
Schonendes Verpacken von Schokoladenprodukten
Ursprünglich im Jahr 1654 als Bergbauunternehmen in Norwegen gegründet, ist Orkla heute einer der führenden Markenartikelhersteller in den nordischen Ländern sowie in den baltischen Staaten. Der Mischkonzern änderte über die Jahrzehnte hinweg seine Ausrichtung und stellt inzwischen Produkte für verschiedene Marktsektoren her: von Hygiene- und Körperpflegeprodukte über Backzutaten bis hin zu Lebensmitteln und Süßigkeiten. Rund 15 Prozent der gesamten Betriebseinnahmen von Orkla werden aktuell allein durch den Geschäftsbereich Confectionery & Snacks erwirtschaftet. Im Produktportfolio befinden sich neben Chips, Keksen und Knäckebrot auch Süßwaren und Schokolade. Zu den beliebten Marken des Geschäftsbereichs gehören KiMs, Nidar, Göteborgs Kex, Sætre, OLW, Panda, Laima, Selga, Adazu und Kalev.
Für das Verpacken von Süßwaren wie Schokolade und Lakritz am finnischen Standort Vaajakoski nutzte Orkla bisher zwei ältere Verpackungsmaschinen. Allerdings stießen diese seit einiger Zeit an ihre Leistungsgrenzen, da sie mit dem hohen Output der Schokoladen-Gießanlage nicht mehr Schritt halten konnten. Lediglich ein Drittel der Produkte, die aus der Produktionsanlage kamen, konnte von den Maschinen verpackt werden. Zwei Drittel wurden aufgrund fehlender Verpackungskapazität zwischengelagert und erst nach Abschluss der Produktion in den Verpackungsprozess überführt. Für den stockenden Prozess musste dringend Abhilfe geschaffen werden.

Zweibahnige Zuführung ermöglicht Höchstleistung
Die modulare Hochleistungs-Verpackungsmaschine CHS, speziell entwickelt für das schonende Verpacken von Schokoladenprodukten, wurde bei Orkla Anfang 2021 installiert und auf Herz und Nieren geprüft. Neben den allgemeinen Funktionstests wurde vor allem die zweibahnige Zuführung der Maschine – eine Besonderheit der CHS – genau getestet. Die Herausforderung dabei: einen Teil der Produkte von einem endlosen Produktstrom des Hauptbandes in den zweibahnigen Einlauf der CHS umzuleiten und zusätzlich dafür zu sorgen, dass ein ständiger Ausgleich zwischen den beiden Bahnen stattfindet. Es muss sichergestellt sein, dass jede der beiden Zuführbahnen kontinuierlich mit 900 Produkten pro Minute versorgt wird, welche im Verpackungsprozess zu einem einbahnigen Strom von 1.800 Produkten pro Minute zusammengefasst werden.
Die Lösung der CHS: ein integriertes Kamerasystem und effektiv platzierte Sensoren. Diese prüfen konstant den ankommende Produktstrom auf dem Hauptband. Gleiches gilt für die sich auf dem Weg vom Hauptband zur Verpackungsmaschine befindlichen Produkte. Dadurch kann exakt festgestellt werden, wie viele Produkte sich jeweils auf der zweibahnigen Zuführung befinden. So wird garantiert, dass sich die beiden Produktströme vor der Maschine um nicht mehr als fünf Produkte unterscheiden. Auf diese Weise kann die CHS für die Faltart Doppeldreheinschlag eine Leistung von bis zu 1.800 Produkten pro Minute erzielen.