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Echtzeit-Konnektivität durch ereignisgesteuerte Integration

Global vernetzte Brauerei 

Heineken gehört zu den größten Brauereien der Welt, die Marke ist rund um den Globus bekannt. Das Unternehmen hat erkannt, dass es in Zukunft für Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit in seinem Betrieb sorgen muss. Das führte zur Entwicklung der EverGreen-Strategie – einem Fünf-Punkte-Plan für das gesamte Unternehmen, der darauf abzielt, zu wachsen, dieses Wachstum zu finanzieren, die Messlatte für Nachhaltigkeit und Verantwortung höher zu legen, die am besten vernetzte Brauerei zu werden und das volle Potenzial der Mitarbeiter zu erschließen.

Um diese Strategie zu untermauern, forderte Heineken seine Digital & Technology (D&T)-Abteilung auf, die unternehmensweite Widerstandsfähigkeit und Agilität zu verbessern. Das Team stand vor der Herausforderung, tausende von geschäftskritischen Anwendungen in den Bereichen Zahlungsverkehr, Logistik, Bestandsmanagement und mehr zu integrieren und gleichzeitig dutzende von operativen Unternehmen zu vernetzen, von denen einige noch auf lokale oder veraltete Geschäftssysteme angewiesen waren. Außerdem galt es, 350 globale und lokale Marken in mehr als 190 Ländern miteinander zu verknüpfen – eine gewaltige Aufgabe, die sie mithilfe der ereignisgesteuerten Architektur von Solace bewältigt haben.

Reibungslose Abläufe auch bei unregelmäßigen Datenflüssen

Laut Guus Groeneweg, der bei Heineken für die digitale Integration verantwortlich ist, bedeutet das Ziel, die beste vernetzte Brauerei der Welt zu werden, „allen internen und externen Kunden Echtzeit-Zugang zu Daten zu bieten, die durch Integrations-Assets bereitgestellt werden, und sicherzustellen, dass die Integrationsprozesse effektiv, konsistent und ohne Unterbrechung funktionieren.“ 

Für ein Unternehmen, bei dem große Datenmengen aus verteilten Quellen unregelmäßig fließen, ist es nicht leicht, schnelle, zuverlässige und robuste Integrationsprozesse über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg durchgängig zu ermöglichen. Der „stoßweise“ Datenfluss – zum Beispiel durch viele Bestellungen bei der Einführung einer neuen Biermarke – kann Integrationsplattformen überfordern, die auf Punkt-zu-Punkt-Kommunikation über synchrone APIs angewiesen sind. Und das kann zu doppelten Bestellungen, verlorenen Aufträgen, Umsatzeinbußen und letztlich zu unzufriedenen Kunden führen.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen und die ehrgeizigen Ziele der digitalen Transformation zu erreichen, hat die Brauerei einen ereignisgesteuerten Ansatz für die Integration gewählt. Kurz gesagt, untermauert das Unternehmen seine Legacy-Technologien für das Integrations- und API-Management mit einer dynamischen, robusten ereignisgesteuerten Architekturschicht von Solace, die Daten von externen Parteien liefert, Datenverluste verhindert, Systemausfälle abmildert und die Geschäftskontinuität im Falle eines Cloud- oder iPaaS-Ausfalls garantiert.

Gestärkte cloudbasierte D&T-Strategie 

Vor zwei Jahren sah sich Heineken mit Herausforderungen konfrontiert, die sich aus dem steigenden Auftragsvolumen ergaben. Dieser Anstieg belastete die Cloud-Integrationsinfrastruktur, was manchmal zu doppelten oder verlorenen Bestellungen führte. Das Unternehmen brauchte eine schnelle Lösung. Die ereignisgesteuerte Integration löste die Probleme. Da die Integrationsplattform nun ereignisgesteuert funktioniert, sind die Prozesse von Heineken robuster und zuverlässiger geworden. 

