Mechanisches & Thermisches
Aufgrund des hohen Stärkegehalts ist die Verarbeitung der Weizenstärke besonders relevant und der Herstellungsprozess wird insbesondere im Rahmen der Nachhaltigkeit immer wichtiger. Dies zeigt auch der ungarische Produzent von Weizenstärke Viresol: Mit Hilfe von Flottweg reduziert das Unternehmen seinen ökologischen Fußabdruck und optimiert gleichzeitig das Hygienic Design.
Im Brot oder Kuchen, aber auch in Nudeln oder gar im Bier findet man Weizen. Als eine der ältesten kultivierten Getreidesorten stammt der Weizen ursprünglich aus Kleinasien und setzte sich seit dem 11. Jahrhundert als ergiebige Getreidesorte in Mitteleuropa durch. Da Weizen aus circa 58 bis 62 Prozent Stärke besteht, ist er ein beliebter und wirtschaftlicher Rohstoff für die Herstellung von reiner Stärke. Aufgrund der stabilisierenden, eindickenden, gelierenden und bindenden Eigenschaften kann Weizenstärke vielseitig verwendet werden. Aber auch in verfahrenstechnischen Prozessen und der chemischen Industrie gibt es ein breites Anwendungsspektrum für Weizenstärke, wie beispielsweise für die Herstellung von Farben oder für Papierbeschichtungen.
Produktion von Weizenstärke
Auf besonders moderne und nachhaltige Weise beschäftigt sich das ungarische Unternehmen Viresol mit der Produktion von Weizenstärke. 2015 gegründet, vereint Viresol die traditionelle Weizenverarbeitungstechnologie mit innovativer und hocheffizienter Technik. So entsteht einerseits eine hochwertige Weizenstärke mit einem Stärkegehalt von 98 Prozent andererseits wird der ökologische Fußabdruck durch die Reduzierung des Verbrauchs an Energie und Wasser geringer und der gesamte Prozess nachhaltiger. Um kurze Transportwege zu ermöglichen und den lokalen Bezug zur Region zu wahren, verwendet Viresol ungarischen GMO-freien Weizen. Circa 250 000 Tonnen Weizen verarbeitet Viresol jährlich. Neben der Weizenstärke für die Lebensmittelindustrie und die Papierherstellung, produziert Viresol außerdem Weizenprotein für Backwaren Tierfutter sowie Ethanol aus B-Stärke/Pentosan für die Chemieindustrie.
Insbesondere der Wasserverbrauch, für die Nachhaltigkeitsbestreben von Viresol von großer Bedeutung , ist mithilfe der Trenntechnik und dem Anlagendesign von Flottweg so effizient wie möglich. Ein Prozesswassersystem trägt dazu bei, dass möglichst wenig Frischwasser verwendet wird. Das Prozesswasser wird in der Glutenlinie zuerst mit der Z6E und anschließend mit der S6E doppelt aufbereitet. Durch die zweifache Klärung ist das Prozesswasser besonders rein und kann zum großen Teil in den Prozess zurückgeführt werden. Dieser Vorgang reduziert den Frischwasserbedarf von Viresol deutlich. Flottwegs Anlagendesign sorgt daher für die ganzheitliche Verwendung des Wassers. Dies bestätigt auch der technische Direktor Dr. Kemenes: „Flottweg hat uns sehr geholfen, die Wassermenge zu reduzieren, die wir bisher verbraucht haben.“ Durch die Effizienz der Flottweg Maschinen und das damit einhergehende Prozesswasser-Management hat Viresol so seinen ökologischen Fußabdruck verringert. Dies sorgt für große Zufriedenheit im Unternehmen: „Dank der Arbeit von Flottweg konnten wir bei Viresol unsere Ziele erreichen.“
Für Viresol bringt der Einsatz der Separationstechnik von Flottweg noch einen weiteren entscheidenden Vorteil mit sich: Da sich auch in der Stärkeindustrie immer mehr die üblichen Hygieneanforderungen der Lebensmittelverarbeitung durchsetzen, ist die Einhaltung dieser Standards unabdingbar. Flottweg bietet hier mit Hygienic Design Equipment und einer angepassten „Cleaning in Place“-Lösung (CIP) ein optimales Gesamtkonzept. Qualitätsleiter Zsolt Barta schätzt die Reinigungsmöglichkeiten besonders: „Das CIP hilft, Sedimente und Rückstände den Maschinen zu entfernen.“ Dabei können Höhe der Temperatur, die Reinigungsflüssigkeit, Dauer und Reihenfolge der zu reinigenden Medien individuell festgelegt werden. Ein weiterer entscheidender Vorteil ist, dass die beiden Glutenlinien separat voneinander gereinigt werden können und dadurch die Produktion nicht vollständig werden muss. Während des Reinigungsprozesses einer Glutenlinie kann sogar die Kapazität der anderen Linie kurzfristig hochgefahren werden, um Verluste zu kompensieren. Außerdem ermöglicht Flottweg Viresol einen erhöhten Sicherheitsstandard aufgrund der komplett geschlossenen Aggregate, denn hierdurch können Gefahren der Prozesskontamination, aber auch für Bedienende minimiert werden.