AUS DEN UNTERNEHMEN

 Vereinbarung zur Integration eines Energiemanagementsystems 

Herstellungskosten von grünem Wasserstoff senken

ABB und Hynamics haben eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit und den testweisen Einsatz des Energiemanagementsystems (EMS) ABB Ability OPTIMAX für grünen Wasserstoff unterzeichnet. Das System wurde im November 2022 in allen Produktionsstätten von Hynamics eingeführt. Damit können die Energiekosten der Wasserstoffproduktion gemäß den Modellen von ABB um bis zu 16 Prozent gesenkt werden .

Um die Herstellungskosten für Wasserstoff zu reduzieren, kann die Leistung des Elektrolyseprozesses – bei dem Strom aus erneuerbaren Quellen verwendet wird, um Wassermoleküle in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten – verbessert werden. ABB Ability OPTIMAX unterstützt Aspekte im Lebenszyklus einer Wasserstoffanlage, von der Simulation während der Konstruktions- und technischen Planungsphase bis hin zur Echtzeitüberwachung des Energieverbrauchs im laufenden Betrieb. ABB Ability OPTIMAX ist für fünf weitere industrielle Anwendungen erhältlich.

Das System stellt Daten bereit, mit denen der optimale Energieverbrauch bestimmt werden kann, der zur Erzeugung von Wasserstoff notwendig ist. Zudem kann die Verschwendung von Energie damit minimiert werden. Das System berücksichtigt unter anderem die schwankenden Strompreise, die Verfügbarkeit von Anlagen und andere damit verbundene Faktoren.

Die Unternehmen haben vereinbart, die entsprechenden Ressourcen gemeinsam zu nutzen, um die Kompatibilität ihrer Lösungen zu ermitteln. Das Energiemanagementsystem ABB Ability OPTIMAX für grünen Wasserstoff wurde bereits in Auxerre, dem ersten Produktions- und Umspannwerk von Hynamics im Norden der Region Burgund, circa 170 Kilometer südöstlich von Paris, eingesetzt. Die 1-MW-Wasserstoffanlage für die städtische Gemeinde wird fünf Busse des Leo-Transportnetzes (Transdev) sowie leichte Nutzfahrzeuge und Lkw mit Strom versorgen und jedes Jahr 2.200 Tonnen verkehrsbedingter CO2-Emissionen einsparen.

„Die Zusammenarbeit zwischen ABB und Hynamics ermöglicht uns eine schnellere Umsetzung von Wasserstoffprojekten im industriellen Maßstab“, so Christelle Rouillé, General Manager von Hynamics. „Die Integration des Energiemanagementsystems von ABB ist ein notwendiger Schritt, um die Leistung der Wasserelektrolyse zu verbessern und so die Kosten der Wasserstoffproduktion zu senken.“

„Wir haben unser ABB Ability OPTIMAX -System speziell für grünen Wasserstoff weiterentwickelt. Damit helfen wir den Herstellern von Wasserstoff dabei, die Herausforderungen rund um die Elektrolyse zu bewältigen, die mit hohen Kosten und energieintensiven Prozessen einhergeht“, so Bruno Roche, Global Head of Energy Transition bei ABB. „Es ist ein entscheidender Schritt, unser EMS erstmals für grünen Wasserstoff einzusetzen, und hoffentlich nur der erste von vielen, die noch notwendig sein werden, wenn wir unser gemeinsames Ziel erreichen und ein widerstandsfähiges globales Wasserstoff-Ökosystem für eine Zukunft mit sauberer Energie aufbauen wollen.“

Die Vereinbarung sieht auch die Cloud-basierte Bereitstellung des EMS in der Leitstelle von Hynamics, potenzielle Leistungs- und Zuverlässigkeitstests, die vom F&E-Bereich von EDF in Paris durchgeführt werden, und den Einsatz des EMS in weiteren Produktionsstätten von Hynamics im Jahr 2023 vor.


 Knappheit auf dem Hafermarkt entgegenwirken 

Nährstoffreiche Haferprodukte aus Finnland

Finnland ruft Lebensmittelhersteller und Einzelhändler dazu auf, Produkte von finnischen Haferproduzenten zu beziehen, um der wachsenden Nachfrage der Verbraucher nach nährstoffreichen Produkten auf Haferbasis gerecht zu werden und der Haferknappheit in den Lieferketten entgegenzuwirken.

