Nachhaltigkeit & Energieeffizienz
„Das Thema Energieeffizienz beschäftigt uns gerade alle“, sagt Jörg Spiekermann, Leiter Vertrieb Palettier- und Verpackungsanlagen Consumer Goods bei der Beumer Group. „Auf der einen Seite müssen wir unsere Anlagen und Maschinen aufgrund der steigenden Energiekosten energieeffizient herstellen. Dazu setzen wir auf eine nachhaltige Produktion am Standort in Deutschland.“ Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Firmenzentrale deckt zum Beispiel rund 20 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Beckum mit selbst erzeugtem Ökostrom ab. Auf der anderen Seite fordern Kunden, mit unseren Lösungen energieeffizient arbeiten zu können – „unter anderem mit unseren Verpackungsanlagen – ein strategischer Faktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, weiß Spiekermann.
Die Beumer Group bietet komplette Endverpackungslinien, die sie kundenspezifisch auslegt. Eine Komponente davon ist die modularisierte Hochleistungs-Verpackungsanlage Beumer stretch hood A.
So viel Verpackung wie nötig – so wenig Verpackung wie möglich
„Um Ressourcen zu schonen, kommen immer häufiger Kunden auf uns zu, die Stretchhauben-Folien mit einem möglichst hohen Rezyklat-Anteil von bis zu 30 Prozent fordern“, berichtet Spiekermann. Unterstützt wird dies durch das Verpackungsgesetz, das seit Anfang 2019 in Kraft ist. Sein Ziel ist es, Abfälle zu vermeiden und das Recycling zu stärken. Damit beinhalten viele Folien mehr Rezyklat. Das kann deren Eigenschaften und somit auch die Handhabung erheblich verändern. Für die Hersteller von Folien, die die Beumer Group beliefern, ist es eine wirtschaftliche Lösung, die eigenen Produktionsabfälle wiederzuverwerten. Denn das Altmaterial lässt sich zu Regranulat verarbeiten und in den Produktionskreislauf zurückführen. Durch den Einsatz von eigenen Regranulaten kann der Hersteller Ressourcen schonen, Emissionen reduzieren, Abfall durch Wiederverwendung minimieren und Umweltbelastungen vermeiden. Jedoch können sich auch die Eigenschaften der Folien durch den Rezyklatanteil erheblich ändern. Sie sind zwar zäher, unsere Maschine können sie jedoch sicher und zuverlässig verarbeiten.
Je dünner und leistungsfähiger die Folie, desto mehr Meter sind auf der Rolle, und desto länger sind die Maschinenlaufzeiten – ein weiteres Plus für den Betreiber. Denn dies sorgt für einen höheren Produktionsdurchsatz und reduzierte Folienrollenwechsel an der Maschine – und damit weniger Stillstandzeiten. Denn jede Rolle, die in einer Schicht gewechselt werden muss, kostet Zeit. Betreiber müssen so auch weniger Rollen bevorraten Die Stretchfolien sind dünner und dennoch leistungsfähiger als herkömmliche Folien. Dadurch sind die verpackten Produkte optimal gesichert, gleichzeitig wird weniger Material verbraucht. „Wir haben Folien mit Stärken von 20 bis 25 Mikrometern mit unserer Verpackungsanlage Beumer stretch hood A ausgiebig getestet“, erläutert Spiekermann.
„Für einen optimalen Folienverbrauch können wir mit der Beumer stretch hood A im Vergleich zum Wickelstretchen den Folienverbrauch genau kalkulieren. Damit berechnen wir auch, wie viel Folie unser Kunde mit dem Stretchhaubenverfahren einsparen kann“, erörtert der Experte. Ebenso lässt sich durch präzise Erfassung der Stapelkontur die Abschnittlänge genau ermitteln. Auch dies reduziert den Folienverbrauch. „Eine Beumer stretch hood A kann übrigens mehrere Wickelstretcher ersetzen, weil sie deutlich schneller arbeitet. Der Betreiber muss weder die Folie an der Palette befestigen noch sie abscheiden“, sagt Spiekermann. Dazu kommt eine definiert geführte Folienabgabe am Produktstapel.