MESSTECHNIK

 Multivariable-Lösung für Heißdampfanwendungen 

Vortex-Durchflussmesssystem integriert Druckmessungen 

Die Technologie des Rosemount 8800 Vortex-Durchflussmesssystems eignet sich besonders für Heißdampfanwendungen und bietet Kontrolle für diese anspruchsvollen Umgebungen Das 8800 MultiVariable Vortex-Durchflussmesssystem wurde so konzipiert, dass es für eine komplette Multivariable Vortex-Lösung mit einem unabhängigen Druckmessumformer verbunden werden kann. 

Durch den Einsatz eines integrierten Temperatursensors und die Verbindung des 8800 MultiVariable Messsystems mit einem HART Druckmessumformer – wie einem Rosemount 3051S In-Line Druckmessumformer – bietet der Aufbau Genauigkeit und Zuverlässigkeit für Massedurchflussmessungen mit Druckkompensation in Anwendungen mit gesättigtem Dampf und mit Druck- und Temperaturkompensation in Anwendungen mit Heißdampf.

Wie kommuniziert der Druckmessumformer mit dem 8800 MultiVariable Durchflussmesssystem? Das 8800 MultiVariable Durchflussmesssystem nutzt einen einfachen Mechanismus im HART-Protokoll, der sich „Catch Device Variable“ nennt, um ein digitales HART-Protokollsignal von einem HART-Druckgerät abzufragen, das sich in demselben Netzwerk befindet.

Das 8800 MultiVariable Durchflussmesssystem fragt je nach sonstigem HART-Datenverkehr alle ein bis drei Sekunden einen Druckwert vom Druckmessumformer ab. Anschließend berechnet das 8800 MultiVariable Durchflussmesssystem den kompensierten Massedurchfluss. HART-Informationen sind sowohl vom Durchflussmessgerät als auch von Druckmessumformern auch dann verfügbar, wenn das 8800 MultiVariable Durchflussmesssystem die Funktion „Catch Device Variable“ nutzt.

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    Flexible Konfiguration der Verkabelung 

    Es gibt mehrere Optionen für die Verkabelung Ihres 8800 MultiVariable Vortex-Durchflussmesssystem und 3051S In-Line-Druckmessumformers. Ein paar einfache Fragen helfen Ihnen dabei, die richtige Wahl für Ihre Anforderungen zu treffen. Wenn kein variabler Analogausgang erforderlich ist, können Sie die feste Analogkonfiguration verwenden. Wenn der variable Analogausgang erforderlich ist, haben Sie zwei Optionen bei der Verkabelung – „zweifach analog“ und „einfach analog“. 


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    Unkomplizierte feste Analogkonfiguration 

    Der einfachste Ansatz für die Verkabelung dieser zwei Messumformer miteinander besteht in einer festen Analogkonfiguration. Bei dieser Konfiguration werden die Geräte parallel verkabelt, und sie kann verwendet werden, wenn bei keinem der beiden Geräte ein variabler Analogausgang erforderlich ist. Eine HART® Communication Bridge ist bei dieser Konfiguration nicht nötig, kann aber eingesetzt werden. 


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    Lösung für die Analogausgangsvariable

    Viele Installationen erfordern für jeden Messumformer separate Messkreise, um analoge Signale im 4-20 mA-Bereich zu ermöglichen. Bei der Durchflussmessung mit Massekompensation auf der Grundlage des gemessenen Drucks benötigt das 8800 MultiVariable Durchflussmesssystem diese Informationen über die gekoppelte HART-Kommunikation, die bei separaten Messkreisen nicht zur Verfügung steht. Die HART Communication Bridge kann kompakt auf DIN-Schiene oder mit Wandbefestigung montiert werden und ermöglicht die kabelgebundene Kopplung von digitalen HART-Kommunikationssignalen zwischen Geräten in getrennten analogen Messkreisen, die bei Bedarf einfach getrennt werden können.

     

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    Zweifache analoge Verkabelung 

    Bei dieser Option werden beide Messumformer mit der Communication Bridge verbunden. Bei der zweifachen analogen Verkabelung erhält das Vortex-Messsystem das Druckeingangssignal von einem HART-Druckmessumformer, während gleichzeitig die Möglichkeit für unabhängige 4-20 mA-Ausgangssignale vom Druckmessumformer und Vortex-Messsystem besteht. Die beiden Messumformer tauschen Daten lokal aus, so dass die beiden analogen 4-20 mA Signale vom Host-System unabhängig interpretiert werden können.

     

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    Einfache analoge Verkabelung 

    Diese Option erfordert nur ein analoges 4-20 mA Signal. Hierbei kann das Vortex-Messsystem das Druckeingangssignal von einem HART-Druckmessumformer empfangen, während die Verfügbarkeit des 4-20 mA-Ausgangssignals von einem der Geräte bewahrt wird. Individuelle, zweitrangige Messungen wie Druck und Temperatur sind über das HART-Signal verfügbar, wenn der HART-fähige E/A verwendet wird. Hierbei handelt es sich um eine gute Option für Anwendungen, bei denen E-/A-Steckplätze Mangelware sind.  

    Multivariable-Durchflussmessgeräte sind eine ausgezeichnete Wahl, wenn hohe Genauigkeit in einem integrierten, kostengünstigen Gerät benötigen wird. Dank der Kombination der Vortex-Technologie mit einem integrierten Temperatursensor und der Verknüpfung mit dem Rosemount 3051 In-line Druckmessumformer wurde eine Multivariable-Lösung - sogar für die schwierigsten Dampf- und Flüssigkeitsanwendungen - entwickelt. 


Thomas Otten
Produktmanager Flow Measurement Products / DACH

Emerson