
Datenmanagement für effiziente PAT-Frameworks
Martin Gadsby, Direktor bei Optimal Industrial Technologies, erläutert, wie eine fortschrittliche Prozesslenkung dazu beitragen kann, die Herausforderungen bei der Umstellung von Raffinerien auf Anlagen für erneuerbare Kraftstoffe zu bewältigen.
Raffinerien und Rohölverarbeitungsanlagen können von innovativen Technologien profitieren, mit denen in bestehenden Anlagen umweltschonende Ressourcen verarbeitet werden können. So haben einige führende Unternehmen ihre vorhandenen Anlagen bereits für die Herstellung von Biokraftstoffen umgerüstet. Ein bewährtes Verfahren ist die Gewinnung von Bioethanol aus Pflanzen oder lignocellulosehaltigen Materialien. Im Allgemeinen werden die Ausgangsmaterialien zunächst einer Vorbehandlung unterzogen, um Hemicellulose und Lignin von der Cellulose zu trennen. Anschließend wird die Cellulose hydrolysiert, um vergärbare Zucker zu erhalten, die in Ethanol umgewandelt werden. Danach folgt die Destillation zur Reinigung des Kraftstoffs.
Es ist auch möglich, Biodiesel aus Altölen und -fetten, wie Talg, Pflanzenölen, zum Beispiel Soja- und ungenießbarem Maisöl, oder Algen herzustellen. Der Rohstoff wird vorverarbeitet, um den Gehalt an Verunreinigungen, Wasser, Phospholipiden und anderen pflanzlichen Stoffen zu reduzieren. Die Glyceride werden zu Fettsäuremethylester (Fatty Acid Methyl Esters, FAME) umgeestert, die anschließend gereinigt werden, um hochoktanigen Biodiesel zu erhalten. Neben diesen bewährten Methoden werden ständig neue Lösungen entwickelt. Insbesondere die „Waste-to-Fuel"-Verarbeitungstechnologien bieten eine Möglichkeit, eine Kreislaufwirtschaft für derzeit nicht verwertbare Materialien wie bestimmte Einwegkunststoffe und feste Kommunalabfälle zu schaffen. Immer mehr rücken auch Verfahren zur Verringerung der Abgasemissionen aus industriellen Prozessen in den Vordergrund.
Diese Alternativen basieren häufig auf der Pyrolyse, einem Verfahren, bei dem der Abfall ohne Sauerstoff erhitzt wird, um die Polymere zu zersetzen und in kurze Kohlenwasserstoffketten zu vergasen. Verunreinigungen wie Schwefel und Chlorid werden entfernt, während die gasförmigen Kohlenwasserstoffe kondensiert und in die entsprechenden Ölfraktionen getrennt werden.