestimmung der benötigten Parameter eingesetzt wird, besteht im Wesentlichen aus der wassergekühlten Entnahmesonde selbst, einem Drucklufttank, einem Rückkühler für das Kühlwasser, dem Regelschrank für die Kühlung, dem Vorort-Steuerschrank sowie einem Steuerschrank mit eingebauter SPS-Steuerung. Eine Besonderheit der Sonde ist, dass sie alle für den dauerhaften Massenbetrieb notwendigen Bewegungen voll automatisch ausführt – vom Ein- und Ausfahren über das Drehen um ± 45 Grad Celsius und das Stößeln bis hin zum Impulsreinigen. Alle Bewegungen werden über Druckluft umgesetzt, womit eine einzige Versorgungmethode den sicheren Betrieb der Sonde gewährleistet. Bei einem Ausfall von Druckluft oder Spannungsversorgung bildet ein 1.000 Liter-Drucklufttank eine ausreichende Reserve, um das sichere Ausfahren zu gewährleisten. Zusätzlich sorgt bei Spannungsausfall eine akkubetriebene USV-Anlage (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) im Schaltschrank dafür, dass die Sonde mit Hilfe ihrer Steuerung in eine sichere Position fährt. Des Weiteren werden alle für die Sonde wichtigen Parameter wie Temperaturen und Drücke überwacht, um die Sonde im Notfall aus dem Prozess herauszufahren und ein Überhitzen zu verhindern.
Die CEMTEC-Sonde zieht das Messgas über das innen liegende Sintermetall-Filterrohr aus dem Drehrohrofen. Anhaftungen von Staub auf dem inneren Filterrohr und in der Messgasöffnung werden durch das regelmäßige Stößeln entfernt – das bedeutet, dass das interne Filterrohr mittels zweier pneumatischer Zylinder regelmäßig axial ein- und ausgefahren wird, so dass Rohmehl-Anbackungen an der Sondenspitze verhindert werden. Dies ist für die zuverlässige Analyse entscheidend, da sonst heiße Anbackungen am Messgaseingang durch Oxidation des Rauchgases das gemessene O2 und CO senken und damit die Messwerte verfälschen können.