ENERGIEEFFIZIENZ & NACHHALTIGKEIT

Transformation zur nachhaltigen Produktion

Green Value Engineering


Angesichts der Besorgnis über den Klimawandel, energetische und rohstoffliche Versorgungssicherheit und der Bemühungen um grüne Städte und Gemeinden wird deutlich, dass Nachhaltigkeit schon lange kein Modewort mehr ist und sich die Gesellschaft sowie die verarbeitende Industrie umstrukturieren muss.

Auf Unternehmensebene ist der Erfolg nur dann langfristig gesichert, wenn die Unternehmen aktiv die Emissionen und Abfälle ihrer Prozesse deutlich reduzieren. Mit klarer Strategie und Fokus auf der Maximierung der Nachhaltigkeit unterstützt VTU Unternehmen dabei, Chancen und Risiken zu identifizieren, um nachhaltiges Wirtschaften mit organisatorischen Werteversprechen zu vereinbaren und in die Systeme, Prozesse und Produkte zu integrieren.

Dabei erweitert VTU den Ansatz „Good Engineering Practice“ um eine Ebene – der quantitativen Bewertung von Umweltauswirkungen - wie dem CO₂-Fußabdruck. Dies bedeutet, dass Prozesse nicht nur effizient und wirtschaftlich vertretbar ausgelegt werden, sondern auch, dass Maßnahmen und Variantenvergleiche mit ökologischen Leistungsindikatoren bewertet werden. Erst mit der Integration der Umweltebene kann dem Vorwurf „Green Washing“ vorgebeugt und eine Produktion auf allen Nachhaltigkeitsebenen positiv transformiert werden.

VTU-Support: Von der Analyse zur Umsetzung

Um eine Produktion nachhaltiger zu gestalten, erfordert es eine systematische Analyse. Hierfür verfügt VTU über Werkzeuge und Know-how, um Kunden bei diesem wichtigen Schritt zu unterstützen.

 

Für die Analyse werden zwei Ansätze verfolgt:

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Optimierung bestehender Prozesse

Vorbeugende, integrierte und kontinuierliche Strategie zur Optimierung von Prozessen und Produkten, mit dem Ziel der Minimierung negativer Umweltauswirkungen und Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz durch ein technisches Assessment: Sustainable Production Assessment

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Realisierung neuer Projekte

Systematischer Prozess zur Identifizierung und Quantifizierung von Wertsteigerungen bei Engineering-Projekten aus ökonomischer und nachhaltiger Sicht: Green Value Engineering

Bei der Realisierung neuer Anlagen sind die höchsten Wertsteigerungspotentiale gekoppelt mit geringen Projektrisiken, wenn die Methodik des Green Value Engineering so früh wie möglich im Projektlebenszyklus implementiert wird.

Praxisbeispiel: Green Value Engineering

VTU konnte bei einem italienischen Pharmaproduzenten mit dem Ansatz in einer ersten Sitzung mehr als 130 Optimierungsmöglichkeiten identifizieren, welche anschließend in einem Assessment nach ökologischen Auswirkungen, wirtschaftlichem Potenzial und Designreife bewertet wurden. Dies ergab 15 Möglichkeiten, welche unabhängig vom Projekt bearbeitet werden können und 27 Möglichkeiten, welche im weiteren Verlauf des Projekts im Detail quantitativ betrachtet werden sollten.

 

Bei der genaueren Analyse der 27 Module war die Komplexität unterschiedlich einzustufen. Von simplen Betrachtungen, wie der Wiederverwendung von bestehendem Equipment oder der Auswahl von Werkstoffen bis zu komplexen Betrachtungsweisen, wie die Kalkulation der entsprechenden Auslegung von Wärmetauschern oder alternativer Systeme, fand eine quantitative im Anschluss statt:


1

Value Improvements

Einsparungen bei CAPEX & OPEX oder Mehrkosten auf CAPEX-Ebene, sogenannte Green Investments, da diese zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks beitragen

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Green Improvements

Reduktion des einmaligen und jährlichen CO2-Fußabdrucks, welche durch umweltfreundlichere Technologien erreicht werden kann sowie weitere Indikatoren für zusätzliche Ressourceneinsparungen, wie der jährliche Wasserverbrauch 

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Project Risks

Wie der Einfluss auf CAPEX, Einfachheit der Implementierung oder Auswirkungen auf den Terminplan

Mit der Detailbetrachtung der Module wurden 11 wesentliche Verbesserungen für die Implementierung in das Projekt übernommen. Insgesamt konnten so 1176 Tonnen CO2,eq effektiv generierte Emissionen und 676 Tonnen CO2,eq kumulierte Emissionen pro Jahr eingespart werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 lag der deutsche pro-Kopf-Ausstoß an Treibhausgasen bei rund 11 Tonnen CO2,eq.

Auf finanzieller Ebene wurden rund vier Millionen Euro Investment (CAPEX) eingespart. Gleichzeitig wurden die Betriebskosten (OPEX) um 500 Tausend Euro pro Jahr reduziert, unter anderem durch die Optimierung von Energieströmen. Die zusätzlichen Ausgaben für umweltfreundliche Technologien wurden auf rund 2,6 Millionen Euro beziffert, welche zum Beispiel durch die Auswahl von IE4-Motoren oder der Auswahl von Verbundwerkstoffen zustande kamen. Mit Senkung der Betriebskosten hat sich die Investition in hocheffiziente Technologien nach fünf Jahren bereits amortisiert.

Green Value Engineering hat somit das Potenzial, kurz- und langfristige Wertsteigerungsmöglichkeiten zu ermitteln. So werden Kosteneinsparungen erzielt, finanzielle Risiken reduziert, ein positiver Beitrag zum Klima geleistet sowie die ESG-Kriterien erfüllt.


Autoren

Max Wassmer
Project Manager, Sustainability Expert

Alessandro Rosengart
Process Engineer, Sustainability Expert