TITEL-THEMA

 







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Schnittstellenfrei von der Abfüllung bis zum Versand

Flexible Automatisierung für die Kosmetikindustrie

Das alte Sprichwort „Der Kunde ist König“ kann in Zeiten der Kundenzentrierung auf fast alle Facetten unserer Wirtschaft angewendet werden, aber kaum eine Branche sieht sich mit so hohen Erwartungen ihrer Kundinnen und Kunden konfrontiert wie die Kosmetikindustrie. Denn der gehobene Anspruch an das Produkt muss sich auch in der jeweiligen Verpackung wiederfinden, ob es sich um eine Flasche, einen Tiegel oder um eine Tube handelt. 

Gegenwärtig ist nicht nur die Erwartungshaltung der Kundinnen und Kunden ein bestimmender Faktor, sondern vor allem die Marktanforderungen, die das Geschäft mit der Schönheitspflege bestimmen. Kosmetikprodukte verändern sich fast vierteljährig und dementsprechend müssen daraufhin auch die Verpackungen angepasst werden. Gleichzeitig steigen die Einkäufe von Kosmetik- und Drogerieprodukten im Internet und damit auch die Möglichkeiten, Cremes, Shampoo und Puder individuell anpassen zu lassen. Hier fungiert E-Commerce wie ein Booster für die Individualisierung von Produkten und den entsprechenden Verpackungen – Ergebnis sind kleiner werdende Losgrößen bei eher niedrigeren Prozessgeschwindigkeiten. Eine Herausforderung, der man am besten mit Flexibilität und Effizienz begegnet. Aber auch das Abfüllen, insbesondere bei Lohnabfüllern muss automatisiert passieren, um Präzision und Schnelligkeit zu gewährleisten.

Worauf es also beim Abfüllen und Verpacken von Kosmetika ankommt, ist Flexibilität als Dreh- und Angelpunkt für den zukünftigen Erfolg. Mit Schubert-Cosmetics präsentiert sich eine Abteilung aus der Schubert-Gruppe, die eine schnittstellenfreie Gesamtlinie von der Abfüllung und Verpackung bis hin zur versandfertigen Palette aus einer Hand anbieten kann. Die Expertise eines erfahrenen Expertenteams bietet damit die Antwort auf die drängendsten Fragen der Kosmetik-Branche. Denn die Gesamtlösung von der Komponentenzuführung bis hin zur fertigen Palette vereinfacht den Abfüll- und Verpackungsprozess, reduziert die Formatumstellzeiten und steigert somit die Ausbringungsleistung der unterschiedlichsten Produkte – vom Shampoo bis zum Lidschatten. 

Die Kernkompetenz des Unternehmens ist dabei die erhöhte Linieneffizienz, die durch nahtlose Prozesse gewährleistet wird. Durch die Integration der einzelnen Prozessschritte entfallen die Bandstrecken zwischen den einzelnen Maschinen, das wiederholte Eintakten und schlussendlich auch die Produktträger. Zusätzlich sorgt der Einsatz des intelligenten Transportroboters Transmodul dafür, dass das Produkt und die Komponenten von der Zuführung bis zur Palette stets in einem definierten und überwachten Zustand sind. So ist eine enorm hohe Formatvielfalt garantiert, die durch die Flexibilität bei geringen Formatkosten einen ROI (Return on Investment) von zwei bis maximal drei Jahren gewährleistet. 

Wer Nachhaltigkeit sagt, muss auch Flexibilität sagen

Doch neben neuen Verpackungsformaten und Produktverpackungen sind auch die wechselnden Materialien – gerade in Zeiten der geforderten Nachhaltigkeit – eine Herausforderung für die Produzenten und Verpacker. Der Trend zu Nachfüllpackungen, die Reduzierung oder besser noch die Vermeidung von Kunststoffen, der Einsatz von Recyclat oder auch Papier sind weitere Themen, denen sich die Industrie stellen muss. Dazu kommt, dass zum Beispiel Flaschen immer dünnwandiger und so auch anfälliger für Beschädigungen werden. Auch hier müssen Reinigung und Abfüllung sensitiv im Gesamtprozess gehandelt werden.

Als Maschinenbauer mit dem Anspruch, die Wünsche seiner Kunden zu befriedigen, berücksichtigt das Unternehmen bei der Entwicklung von hochautomatisierten Verpackungslösungen die Belange aller Beteiligten: die des Kunden, ebenso wie des Einzelhandels und des Endverbrauchers. Nur durch das Zusammenspiel dieser Anforderungen entstehen dann auch Lösungen, die ihren Mehrwert nicht nur im Produktionsprozess, sondern auch im Abverkauf beweisen.

