ENERGIEEFFIZIENZ & NACHHALTIGKEIT



Die Nachhaltigkeit endet nicht bei dem Filter

Wir kennen sie alle, diese Filter: Ölfilter, Wasserfilter, Druckluftfilter und Kaffeefilter. 

Wie gehen wir damit um? Wenn die Filter augenscheinlich erschöpft oder stark belegt sind: austauschen und weg damit. Doch hinterfragen wir die Leistungen, die Standzeiten, das Material und die Herstellungsverfahren? Wir glauben eher weniger.

Als Hersteller von Luftfiltern haben uns diesen Fragen und Herausforderungen gestellt und Erkenntnisse aus der Forschung in die Weiterentwicklung unserer Produkte übernommen. Nicht nur im Camfil-TechCenter in Trosa, einem Entwicklungslabor für Luftfilter, wird die Leistung der Partikel- und Schadgasfiltration optimiert, ohne dabei die Ökonomie und Ökologie aus dem Blick zu verlieren. 

Die Feinstaub-, besser die Partikelfiltration, unterliegt den physikalischen Eigenschaften des Filtermaterials. Die Auswahl des richtigen Filtermediums ist enorm wichtig. Die beiden Filtermedien Synthetikfaser und Glasfaser haben ihre Berechtigung, jedoch setzt sich das Filtermedium Glasfaser in seiner Abscheideleistung, seiner Beständigkeit gegen Durchfeuchtung, seines luftseitigen niedrigen Druckverlustes und seiner gesundheitlichen Unbedenklichkeit durch.

Zu der Wirksamkeit eines Filters liegt die Betrachtung in der Wirtschaftlichkeit. Der luftseitige Druckverlust ist ein Parameter, der den elektrischen  Energiebedarf beeinflusst. Der Druckverlust eines Filters wird beeinflusst durch die Filterfläche, die Konstruktion eines Taschen- oder Kompaktfilters und das Filtermedium. Alle genannten Einflussfaktoren dürfen niemals allein betrachtet werden, da jede einzelne Optimierung eine Verschlechterung eines anderen Faktors nach sich ziehen kann und somit ökonomisch sowie auch ökologisch nicht zu bevorzugen ist.

Der augenscheinlich niedrige Einkaufspreis eines Luftfilters könnte bei einseitiger Betrachtung den Käufer dazu bewegen, den Zuschlag zu erteilen. Wobei bei genauer Betrachtung der Wirkungsgrad nicht die Luftqualität erreicht, die für eine Produktion in der Lebensmittel- und Life Science-Industrie u.v.m. erforderlich ist. Nun gilt es, den Wirkungsgrad anzuheben; die Folge ist der Anstieg des Druckverlustes und somit der Anstieg des elektrischen Energiebedarfs für den Betrieb des Ventilators. Die Lösung ist eine Vergrößerung der Filterfläche, mit einem Anstieg des Filterpreises. 

Das Erreichen einer guten Luftqualität hat seinen Preis; dennoch: durch die Entscheidung, die Filterfläche zu vergrößern,  können andere kostenintensive Verbrauchsfaktoren, wie die der elektrischen Energie und der CO2-Steuer, erheblich gesenkt werden. Das Bewusstsein in der Gesellschaft, die fossilen Brennstoffe zur Herstellung der elektrischen und thermischen Energieträger zu reduzieren, bewegt auch die Hersteller und Nutzer von Filtersystemen, aus ökologischen Zwängen Maßnahmen zu ergreifen, die Energiebedarfe und die CO2-Emissionen auf ein einsetzbares Niveau zu senken. 

Im nachfolgenden Beispiel ist zu erkennen, dass der Filterpreis einen vergleichsweise kleinen Beitrag zu den über die gesamte Nutzungsdauer anfallenden Kosten hat. Einen größeren Einfluss haben die Energiekosten und die anfallende CO2-Steuer.


Folgende Werte werden zur Beispielrechnung herangezogen:

Filter der Energieklasse: C 

  • Luftvolumenstrom: 12.000 m³/h
  • Filterklasse: PM70 %
  • Anzahl der Filter: 4 Stck. 592 x 592 x 600; 6,0 m²
  • Energiebedarf: 1.314 kWh/a Filter
  • Energiekosten: 0,20 €/kWh 
  • Gesamtenergiekosten: 1.051,20 €/a
  • CO2-Emission: 0,366 kg/kWh
  • CO2-Steuer: 30,00 €/t a
  • Gesamt CO2-Steuer: 57,71 €/a
  • Gesamt EK Filter: 151,00 €
  • Gesamtbetriebskosten: 1.259,91 €/a


Filter der Energieklasse: A+

  • Luftvolumenstrom: 12.000 m³/h
  • Filterklasse: PM60 %
  • Anzahl der Filter: 4 Stck. 592 x 592 x 640; 9,1 m²
  • Energiebedarf: 838 kWh/a Filter
  • Energiekosten: 0,20 €/kWh 
  • Gesamtenergiekosten: 670,40 €/a
  • CO2-Emission: 0,366 kg/kWh
  • CO2-Steuer: 30,00 €/t a
  • Gesamt CO2-Steuer: 36,80 €/a
  • Gesamt EK Filter: 219,00 €
  • Gesamtbetriebskosten: 926,20 €/a
Mx = 200 g
(AC fein)
Jährlicher Energieverbrauch in kWh/y für ePM(ePM1 and 1PM1'min ≥ 50%)
A+
A
B
C
D
E
50 & 55 %
800
900
1050
1400
2000
>2000
60 & 65 %
850
950
1100
1450
2050
>2050
70 & 75 %
950
1100
1250
1550
2150
>2150
80 % 85 %
1050
1250
1450
1800
2400
>2400
> 90 %
1200
1400
1550
1900
2500
>2500

Zusätzliche Belastungen

CO2-Emissionen: 0,366 kg/kWh
CO2-Emissionen: 30,00€/t (2022)
CO2-Emissionen: 55,00€/t (2025)

Die Mehrkosten der Taschenfilter in der Energieklasse A sind  mit 68,00 € im Vergleich zu den Einsparungen der Gesamtkosten mit 333,71 € so gering, dass es zwingend ist, die Filter der Energieklasse A einzusetzen. Der Hersteller Camfil hat dafür einen begründeten Slogan: 

Clean air made for improving life – Saubere Luft zur Verbesserung des Lebens

Nicht nur die Außen- und Zuluft gut aufbereiten, sondern auch die atmosphärische Luft schützen, durch geringere CO-Belastungen.

Weitere Informationen zur Nachhaltigkeit und der Prüfung der HEPA-Filter im eingebautem Zustand nach DIN EN ISO 14644 finden Sie auf camfil.com. Camfil bietet Lösungen für einen nachhaltigen Schutz der Umwelt und für bessere Lebensbedingungen aller Menschen. Die Analyse der Lebenszykluskosten Ihres Luftfilters und die Klassifizierung nach Eurovent helfen Ihnen, den effizientesten Filter zu finden.