MESSTECHNIK
Wärmebildkameras in der Lebensmittelindustrie
Automatische und berührungslose Temperaturmessungen
In der Lebensmittelindustrie muss die Temperatur leicht verderblicher Waren während des gesamten Produktions-, Transport-, Lager- und Verkaufsprozesses sorgfältig kontrolliert werden. Wiederholte Warnungen vor Krankheiten durch verdorbene oder unsachgemäß zubereitete Lebensmittel unterstreichen die Notwendigkeit einer strengeren Prozesskontrolle. Da hierbei immer Menschen beteiligt sind, benötigen die Nahrungsmittelverarbeiter Tools, die entscheidende Prozesse so automatisieren, dass sie das Risiko menschlicher Fehler und gleichzeitig Kosten reduzieren
Wärmebildkameras sind ebensolch ein Tool. Mit den FLIR-Wärmebildkameras können Sie automatische und berührungslose Temperaturmessungen in vielen Lebensmittelverarbeitungsanwendungen durchführen. Die analogen Videoausgänge können auf Videobildschirmen angezeigt werden und die digitalen Temperaturdaten (einschließlich MPEG4-Videoausgängen) können über Ethernet an einen Computer gesendet werden.
Funktionsweise
Die Hauptelemente von berührungslosen Temperaturmessungen in der Lebensmittelverarbeitungsindustrie sind eine Wärmebildkamera und die dazugehörige Software. Die Kameras funktionieren als intelligente und berührungslose Sensoren für eingehende Inspektionen und messen die Temperatur von Maschinen, gekühlten Produkten und gekochten Lebensmitteln am Ende des Kochvorgangs.
Wärmebildkameras sind benutzerfreundlich, kompakt und können bei Bedarf praktisch überall angebracht werden. Sie können auch zur Prüfung von Verpackungsdichtungen und zur Verbesserung der Effizienz in anderen Lebensmittelverarbeitungsverfahren eingesetzt werden. FLIR-Wärmebildkameras sind außerdem mit Firmware und Kommunikationsschnittstellen ausgestattet, wodurch sie für die automatische Prozesskontrolle geeignet sind. Dank der Software eines Drittanbieters lassen sich diese Tools einfach in automatische Bildgebungssysteme integrieren, ohne dass aufwendige kundenspezifische Kontrollcodes erforderlich wären.
Wärmebildkameras werden in der Lebensmittelverarbeitung zunehmend für verschiedene Anwendungen verwendet, darunter:
Mikrowellentrocknung von angekochtem Reis und sonstigem Getreide
Prüfung der richtigen Temperatur in Öfen
Richtiges Abfüllen von gefrorenen Lebensmitteln in Verpackungsfächer
Prüfung von Cellophandichtungen an Mikrowellengerichten
Untersuchung von Laschenklebstoff an Faltkartons
Überwachung von Kühl- und Tiefkühlfächern
Thermografie für die Qualitätssicherung und Produktsicherheit
Anlagenüberwachung
Neben der Prüfung von gekochten Lebensmitteln können Wärmebildkameras auch zur Überwachung von Durchlauföfen eingesetzt werden. Sie können sogar Teil einer Feedbackschleife zur Kontrolle der Ofentemperatur sein. Ein weiteres Anwendungsgebiet von Wärmebildkameras für Durchlauföfen ist die Überwachung einer einheitlichen Temperatur auf der gesamten Breite des Ofenlaufbands. Wenn ein Heizelement in einem Elektroofen defekt ist oder die Hitze in einem Konvektomat unregelmäßig verteilt ist, könnte eine Seite des Produkts eine geringere Temperatur aufweisen als die andere. Solche Fehler werden mit Wärmebildkameras im Handumdrehen erkannt.
Diese Qualitätsprüfungen sind mit herkömmlichen Berührungstemperatursensoren deutlich schwieriger. Somit tragen Wärmebildkameras zur Beseitigung von Abweichungen und zur Verbesserung der Qualität bei, bevor größere Produktmengen entsorgt werden müssen.
Verpackungsprüfung
Mit der richtigen Software können Wärmebildkameras Gegenstände und Muster in den Wärmebildern erkennen. Eine Anwendung der Musterbestimmung ist die Produktion von Tiefkühlgerichten. Bei der thermischen Bildgebung kann eine Mustererkennungssoftware zur Überprüfung der richtigen Abfüllung in Verpackungsfächer verwendet werden.