Infolge einer langanhaltenden Dürre in Nordamerika sank der Haferertrag weltweit drastisch, und das zu einer Zeit, in der die Nachfrage nach Haferdrinks sowie nach haferbasierten Milchersatzprodukten und veganen Alternativen sprunghaft anstieg. Der Haferdrink konnte 2021 den Mandeldrink von Platz 1 der bevorzugten Getränke auf Pflanzenbasis verdrängen. Es ist also davon auszugehen, dass der Markt mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 7 Prozent bis 2030 stark expandieren wird.

Finnland ist nach Kanada der zweitgrößte Exporteur der Welt für Hafer. Das liegt zum Teil daran, dass der finnische Hafer widerstandsfähiger ist, denn Erreger von Pflanzenkrankheiten werden dank der arktischen Temperaturen abgetötet. Strenge nordische Winter, extrem helle Sommer und nicht zuletzt das reinste Grundwasser der Welt sorgen dafür, dass der finnische Hafer von wirklich hoher Qualität ist. 

Finnische Lebensmittelhersteller haben als Reaktion auf die Nachfrage der Verbraucher eine Reihe vielseitiger Produkte auf Haferbasis auf den Markt gebracht. Es wird erwartet, dass der globale Hafermarkt dadurch bis 2032 eine Größenordnung von 10,8 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Die Universität Helsinki untersucht unter anderem das Potenzial von Fleischersatzprodukten aus finnischen Haferfasern. Der finnische Hersteller Fazer investierte 2021 außerdem 40 Millionen US-Dollar in ein Unternehmen in Lahti, das den weltweit ersten Zuckerersatzstoff Xylitol, auch Xylit oder Birkenzucker, aus in der Haferverarbeitung entstehenden Nebenprodukten gewinnen will, der als Süßungsmittel verwendet oder als Grundstoff in der Lebensmittelproduktion eingesetzt werden kann.

„Angesichts der Knappheit auf dem Hafermarkt bietet der widerstandsfähige Hafer aus Finnland für Lebensmittelproduzenten und Einzelhändler eine echte Alternative, um der steigenden Nachfrage der Verbraucher auch weiterhin gerecht zu werden. Gemeinsam mit Schweden wollen wir die Akzeptanz des nordischen Hafers weltweit erhöhen. Das Programm „Food from Finland“ richtet daher einen Aufruf an Hersteller und Einzelhändler, finnischen Hafer und Finnlands innovatives Foodtech-Ökosystem mit verzehrfertigen Produkten auf Haferbasis in ihr Sortiment aufzunehmen“, so Lili Lehtovuori, die für das Programm Food from Finland in Deutschland verantwortlich ist. Es gibt bereits diverse Märkte weltweit, die auf finnischem Hafer basierte Produkte anbieten, wie zum Beispiel Fazer Willja Oat Rice, die Joghurtalternative Friendly Viking‘s O‘gurt und Oikia Oatis, Käsebällchen auf Haferbasis.


 Automatisierungsarchitektur für erneuerbare Energie 

Großangelegtes Photovoltaik-
Solarstrom-Projekt 

Photovoltaik – die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie – hat sich zu einer der am schnellsten wachsenden erneuerbaren Energiequellen entwickelt. Das Technologie- und Softwareunternehmen Emerson wird für die Sicherheit und Zuverlässigkeit des ersten großangelegten Photovoltaik-(PV)-Solarstrom-Projekts in Neuseeland fortschrittliche Automatisierungslösungen bereitstellen. Emersons Kompetenz in der regenerativen Energieerzeugung wird das Solarenergieunternehmen Lodestone Energy dabei unterstützen, seine beiden 23-Megawatt-Anlagen in Kaitaia und Edgecumbe schnell und sicher fertigzustellen – ein wichtiger Schritt zur Unterstützung der ehrgeizigen Ziele Neuseelands, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen. 

Allerdings erfordert die effiziente Erzeugung und Lieferung von PV-Strom eine präzise Instrumentierung mit einer Vielzahl an integrierten Fremdsystemen und Automatisierungs- und Leittechnik, um den Betreibern intuitive Funktionen und umfassende Transparenz zu bieten. Die Automatisierungsarchitektur von Emerson kombiniert leistungsfähige Leittechnik und Software mit Unternehmensdatenlösungen und schafft damit eine integrierte, skalierbare Steuerungslösung zur Maximierung von Leistung und Rentabilität und trägt gleichzeitig noch zur Netzstabilität bei.

