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Lösungen für den Stärkeprozess und die Trenntechnik

Düsenseparator zur Raffinierung der Stärke 

Die Verwendung von Stärke kann sehr vielseitig sein– in der Lebensmittelindustrie als Binde- oder Verdickungsmittel bei der Herstellung von Backwaren, Suppen und Soßen, in der Papier- und Wellpappenindustrie oder in der chemischen sowie in der Pharma- und Kosmetikindustrie.

Stärke ist folglich ein bedeutendes Naturprodukt, das an vielen Stellen des täglichen Lebens zum Einsatz kommt. Doch der Stärkeprozess hat seine Tücken: Denn verschiedene Parameter wie die Qualität des Endprodukts oder der Wasserverbrauch beeinflussen den Herstellungsprozess maßgeblich – und zeigen dadurch deutlich, dass die Prozesslinie vieles leisten muss. Das Familienunternehmen Jäckering, seit mehr als 100 Jahren im Weizen-Geschäft tätig, nutzt bereits seit knapp einem Jahrzehnt die niederbayrische Trenntechnologie von Flottweg und hat nun Flottwegs innovativen Düsenseparator in den Prozess integriert.

1910 gegründet, ist Jäckering Mühlen- und Nährmittelwerke heute ein weltweit tätiges Unternehmen, das Weizenmehl, native Weizenstärke und Weizenprotein für Food, Pet-Food und Non-Food-Industrien herstellt und vertreibt. Im Fokus steht dabei eine hohe Qualität und dennoch günstige Konditionen für Kunden. Michael Andreae-Jäckering, Gesellschafter, leitet das Familienunternehmen nun in der dritten Generation. Über die Jahrzehnte ist Jäckering ein wahrer Weizenexperte geworden und kennt den Markt, die Gegebenheiten und Herausforderungen besonders gut.

Der Stärkeprozess und Trenntechnik – Wie füreinander bestimmt

Für die Stärkeproduktion wird Weizenmehl in seine Bestandteile zerlegt: A- und B-Stärke, Gluten/Weizenprotein sowie Pentosane. Von zentraler Bedeutung ist dabei, dass bei der Verarbeitung des Weizens die Stärke und das enthaltende Weizenprotein getrennt werden. Nach der trockenen Vermahlung des Weizenmehls folgt der sogenannte Nassprozess, bei dem durch die Zugabe von Wasser die Stärke herausgewaschen wird. In diesem Prozessschritt kommt Trenntechnik ins Spiel, welche die Suspension in die Einzelbestandteile aufteilt. Die Flottweg Tricanter Zentrifugen separieren in einer Dreiphasentrennung die A-Stärke als Feststoff-Phase, Gluten und die B-Stärke über die verstellbare Schälscheibe als „schwere“ flüssige Phase sowie die flüssige Pentosan-Phase. Hierbei fungieren Zentrifugen als das Key-Equipment der Fest-Flüssig-Trennung, um maximale Effizienz und eine hohe Qualität bei den Trennergebnissen zu erhalten. Dabei ist dieser erste Prozessschritt essentiell, um in wenigen Folgeschritten schlussendlich qualitativ hohe Endprodukte bei maximaler Ausbeute zu erhalten.

Der Düsenseparator als weiterer Bestanteil des Nassprozesses ist für die Raffinierung der A-Stärke als Feststoffphase zuständig. Dieser kommt dann zum Einsatz, wenn ein kontinuierliches Abscheiden von hohen Feststoffmengen aus Flüssigkeiten notwendig ist und dennoch eine maximale Klärung oder Trennung gefragt ist. Vor der Veredelung der A-Stärke enthält diese circa 1,5 Prozent Weizenprotein und einen Trockenstoffgehalt von circa 52 Prozent, nach dem Trennprozess liegt der Proteingehalt bei maximal 0,30 Prozent. Abhängig von der Trennaufgabe bewegt sich die Durchsatzmenge des Düsenseparators zwischen 40 und 160 Kubikmeter pro Stunde.

Flottwegs Trenntechnik im Einsatz bei Jäckering

Flottweg Lösungen für den Stärkeprozess sind mittlerweile seit beinahe einem Jahrzehnt in Jäckerings Stärkefabrik im Einsatz. Sehr zur Freude von Michael Andreae-Jäckering: „Wir haben uns damals nach vielen Jahren dazu entschieden eine Flottweg Maschine zu verwenden. Wir haben die Maschine eingebaut und nach wenigen Tagen war die Maschine besser als der Vorläufer. Das hat uns bei Jäckering davon überzeugt enger mit Flottweg zusammenzuarbeiten.“ Aufgrund dieser positiven Erfahrungen und der Zufriedenheit mit den Ergebnissen im Nassprozess entschloss sich Jäckering schließlich dazu, die neue Stärkefabrik, die zukünftig 900 000 Tonnen Weizen jährlich verarbeitet, mit Flottwegs Trenntechnologie auszustatten. Jäckerings neue Stärkefabrik verwendet eine von Flottweg komplett konzipierte Anlage mit zwei Tricanter Z8E, einem Decanter Z8E und vier Dekantern Z6E. Der gesamte Ablauf innerhalb des Nassprozesses ist dabei bei Jäckering exakt aufeinander abgestimmt, um qualitativ hochwertige Endprodukte zu erhalten.

Doch auch Flottwegs innovativer Düsenseparator ist in Zukunft Teil des Stärkeprozesses bei Jäckering: „Für die Raffinierung der Stärke setzen wir bereits seit jeher Düsenseparatoren ein. Aufgrund der guten Erfahrungen mit Flottweg haben wir uns dazu entschieden den neuen Düsenseparator zu testen“, schildert Andreae-Jäckering den Entscheidungsprozess.

Ausblick in die Zukunft

Weizenstärke wird auch perspektivisch betrachtet einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Eine Tatsache, der man sich bei Jäckering sicher ist: „Wir sind überzeugt, dass im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe noch viel Potenzial liegt, zum Beispiel für Weizenstärke als Rohstoff für die Chemie und chemische Prozesse. Jäckering wird hier zukünftig eine wichtige Rolle spielen.“ Gründe, die es für den Stärkehersteller notwendig machen, auch weiterhin die Produktion und alle Komponenten immer wieder neu zu denken und zu hinterfragen. Michael Andreae-Jäckering erklärt daher abschließend: „Wir wollen unseren Prozess optimieren, wir wollen unseren Wasserverbrauch noch weiter minimieren und unsere Qualität auf einem hohen Niveau halten. Da die Zusammenarbeit mit Flottweg in den letzten Jahren so optimal war, werden wir auch in Zukunft noch viele weitere gemeinsame Projekte verwirklichen können.“


Julia Deliano
PR- und Content Managerin

Flottweg SE