ANTRIEBSTECHNIK & MECHANIK




 Entwässerung mittels Dekantertechnologie

Umweltprojekt mit Lösungen für die Kreislaufwirtschaft

Mit dem griechischen Hersteller von Fruchtsäften, -pürees und -zubereitungen sowie Aromen und Ölen, Aspis, und dem Maschinen- und Anlagenbauer und Lösungsanbieter GEA haben sich nach einer vier Jahrzehnte währenden Zusammenarbeit im Fruchtsaftprozess zwei Partner gefunden, die gemeinsam an einem Umweltprojekt auf hohem technologischem Niveau arbeiten. Gemeinsam mit dem langjährigen Partner PanMarine plante, entwickelte und unterstützte GEA die Umsetzung des Wasser- und Schlammbehandlungsprojekts am Aspis-Standort in Argos, Griechenland, einer Stadt mit 22.000 Einwohnern im Nordosten des Peloponnes. So bedeutend wie Argos als älteste kontinuierlich besiedelte Stadt Europas gilt, so wichtig ist der Beitrag von GEA für das Unternehmen, das auch über Griechenland hinaus einen guten Ruf als nachhaltiges und wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen genießt.

Köstliche und erfrischende Zitrussäfte kitzeln den Gaumen vieler Menschen auf der ganzen Welt. Doch bevor das leckere Getränk die Kehle hinunterläuft, sind viele Prozessschritte erforderlich. Dabei wird viel Wasser benötigt, zum Beispiel bei der Reinigung der Zitrusfrüchte und bei der Herstellung der Säfte. Dieses Wasser darf, wie von staatlichen Behörden weltweit und natürlich auch von den griechischen Behörden gefordert, nach dem Gebrauch nicht einfach in der Kanalisation verschwinden. Es muss aufbereitet werden – und das ist die Kompetenz von GEA. Es ist die Stunde des GEA sludge Decanter pro 6000, einer Zentrifuge, die die Kompetenz aus 130 Jahren Separationsexpertise in einer Anlage vereint. Die Grundidee: Für alle Entsorgungsarten, also Verbrennung, Deponierung und landwirtschaftliche Verwertung, ist die optimale wirtschaftliche Entwässerung des Schlamms ein wichtiger Schritt.


Das bedeutet für die Praxis: Weniger zu entsorgende Schlammmengen sparen Transportkosten, senken den Energieverbrauch für die Trocknung sowie Verbrennung und reduzieren CO2-Emissionen. Der GEA sludge Decanter sorgt für einen hohen Entwässerungsgrad bei geringerem Wasserverbrauch, was zu einer täglichen Wassereinsparung von 50.000 Litern führt. Erreicht wird dies unter anderem durch eine hohe g-Zahl für einen optimalen Abscheidegrad und durch eine prozessoptimierte Drehmomentsteuerung.

Doch nicht nur die Dekanter-Technologie begeisterte Aspis, das Gesamtkonzept von GEA überzeugte. Das sah nämlich nicht nur einen bloßen Einbau des effizienten Dekanters vor. GEA bot, zusammen mit PanMarine, bereits in der Frühphase des Projekts eine integrierte Lösung an, die genau auf die bestehende biologische Kläranlage abgestimmt war. Die jahrzehntelange Erfahrung des Unternehmens sorgte für einen nahtlosen Übergang zur Entwässerung mittels Dekantertechnologie. Dieses Gesamtpaket von A bis Z war schließlich das überzeugende Argument für Aspis, GEA als Partner zu engagieren.

Nun wäre es ganz einfach, wenn mit der GEA-Trenntechnik "nur" aufbereitetes Wasser herauskäme. Nach der Abtrennung durch den Dekanter fallen Feststoffe an, die als Düngemittel oder als Rohstoff zur Erzeugung von Biogas und damit Strom genutzt werden können, wie es Aspis mit seinen Partnern macht. Und die Schlämme können sogar zur Herstellung von Pellets verwendet werden, die wiederum zum Heizen von Gebäuden eingesetzt werden können. Es zeigt sich: Auch in Rückständen, die durch Trenntechnologien anfallen, stecken Chancen für die Kreislaufwirtschaft und die sinnvolle Verwertung auch vermeintlicher Abfälle.