„Neuseelands Ziel, bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden, ist ein ehrgeiziges Unterfangen, das die sichere und schnelle Inbetriebnahme zahlreicher erneuerbarer Energieerzeugungsquellen erfordert“, sagte Peter Apperley, technischer Leiter bei Lodestone Energy. „Emersons Kompetenz für Automatisierungssoftware zur Energieerzeugung und Nachhaltigkeit wird uns dabei helfen, schneller eine erstklassige Anlage zu bauen und sie gleichzeitig nahtlos in das nationale Netz zu integrieren, um einen erfolgreichen und effizienten Betrieb über den gesamten Lebenszyklus der Anlage zu gewährleisten.“ 

Lodestone wird Emersons dezentrales Prozessleitsystem Ovation und neue OCR3000 Regler nutzen, um eine umfassende Steuerung zur Minimierung der Auswirkungen von Schwankungen und Unterbrechungen bei der PV-Stromerzeugung zu ermöglichen. Die gleichen Technologien werden es den Betreibern auch erleichtern, schnell auf Änderungen der Netzfrequenz zu reagieren. Die Ovation Unternehmensdatenlösungen bieten eine sichere Überwachung der PV-Betriebsabläufe vom Kontrollraum oder von mobilen Geräten aus, wobei wichtige Leistungsindikatoren für mehr Transparenz des Anlagenbetriebs gemessen, überwacht und gemeldet werden.

„Um Neuseelands Ziele für erneuerbare Energien zu erreichen, müssen Energieversorungsunternehmen ihre Arbeitsweise überdenken, Daten demokratisieren und die Transparenz für alle im Unternehmen erhöhen“, sagte Bob Yeager, Präsident des Geschäftsbereiches Energie und Wasser bei Emerson. „Die Strategie von Lodestone passt perfekt zu Emersons Vision einer grenzenlosen Automatisierung, die auf einem fortschrittlichen Technologiestapel mit Nutzung einer integrierten, skalierbaren Steuerung basiert, um den Zugriff auf kritische Daten nicht nur anlagenweit und an der industriellen Peripherie, sondern auch im gesamten Unternehmen zu ermöglichen.“

Das PV-Solarprojekt von Lodestone erfordert mehrere Schnittstellen zu Systemen von Drittanbietern, darunter Wechselrichter, Hochspannungsschaltanlagen, Wetterstationen, Anlagensicherheitssysteme und Fernbedienungseinheiten der Netzbetreiber. Als Prozessinstrumentierungstool wird Ovation diese Geräte nahtlos miteinander verbinden und damit für die Betreiber eine schnelle und intuitive Transparenz bieten. Die Ovation-Plattform von Emerson bietet nicht nur Flexibilität und Transparenz der Betriebsabläufe, sondern eignet sich auch ideal dafür, die Einhaltung des neuseeländischen Energiebeteiligungsgesetzes zu unterstützen. 


 ASI-zertifiziertes Aluminium für aseptische Kartonpackungen 

SIG gibt Branchenpremiere bekannt

Im Bereich der verantwortungsvollen Beschaffung gibt SIG eine weitere Branchenpremiere bekannt: Seit Januar 2023 kauft SIG das Aluminium für die aseptischen Kartonpackungen zu 100 Prozent als ASI-zertifiziert nach den Standards der Aluminium Stewardship Initiative (ASI) ein. Das Unternehmen ist der einzige Verpackungshersteller, der aseptische Kartonpackungen mit ASI-zertifiziertem Aluminium anbietet und Kunden damit ermöglicht, das ASI-Label auf den Packungen zu zeigen.

SIG bietet seit 2010 den weltweit ersten Packstoff ohne Aluminiumschicht für aseptische Kartonpackungen an, dem weitere folgten – darunter ein Verpackungsmaterial mit vollem Barriereschutz ohne Aluminiumschicht, das 2022 auf den Markt gebracht wurde. Es ist jedoch noch nicht für alle Verpackungsformate erhältlich, so dass viele der aseptischen Kartonpackungen von SIG nach wie vor eine hauchdünne Schicht Aluminiumfolie benötigen, um die in den Packungen enthaltenen Lebensmittel zu schützen.

Mit der ASI-Zertifizierung demonstriert der Hersteller das Engagement für eine verantwortungsvolle Beschaffung von Aluminium. ASI setzt wegweisende Standards für eine verantwortungsvolle Produktion und Beschaffung von Aluminium, die ein breites Spektrum ethischer, ökologischer und sozialer Themen abdecken, einschließlich spezifischer Grenzwerte für Kohlenstoffemissionen bei der Aluminiumproduktion.

Indem SIG von allen Aluminiumlieferanten verlangt, die ASI-Standards zu erfüllen, trägt das Unternehmen dazu bei, die Qualität der Lieferketten zu verbessern und eine kohlenstoffärmere Aluminiumproduktion zu fördern. Dies wiederum hilft, den CO2-Fußabdruck in der Wertschöpfungskette zu verringern.