Schnell, flexibel, effizient – dank 3D-Druck


Da im Kosmetikbereich Produktwechsel und -veränderungen keine Seltenheit sind, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass auch die Verpackungsmaschinen mit den passenden Formatteilen angepasst werden müssen. 

In Zeiten von Lieferengpässen ein sehr zeitaufwendiges Unterfangen, wenn man denn auf Drittanbieter angewiesen ist. Hier bietet die Nutzung des 3D-Drucks eine Lösung in der Werkzeugfertigung. Über die virtuelle Web-Plattform PARTBOX der Schubert Additive Solutions können Hersteller bereits Kunststoffteile in der eigenen Produktion mittels 3D-Druck produzieren. Dabei spielt auch der hochwertige 3D-Drucker eine entscheidende Rolle. Das Unternehmen muss nur das gewünschte neue Formatteil konzipieren und als Druckjob in der PARTBOX-Plattform zum Download bereitstellen und schon kann die schnelle, flexible und dabei auch noch kostengünstige Produktion neuer Formatteile in Serie gehen.


Qualität muss sich in der Praxis beweisen

Dass sich die nahtlose Prozessintegration von Schubert-Cosmetics in der Praxis beweist, zeigt die Lösung für den Hersteller von Premiumprodukten im Bereich hochwertiger Kosmetik aus Singapur, Best World International. Das betreffende Produktportfolio umfasst aktuell elf unterschiedliche Abfüllmedien unterschiedlicher Viskositäten, die in fünf Kunststoff- und zwei Glasflaschenformate abgefüllt werden. Ein einziges Format kann wiederum bis zu drei Einzelkomponenten, wie Flasche, Pumpe und Prelldeckel enthalten. Weiter muss in der vollautomatischen Abfüll- und Verpackungslinie eine hohe Füllgenauigkeit von Kleinstmengen mit 15 Millilitern pro Losgröße bis zu 118 Milliliter gewährleistet werden. 

Auf Grundlage der bewährten TLM-Systemkomponenten stellt die neue Verpackungslinie ihre Flexibilität vor allem durch schnelle Formatwechsel, eine hohe Formatvielfalt und geringe Formatkosten unter Beweis. Dafür ist der gesamte Abfüll- und Verpackungsvorgang kompakt in einer einzigen Linie integriert. 

In der Anlage werden Kunststoff- und Glasflaschen in nahtlos aufeinanderfolgenden Schritten gereinigt, präzise abgefüllt, verschlossen und verpackt. Die Anforderung an die Vollständigkeit und Unversehrtheit der Produkte und Verpackungen wird durch ein Kamerasystem sichergestellt, das an verschiedenen Punkten kontrolliert und beschädigte Ware aussortiert, ohne den fortlaufenden Prozess zu unterbrechen. Zudem überzeugt die Anlage selbst bei hochviskosen Kosmetikprodukten durch ihre hohe Füllgenauigkeit auch bei kleineren Mengen von 15 Millilitern und bietet eine Leistung von bis zu 100 Flaschen pro Minute. Die schonende Behandlung des Füllguts, die Gewichtskontrolle mit vollautomatischer Nachjustierung sowie voll integrierte CIP-Reinigungsverfahren machen aus der Anlage eine hochwertige Gesamtlösung, die innerhalb kurzer Zeit skalierbar ist und damit zukunftssicher auf jede Marktanforderung flexibel antworten kann. 

In der Linie liegt die Kraft

Die Stärke von Schubert-Cosmetics liegt nicht nur in den innovativen technischen Lösungen, sondern vor allem in dem konzeptionellen Ansatz der nahtlosen integrativen Abfüll- und Verpackungsprozesse für die Kosmetikindustrie. Hiermit hat die Branche einen zentralen Lösungsanbieter, der die gesamte Wertschöpfungskette des Abfüll- und Verpackungsvorgangs in einem Prozess anbieten kann. Auf Grundlage der TLM-Technologie können auch kleinere Losgrößen betriebswirtschaftlich gewinnbringend abgefüllt und verpackt werden. Damit bietet das Unternehmen seinen Kunden einen Mehrwert, der als entscheidender Wettbewerbsvorteil die Zukunft der Kosmetikbranche entscheidend mitbestimmen wird.