EDITORIAL


Auch die längste Reise …


… beginnt mit dem ersten Schritt”, so beschreibt ein chinesisches Sprichwort die Tatsache, dass jedes Ziel – egal wie groß – erreicht werden kann - man muss nur erst mal anfangen. Ja, das klingt erstmal offensichtlich, aber seien wir ehrlich, den meisten von uns erscheinen große Ziele und Wünsche unerreichbar, wenn wir gerade erst beginnen. Wer zum Beispiel ein altes Haus renovieren will, sieht sich mit einem Berg an Fragen und unerwarteten Herausforderungen konfrontiert. Was ist das, wohin führt diese Leitung, woher kommt das Wasser und wieso riecht es hier so seltsam?

In den Bestandsanlagen der Prozessindustrie sehen sich Betreiber mit vergleichbaren Problemen konfrontiert, jedoch im erheblich größeren Maßstab. Jahrzehntelang wurden Systeme erweitert, erneuert und angepasst. Von Gebäuden und Infrastruktur über Produktionsanlagen und Geräten zu Steuerungstechnik und Software, moderne Anlagen ruhen auf einer Vielzahl von Schichten vergangener Verfahren und Technologien. Wie können solche Traditionsbetriebe die nötigen ersten Schritte ausführen, der ihre Zukunft ohne untragbare Risiken sichert

In unserer Titelstory beschäftigen wir uns mit dieser Herausforderung. In Neuanlagen mag Digitalisierung heute der Standard sein, aber der größte Anteil der industriellen Produktion findet immer noch in Brownfield-Anlagen statt. Siemens stellte sich der Frage, wie Digitalisierung in diesen Umgebungen umsetzbar ist. Ihr Ansatz „Digital Brownfield Enablement“ ermöglicht die schrittweise Digitalisierung, um möglichst zeitnah ROI zu erzeugen, ohne die langfristige Strategie aus den Augen zu verlieren. Da Daten in der Prozessautomatisierung die Grundlage für alle Entscheidungen sind, müssen diese aus allen Ebenen nutzbar gemacht werden. Siemens setzt hierfür den Digitalen Zwilling ein: wenn dessen Daten zur Verfügung stehen, dann kann man darauf aufbauen und den Nutzen für den Anlagenbetrieb Schritt für Schritt steigern.


Wir wünschen Ihnen ein interessantes Leseerlebnis!


Beste Grüße

Constanze Schmitz
Chefredakteurin