Dr. Fiona Salomon, CEO bei ASI: „SIG war eines der ersten Unternehmen weltweit, das die Zertifizierung nach den ASI Chain-of-Custody- und Performance-Standards erhalten hat. Dass nun alle Aluminiumlieferanten von SIG zu 100 Prozent ASI-zertifiziert sind, ist ein großer Erfolg, der die kontinuierlichen Verbesserungen in der Aluminiumlieferkette unterstützt. Die Möglichkeit, das ASI-Label auf den Verpackungen zu zeigen ist eine weitere Option, Verbrauchern die Botschaft einer verantwortungsvollen Aluminiumproduktion und -beschaffung zu vermitteln.“ 

Bereits seit 2016 können Kunden das FSC-Label auf jeder aseptischen Kartonpackung von SIG zeigen. Nun kann jede Kartonpackung des Unternehmens auch mit dem ASI-Label versehen werden, um Verbrauchern das Engagement für eine verantwortungsvolle Beschaffung nahezubringen. Das FSC-Label ist inzwischen auf fast allen Packungen zu finden. Das ASI-Label war 2022 bereits auf fast 1,4 Milliarden Packungen zu sehen. Diese Labels auf Produktverpackungen können eine breite positive Wirkung haben, indem sie das Bewusstsein der Verbraucher und die Nachfrage nach verantwortungsvoll beschafften Rohstoffen erhöhen.

Die verantwortungsvolle Beschaffung, die durch anerkannte Zertifizierungen Dritter bestätigt wird, ist ein zentraler Bestandteil von SIGs Way Beyond Good für die Menschen und die Umwelt. Der jüngste Meilenstein in Bezug auf die ASI-Zertifizierung ist ein weiteres Beispiel für das Engagement des Unternehmens, positive gesellschaftliche Auswirkungen zu erzielen, indem den Kunden die nachhaltigsten Verpackungslösungen auf dem Markt angeboten werden. 

ASI-zertifizierte Aluminiumfolie wird als neuer Standard für aseptische Kartonpackungen implementiert, beginnend mit neuen Kunden und bestehenden Kunden, die neue SKUs auf den Markt bringen oder ihr Packungsdesign ändern.


 Globalen Markt erweitern 

Strategische Fusion zwischen Sigas und smartGAS 

smartGAS Deutschland und das Unternehmen Sigas aus China sind eine strategische Fusion eingegangen. Der Zusammenschluss beider Unternehmen schließt die grundlegende Zukunftsausrichtung ab, um die vor- und nachgelagerten Industrieketten zu optimieren und den globalen Markt zu erschließen.

Die Übernahme der Gesellschaftsanteile des Heilbronner Zukunftsfonds durch Sigas Measurement Engineering eröffnet beiden Partnern neue Möglichkeiten in Bezug auf den globalen Markeintritt, Produkt- und Technologieentwicklungen sowie den Ausbau internationaler Partnerschaften. Hierbei liegt auch das Wachstum des Standortes in Heilbronn/Deutschland im Fokus.

Wechsel der Geschäftsführung

Im Rahmen der Akquise findet zudem ein Wechsel in der Geschäftsführung statt, um die Transformation der smartGAS voranzutreiben. Mit der Berufung von Sissi Chen und Tobias Henrich als neue Geschäftsführer kann die smartGAS auf ihre geballte Erfahrung in der Branche zurückgreifen. 


Sissi Chen ist Gründerin und CEO von Sigas Measurement Engineering und verfügt darüber hinaus über langjährige Erfahrung in der Messtechnikbranche. Tobias Henrich entwickelte als Vertriebsleiter sein vorheriges Unternehmen zu einer festen Größe in der Branche weiter und verfügt über langjährige Erfahrung im internationalen Vertrieb. Mit diesem Führungsteam ist die smartGAS optimal positioniert, um die weltweite Präsenz mit klarer Vision, Mission und Strategie in eine stabile und nachhaltige Zukunft zu führen.

In den letzten Jahren, in denen Jörg Ronde als Geschäftsführer der smartGAS tätig war, waren herausfordernde Umstände wie die Pandemie, die daraus resultierende Lieferkettenkrise und die Folgen des Kriegs in der Ukraine zu bewältigen. Trotz dieser schwierigen Bedingungen konnte Jörg Ronde durch seinen großen Einsatz und seine außerordentliche Unterstützung dazu beitragen, dass das Unternehmen Erfolge erzielte. Das smartGAS-Team schätzt ihn für seinen Beitrag und respektiert seine Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen.