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 Prozessleitsystem Simatic PCS neo Version 3.1  

Der nächste Schritt zum Leitsystem der Zukunft

Extrem lange Anlagenlebenszyklen sind typisch für viele Anlagen in der Prozessindustrie. Mit der neuen Version 3.1 von Simatic PCS neo hat Siemens den Anlagenlebenszyklus in der Prozessindustrie völlig neu gedacht und neben einer Reihe neuer Funktionen zeigt das vollständig webbasierte Prozessleitsystem, wie Herausforderungen langer Lebenszyklen in Zukunft gemeistert werden. Anwender sämtlicher verfahrenstechnischer Branchen können schon heute profitieren.

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Die im Jahr 2019 eingeführte Systemsoftware Simatic PCS neo nutzt das Hardware-Portfolio und die Applikationsarchitektur des bewährten Prozessleitsystems Simatic PCS 7. Mit diesem Schritt sichert Siemens seinen Kunden langfristig einen risikofreien Umstieg von der einen zur anderen Systemsoftware und sorgt damit für größtmögliche Investitionssicherheit. Dieser einzigartige und nachhaltige Marktansatz bringt Know-how-Schutz für alle Kunden und stellt sicher, dass mit Siemens als Partner immer die richtige Entscheidung getroffen wird – egal was die Zukunft bringt. 

Der einzigartige und nachhaltige Siemens-Marktansatz in der Automatisierung sorgt für Investitionssicherheit

Da Simatic PCS neo konsequent auf moderne Webtechnologien setzt, ist keine klassische Installation auf Bedienrechnern mehr nötig, der Webclient benötigt nur Windows 10 und einen HTML5-fähigen Browser. Alle Projektinformationen werden auf Servern gespeichert, auf denen auch die Lizenzen und die Sicherheitsmechanismen zentral installiert und verwaltet werden. Das spart Zeit und Geld: Upgrades werden einfach auf Serverebenen aufgespielt, die Funktionen wie Bedienen & Beobachten, Engineering etc. werden auf schlanken Webclients zur Verfügung gestellt. Dank der Webtechnologie erhöhen sich auch Flexibilität und Skalierbarkeit der Prozessleittechnik. Zusätzliche Bedienstationen können innerhalb weniger Minuten hinzugefügt werden. Nutzer können dann komfortabel und sicher über verschiedene Endgerätearten auf die benötigten Informationen zugreifen, unabhängig von ihrem globalen Standort. Webbasiert bedeutet, dass Simatic PCS neo modernste IT-Technik inklusive der erforderlichen Funktionen zur sicheren Authentifizierung und Kommunikation benutzt. Gleichzeitig können Anwender das System ohne direkten Zugang zum Internet und ohne Einschränkungen der Funktionalität vollkommen „on-premises“ betreiben.

Das webbasierte Prozessleitsystem ermöglicht den Informationszugriff über verschiedene Endgeräte – komfortabel, sicher und standortunabhängig 

Die Herausforderung langer Lebenszyklen


Die neue Systemsoftware soll nicht nur künftige Innovationen nahtlos integrieren, sondern auch getätigte Investitionen schützen sowie zur Lösung altbekannter Herausforderungen der Prozessindustrie beitragen. Aufgrund der langen Anlagenlaufzeiten von 20, 30 und mehr Jahren stehen Betreiber irgendwann vor einem regelrechten „Flickenteppich“ aus teilmodernisierten Anlagen, Erweiterungen, unterschiedlichen Hard-, Soft- und Firmwareständen etc. Die Folgen sind den meisten von uns hinlänglich bekannt: System-Upgrades bedeuten generalstabsmäßige Planung, umfangreiche Stilllegungen, Produktionsausfälle und mitunter unangenehme Überraschungen.

Mit dem neuen Release hat Siemens die passende Lösung dieser Lebenszyklus-Herausforderung auf den Markt gebracht: Eine Kombination aus innovativen technischen Eigenschaften und eines vollständig neu gedachten Software-Maintenance-Konzepts. Davon profitieren sowohl Anlagen, die immer dem neuesten Stand der Technik entsprechen müssen, als auch Anlagen, die langfristig ohne große Veränderungen und Wartung betrieben werden sollen.

Die Voraussetzung dafür bietet, neben der verwendeten Webtechnologie, dass in Simatic PCS neo zwischen drei Schichten unterschieden wird: Die System-, Library- und Projektschicht. Die Hardwaresignale kommen auf der Systemschicht an, die wiederum durch den Signal Abstraction Layer (SAL) von den weiteren Schichten abgegrenzt ist. Dies hat zur Folge, dass z.B. Änderungen an der Anlagenkonfiguration und -kommunikation keine Auswirkung auf die verfahrenstechnische Projektierung mehr haben. Dadurch werden Wartungen, Änderungen an der Projektierung, Systemerweiterungen, vor allem aber Systemaktualisierungen in Form von Updates und Upgrades sehr einfach und der Betrieb eines solchen Systems über lange Jahre enorm flexibel – passend zu den individuellen Anforderungen und Software-Maintenance-Strategien der jeweiligen Anlagenbetreiber. Änderungen am System oder der Projektierung können also vollkommen unabhängig und zeitlich voneinander entkoppelt erfolgen.

