Kompakt, flexible und modular
Die Keg-Lösung weist einige Unterschiede zu marktüblichen Anlagen auf, wie Roger Daum, Product Manager Keg bei KHS, erklärt: „Der größte und offensichtlichste Unterschied besteht in ihrem Transportsystem. Das bisher übliche transversale Transportprinzip sieht für Zufuhr und Abtransport jeweils eigene Transporteure vor, die vor beziehungsweise hinter der eigentlichen Maschine angeordnet sind. Davon bewusst abweichend führt das KHS-System die Fässer auf einem einzigen Transportband mittig durch sich paarweise gegenüberliegende Bearbeitungsstationen. In diese werden sie seitlich hinein- und wieder hinausgeschoben.“
Der Vorteil dieses Konzepts: Bei der Innokeg AF-C Transversal trennt kein Transportband den Bediener von der Maschine. Die Stationen sind deshalb für Instandhaltung und Reparatur viel einfacher zugänglich. Zudem sorgt die platzsparende Lösung für einen geringeren Fußabdruck in der Halle. Mit seinem im Unterschied zu üblichen Anlagen umgekehrten Verhältnis von Transport- zu Bearbeitungsstationen ist das KHS-System obendrein leistungsfähiger: Es kann bis zu 500 Kegs pro Stunde verarbeiten.
Im Außenwascher erfolgt der Formatwechsel durch die automatische Höhen- und Breitenverstellung der Keg-Führung.
Saubere Lösung
Bevor die Fässer in der Keg-Linie die Transversal-Module erreichen, werden sie vom KHS-Palettierer Innopal RK mittels Sechs-Achs-Knickarmroboter von der Palette gehoben und auf dem Transporteur abgesetzt. Ein Bedarfswender sorgt mit Fitting-Lageerkennung und Kappenabzieher dafür, dass die Behälter für die Reinigung und Befüllung richtig ausgerichtet und vorbereitet sind. Vor der Außenreinigung werden sie erneut vereinzelt und zentriert. In der Reinigungsmaschine sorgt die Höhenführung dafür, dass insbesondere die schmalen Schlank-Kegs durch den hohen Wasserdruck der Reinigungsdüsen nicht umkippen.
Für optimale Ergebnisse sowohl der Vor- als auch der Hauptreinigung sorgen das Gegenstrom- sowie das pulsierende Verfahren. Zwischen beiden Schritten sind die Kegs zum Einweichen mit Lauge abgefüllt, wobei die Länge des Transporteurs die Dauer der Einweichzeit bestimmt.
Die Füllung erfolgt exakt und regelkonform – dank des KHS-Direct-Flow-Control-Füllsystems und der Tara-Brutto-Verwiegung, die der europäischen Messgeräterichtlinie entspricht. Anschließend werden sogenannte Schlecht-Kegs, also fehlerhaft befüllte Fässer, bei denen zum Beispiel die Nennfüllmenge nicht erreicht wurde, entleert und der Linie entnommen.
Bevor die intakten Fässer mit einer Kappe versehen und von einem Inkjet beschriftet werden, prüft die Anlage sie auf Dichtigkeit. Bei Bedarf werden fehlerhafte Fässer ausgeschleust. Am Ende der Linie werden die Kegs durch einen weiteren KHS-Palettierroboter auf die Paletten abgesetzt. Dieser ist mit Zweifach-Greifern ausgestattet, deren Köpfe ebenfalls vollautomatisch gewechselt werden können. „Mit der Innokeg AC-F Transversal punktet KHS bei der Reinigung und Abfüllung von Kegs in Sachen Effizienz und Flexibilität im wahrsten Sinne des Wortes ‚auf ganzer Linie‘“, resümiert Daum.
Die KHS Gruppe präsentiert ihre Lösungen vom 12. bis zum 16. September 2022 auf der Münchener drinktec in Halle B4.