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Die Herausforderung langer Lebenszyklen
Die neue Systemsoftware soll nicht nur künftige Innovationen nahtlos integrieren, sondern auch getätigte Investitionen schützen sowie zur Lösung altbekannter Herausforderungen der Prozessindustrie beitragen. Aufgrund der langen Anlagenlaufzeiten von 20, 30 und mehr Jahren stehen Betreiber irgendwann vor einem regelrechten „Flickenteppich“ aus teilmodernisierten Anlagen, Erweiterungen, unterschiedlichen Hard-, Soft- und Firmwareständen etc. Die Folgen sind den meisten von uns hinlänglich bekannt: System-Upgrades bedeuten generalstabsmäßige Planung, umfangreiche Stilllegungen, Produktionsausfälle und mitunter unangenehme Überraschungen.
Mit dem neuen Release hat Siemens die passende Lösung dieser Lebenszyklus-Herausforderung auf den Markt gebracht: Eine Kombination aus innovativen technischen Eigenschaften und eines vollständig neu gedachten Software-Maintenance-Konzepts. Davon profitieren sowohl Anlagen, die immer dem neuesten Stand der Technik entsprechen müssen, als auch Anlagen, die langfristig ohne große Veränderungen und Wartung betrieben werden sollen.
Die Voraussetzung dafür bietet, neben der verwendeten Webtechnologie, dass in Simatic PCS neo zwischen drei Schichten unterschieden wird: Die System-, Library- und Projektschicht. Die Hardwaresignale kommen auf der Systemschicht an, die wiederum durch den Signal Abstraction Layer (SAL) von den weiteren Schichten abgegrenzt ist. Dies hat zur Folge, dass z.B. Änderungen an der Anlagenkonfiguration und -kommunikation keine Auswirkung auf die verfahrenstechnische Projektierung mehr haben. Dadurch werden Wartungen, Änderungen an der Projektierung, Systemerweiterungen, vor allem aber Systemaktualisierungen in Form von Updates und Upgrades sehr einfach und der Betrieb eines solchen Systems über lange Jahre enorm flexibel – passend zu den individuellen Anforderungen und Software-Maintenance-Strategien der jeweiligen Anlagenbetreiber. Änderungen am System oder der Projektierung können also vollkommen unabhängig und zeitlich voneinander entkoppelt erfolgen.
Skalierbar und sicher
Mit der Version 3.1 ist Simatic PCS neo geeignet für Großanlagen mit bis zu 32.000 Prozessobjekten. Auch Kleinstanlagen, die bisher kein typisches Einsatzgebiet für Prozessleitsysteme waren, lassen sich durch die skalierbare Systemarchitektur und das sehr einfache Engineering u.a. mit wiederverwendbaren Engineering Templates effizient automatisieren.
Neben der hohen Skalierbarkeit ist Simatic PCS neo durch den „Security by Default“-Ansatz noch sicherer geworden. Vorinstallierte Security-Maßnahmen gewährleisten Anlagensicherheit, Systemintegrität und Netzwerksicherheit. Das Prozessleitsystem verwendet zudem standardmäßig die übergeordnete Defense-in-Depth-Strategie von Siemens und sorgt für einen mehrschichtigen Schutz der Anlage. Es ist u. a. konform mit allen IACS Sicherheitsstandards und bietet Netzwerk- und Systemsicherheit. Dank standortbezogenem und rollenbasiertem Zugriffsmanagement wird das geistige Eigentum vor unberechtigtem Zugriff geschützt.
Marco Nehmiz,
Product Manager Simatic PCS neo
Siemens