Systemaktualisierungen können durch die Aufteilung in System-, Library- und Projektschicht vollkommen unabhängig und zeitlich voneinander entkoppelt erfolgen

Zur Library-Schicht gehört die Advanced Process Library (APL). Diese ist für 99 % aller Anlagentypen und Anwendungen geeignet und erhöht die Engineering-Effizienz beträchtlich. Das Besondere daran: Erfolgt die Projektierung des Systems mit der APL, ist diese aufwärtskompatibel.

Simatic PCS neo ermöglicht die flexible Erstellung von Engineering Templates, die dank des Schichtenkonzeptes unabhängig von der Anlagenkonfiguration und Hardware wiederverwendet werden können – auch anlagenübergreifend. Vorgetestete Engineering Templates erhöhen die Effizienz im Engineering, reduzieren Fehlerquellen und sind daher auch bei der Inbetriebnahme ein enormer Vorteil. 

Statt mit klassischen Hardwaretreibern werden in Simatic PCS neo Geräte als Device Types eingebunden. Einmal angelegt, bleiben diese immer aktuell. Auch die Geräteintegration von Drittanbietern ist damit flexibler geworden und gewährleistet Kompatibilität über den gesamten Lebenszyklus der Anlage.

Dies zeigt: Es liegt in der DNA von Simatic PCS neo, dass Siemens den Anlagenlebenszyklus in der Prozessindustrie vollständig neu gedacht hat. Simatic PCS neo bietet alle technischen Voraussetzungen für die langjährigen Anlagenlebenszyklen in der Prozessindustrie. Darauf ist auch das neuartige Software-Maintenance-Konzept ausgelegt. Je nach Kundenwunsch werden die Anlagen und Systemfunktionen immer auf dem neuesten Stand der Technik gehalten oder können dank des Long Term Support-Konzeptes über lange Zeiträume mit minimalem Wartungsaufwand betrieben werden. Dabei werden Kunden genau mit den Updates, wie beispielsweise Security-Updates versorgt, die für den langfristigen Betrieb notwendig sind.

Skalierbar und sicher 


Mit der Version 3.1 ist Simatic PCS neo geeignet für Großanlagen mit bis zu 32.000 Prozessobjekten. Auch Kleinstanlagen, die bisher kein typisches Einsatzgebiet für Prozessleitsysteme waren, lassen sich durch die skalierbare Systemarchitektur und das sehr einfache Engineering u.a. mit wiederverwendbaren Engineering Templates effizient automatisieren.

Neben der hohen Skalierbarkeit ist Simatic PCS neo durch den „Security by Default“-Ansatz noch sicherer geworden. Vorinstallierte Security-Maßnahmen gewährleisten Anlagensicherheit, Systemintegrität und Netzwerksicherheit. Das Prozessleitsystem verwendet zudem standardmäßig die übergeordnete Defense-in-Depth-Strategie von Siemens und sorgt für einen mehrschichtigen Schutz der Anlage. Es ist u. a. konform mit allen IACS Sicherheitsstandards und bietet Netzwerk- und Systemsicherheit. Dank standortbezogenem und rollenbasiertem Zugriffsmanagement wird das geistige Eigentum vor unberechtigtem Zugriff geschützt.

Vorinstallierte Security-Maßnahmen gewährleisten Anlagensicherheit, Systemintegrität und Netzwerksicherheit 

Mit der Version 3.1 steht eine Systemversion von Simatic PCS neo zur Verfügung, die in sämtlichen Prozessindustrien mit kontinuierlichen Prozessen eingesetzt werden kann. Bereits jetzt begeistert das Leitsystem namhafte Unternehmen mit weltweitem, sicherem und direktem Zugriff über verschiedenartige Endgeräte, Multiuser-Engineering mit konsistenten Daten dank Objektorientierung und der fortlaufenden Implementierung der Module Type Package (MTP) Richtlinie, die eine flexible Einbindung modularer Teilanlagen ins Leitsystem erlaubt. Die neue Version setzt bereits die veröffentlichten MTP-Richtlinien vollständig um und ist auf alle weiteren Veröffentlichungen vorbereitet. Erfahren Sie mehr darüber, wie unsere Kunden Invite und Evonik das Leitsystem der Zukunft schon heute erfolgreich nutzen. 

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Marco Nehmiz
Product Manager Simatic PCS neo

Siemens