VERPACKEN & KENNZEICHNEN

Einsatz systemfremder Werkzeugsysteme möglich

Thermoformsystem mit schnellem Stapelhandling


Als führender Anbieter von Verpackungs- und Thermoformsystemen sowie Werkzeugsystemen für Karton, Papier und Kunststoff bietet ILLIG die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme komplexer Fertigungslinien und Einzelkomponenten. Für zahlreiche Markenartikelhersteller ist ILLIG Maschinenbau ein Vorreiter bei der Herstellung von Maschinen und Werkzeugen zur Produktion von Kunststoffverpackungen im Thermoform-Verfahren. 

Das neue Thermoformsystem RedLine RDF 85 ermöglicht jetzt den Einsatz systemfremder Werkzeugsysteme und bietet hierdurch höchste Flexibilität. In das System integriert ist ein Stapelhandling mit elektrischen Achsen von Festo.

Die Variabilität der neuen Thermoformmaschine aus der Produktlinie RedLine erlaubt den Einbau von Werkzeugsystemen von Marktbegleitern. „Die adaptive, variable Werkzeugschnittstelle erhöht die Flexibilität ungemein und eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten auf den kostensensitiven und hart umkämpften Märkten in Asien“, erläutert Walter Clauss, Leiter Entwicklung Mechanik und Standardisierung bei ILLIG.

ILLIG liefert kundenindividuell entwickelte komplette Thermoforming-Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Je nach Anforderung umfassen die Komplettsysteme die Module Beschicken, Vortemperieren, Dekorieren, Formen, Stanzen, Trennen, Stapeln und Endverpacken. „Generell gehören unsere Anlagen mit bis zu 50 Takten pro Minute zu den schnellsten und zuverlässigsten am Markt“, erklärt Clauss. Weiteres Qualitätsmerkmal der Marke ILLIG ist die Ausformschärfe der Kunststoffverpackungen. Wenn die Wände einer Thermoform-Kunststoffverpackung komplett gleichmäßig sind, können Kunden auch dünnwandigere Kunststofffolien nutzen und damit Kosten sparen.

Technology Center

Stolz ist man bei ILLIG besonders auf das eigene Technology Center. Hier testet das Unternehmen gemeinsam mit Markenartikel- und Packmittelherstellern aus dem Food- und Non-Food-Bereich neue Verpackungsmaterialen und -formen. „Nachhaltigkeit ist hier kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Praxis“, erklärt CSO/CTO Jürgen Lochner. Tatsächlich sind die Anforderungen der Kunden groß: Weniger Materialeinsatz und mehr Einsatz von Recycling-Kunststoff stehen ganz oben auf der Wunschliste für die Forschung und Entwicklung. 

Trotz der Bedenken, die viele europäische Verbraucher gegenüber Plastikverpackungen haben, wächst der Markt für Kunststoffverpackungen weltweit stetig. Vor allem in Asien und auf dem amerikanischen Kontinent ist die Nachfrage nach Thermoformmaschinen hoch. In Europa steigt die Nachfrage nach den flexiblen Verpackungssystemen aus dem Hause ILLIG zur Herstellung von reinen Papier-, kombinierten Papier-Kunststoffverpackungen und Anwendungen aus kreislauffähigen Monomaterialen. Auch verlangen die europäischen Kunden immer mehr biobasierte Kunststoffverpackungen. „Daher steht die Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen für und zusammen mit unseren Kunden klar im Fokus der Experten in unserem ILLIG Technology Center“, so Lochner. Dazu gehört die prozesssichere Verarbeitung von Kunststofffolien aus recycelten Kunststoffen mit ILLIG-Systemen.

Zusammenarbeit mit Marktführern

Wenn es um Schnelligkeit und Langlebigkeit von Thermoformmaschinen geht, kommt es vor allem auf die eingesetzte Automatisierungstechnik an. „Dabei legen wir größten Wert darauf, mit den Marktführern zusammenzuarbeiten. Festo beispielsweise liefert die elektrischen Achsen für das Stapelhandling, das die fertigen Verpackungsteile aus der Maschine entnimmt“, erklärt Entwicklungschef Clauss. Dabei kann das Handling fünf unterschiedliche Verpackungsvarianten abbilden. 

„Als äußerst präzise und schnell erwiesen sich dabei die elektrischen Achsen EGC-HD mit Schwerlastführung für hohe Geschwindigkeiten und Präzision sowie die extrem steife Auslegerachse ELCC aus dem modularen Achsbaukasten von Festo, um die hohen dynamischen Anforderungen an die Taktraten zu erfüllen“, erklärt Clauss. „Wir haben die Achsen zu einem Handling kombiniert, für das wir bei der Auswahl und Konfiguration von den Experten von Festo umfassend unterstützt wurden.“ Von Anfang an waren diese in die gemeinsame Entwicklung der RDF 85 und des Stapelhandlings involviert. „Die Experten von Festo waren schnell und jederzeit erreichbar und waren sich nicht zu schade, vor Ort mit unserem Entwicklerteam gemeinsame Lösungen zu finden“, betont Entwicklungschef Clauss.

Gemeinsame Entwicklung

Gemeinsam bauten die Entwickler von ILLIG und Festo die Komponenten in die Maschine ein und fuhren auch gemeinsame Tests auf der Anlage, um die optimale Lösung zu finden. Praktisch fand Clauss auch die Auslegungstools, mit denen die Entwickler bei ILLIG selbst die Auslegungen der Automatisierungstechnik durchführen können. „Dabei gewannen wir immens an Geschwindigkeit und Effizienz“.

„Wichtig war uns auch, dass wir alles aus einer Hand bekommen können – neben bewährter Pneumatik von Festo nun auch leistungsfähige elektrische Produkte. Und mit den Perspektiven in punkto Digitalisierungslösungen sind wir mit Festo gut unterwegs in Richtung Zukunft“, so der Leiter Entwicklung Mechanik und Standardisierung bei ILLIG.