„Der ereignisgesteuerte Ansatz erhöht die Effizienz bei der Frage, welche Daten bewegt werden und wie dies geschieht“, erklärt Groeneweg. „Früher gab es bei Heineken Hunderte oder Tausende von Punkt-zu-Punkt-Szenarien. Jetzt werden 1-zu-viele-Integrationsmuster genutzt, bei denen nur eine Anwendung ein Ereignis (zum Beispiel eine Bierbestellung) erzeugen muss. Ale anderen Anwendungen im System (Produktion, Versand, Fulfillment, Bestand, Zahlungen, Cloud-Data-Lake und so weiter) können einfach abonnieren, was sie erhalten möchten, und bekommen es, sobald es veröffentlicht wird.“

„Wir nutzen die ereignisgesteuerte Integration auch, um unsere Anwendungsentwicklung effizienter zu machen. Der Event-Broker erlaubt es unseren App-Teams, sich ganz auf die Entwicklung großartiger Anwendungen zu konzentrieren. Denn sie müssen sich nicht um die Infrastruktur für Messaging oder Event-Streaming kümmern“, so Groeneweg weiter.

„Jedes Element unserer digitalen Integrationsstrategie ist vorhanden. Wir ermöglichen alle erforderlichen Integrationsmuster durch eine überschaubare Anzahl von Integrationsplattformen – von Schnittstellen zwischen lokalen Systemen in Vietnam bis hin zu Schnittstellen zwischen globalen ERP-Systemen und lokalen CRM-Systemen. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Entwicklung wiederverwendbarer Integrationsressourcen. Das ist wirklich notwendig bei den großen Standardisierungsprogrammen, die wir jetzt in mehr als 190 Ländern umsetzen. Wir bewegen uns weg von mehr als 70 verschiedenen ERP-Instanzen mit unterschiedlichen Datenmodellen und Prozessdefinitionen hin zu einem schlanken Kern mit einer lose gekoppelten, aber eng integrierten Architektur; von einer großen Anzahl fragmentierter Lösungen hin zu modernen cloudbasierten Plattformen, die End-to-End-Arbeitsweisen in bestimmten Bereichen optimieren“, erklärt Groeneweg.

End-to-End-Prozesse zusammenhalten

Damit die ereignisgesteuerte Integration funktioniert, muss der gesamte Prozess korrekt und effizient ablaufen; nur so können alle Prozesse und Anwendungen in der Wertschöpfungskette in Echtzeit kommunizieren. „Stellen Sie sich diese Kette von Ereignissen vor: Eine große Supermarktkette in Neuseeland gibt über das B2B-Portal von Heineken eine Bestellung auf, die Bestellung wird im Backend mit den Zahlungsinformationen verarbeitet, das Bier wird geliefert, die Packlisten werden in der Brauerei gedruckt und so weiter“, erklärt Groeneweg. „Jede dieser Aktivitäten wird durch mehrere Integrationen zwischen Frontend und Backend unterstützt. Und alle diese digitalen Integrationen werden vom globalen digitalen Integrationsteam entwickelt, betrieben und überwacht.“

Es hat einen Paradigmenwechsel in den Erwartungen und der Macht der Verbraucher gegeben. Heute ist das Kundenerlebnis ausschlaggebend für die Differenzierung. Der Bedarf an sicheren Echtzeit-Transaktionen überall in den 190 Ländern, in denen Heineken aktiv ist, hat die Integration zu einem Enabler gemacht. Die ereignisgesteuerte digitale Transformation hat der Brauerei einen Wettbewerbsvorteil verschafft und sie in die Lage versetzt, auf der ganzen Welt reibungslos zu operieren und Kunden, Verbrauchern, Lieferanten und Mitarbeitern positive Erfahrungen zu bieten. Darüber hinaus kann die Brauerei jetzt schnell skalierbare „Plug & Play“-Lösungen implementieren und aktuelle Geschäftsdaten in großem Umfang nutzen. Die ereignisgesteuerte Integration ist für das Unternehmen eine zentrale strategische Fähigkeit. Das Unternehmen sieht künftig weitere Anwendungsfälle in den Bereichen IoT, Analytik, Kunden-Apps und mehr.

Daten in Echtzeit als Dienstleistung für alle Beteiligten

Heineken will seine Fähigkeiten nutzen, um nahtlose digitale Interaktionen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu schaffen und allen internen und externen Nutzern der Software die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um intelligente Entscheidungen zu treffen. „Um das zu erreichen, schaffen wir mithilfe der ereignisgesteuerten Integration eine Lösung für globale Transparenz, die den operativen Teams datengesteuerte Erkenntnisse in Echtzeit zur Verfügung stellt. So können wir unser Unternehmen sofort mit den richtigen Daten über den richtigen Kunden versorgen, mit der richtigen Anwendung und genau zu dem Zeitpunkt, an dem sie benötigt werden“, fährt Groeneweg fort.