ANLAGEN & KOMPONENTEN



 Für Produktion, Transport, Speicherung und Nutzung 

Dichtungslösungen für die Wasserstoffindustrie

Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH

Das H2Pro-Portfolio, das Trelleborg Sealing Solutions für spezifische Anwendungen innerhalb der Wasserstoff-Wertschöpfungskette anbietet umfasst jetzt mehr als 20 Dichtungslösungen. Dank weitgreifender Forschungs- und Entwicklungsarbeit gelang es dem Research- und Development-Team (R&D) eigene Testverfahren für Dichtungen von Wasserstoffanwendungen zu entwickeln, um neue Werkstoffe umfassend zu validieren. Die Werkstoffe der H2Pro-Reihe helfen, Innovationen und nachhaltige Technologien in der Wasserstoffwirtschaft effizienter zu machen und bieten Lösungen für jegliche Herausforderungen in der Produktion, bei Transport, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff.

„Als kleinstes und leichtestes Molekül hat Wasserstoff das Potenzial, die Energiewende voranzutreiben, aber es ist schwierig und komplex, Wasserstoff abzudichten“, sagt James Simpson, Global Segment Director Energy von Trelleborg Sealing Solutions. „Der Mangel an relevanten Industriestandards zur Werkstoff-Validierung war die große Herausforderung bei der Entwicklung unseres H2Pro-Portfolios. Dank unserer R&D-Kapazitäten haben wir eigene Testverfahren aufgesetzt, die reale Wasserstoffanwendungen abbilden und somit unseren Kunden die Sicherheit geben, ihre Produkte für die Energiewende zuverlässig, effizient und wirtschaftlich zu entwickeln.“

Eigene Test- und Prüfverfahren für die H2Pro-Werkstoffe sind für Trelleborg deshalb unabdingbar, weil sich große Teile der Wasserstoffindustrie auf Standards stützen, die typischerweise für Hochdruckgase im Öl- und Gashybrid-Bereich verwendet werden. Diese sind oft ungeeignet, um die tatsächlichen Bedingungen einer Wasserstofftechnologie nachzubilden. Insbesondere analysiert Trelleborg den kritischen Zustand der sogenannten Rapid Gas Decompression (RGD): In Hochdrucksystemen kann Wasserstoff aufgrund der Permeation in einen Werkstoff eindringen – lässt der Gasdruck plötzlich nach, dehnt sich der eingeschlossene Wasserstoff aus und versucht zu entweichen. Dies kann zur RGD führen, wodurch eine Dichtung Blasen wirft oder reißt. Die eigenen Standards wendet Trelleborg sowohl mit Blick auf Permeation, Langlebigkeit, Kompatibilität und RGD-Widerstandsfähigkeit an. Die Werkstoffe eignen sich für anspruchsvolle Wasserstoffanwendungen, bei denen hohe Drücke und niedrige Temperaturen herrschen. Zudem zeichnen sich sämtliche Werkstoffe durch hervorragende Abriebs- und Extrusionseigenschaften aus. 

Das H2Pro-Portfolio erfüllt die vielfältigen Anforderungen an Wasserstoffanwendungen und setzt sich aus mehr als 20 Werkstoffen zusammen, darunter Elastomere wie Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuke (EPDM), Fluorkautschuk (FKM), Silikone oder Zurcon-Polyurethane (PU). Für weitere Wasserstoff-Dichtungen bietet Trelleborg unterschiedliche Kunststoffe und Metalle an, zu denen Turcon-Polytetrafluorethylen (PTFE) und Edelstahl (316L) gehören sowie eine Reihe von Zurcon-Werkstoffen aus ultrahochmolekularem Polyethylen (UHMW-PE), Polychlortrifluorethylen (PCTFE) und Polyetheretherketon (PEEK).

„Unser innovatives H2Pro-Portfolio besteht aus anwendungsspezifischen Lösungen, die die Branchen der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette wirksam unterstützen – darunter Unternehmen aus dem Energiesektor, dem Fahrzeugbau, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der chemischen Industrie oder auch dem Schiffbau“, ergänzt James Simpson. 

Nachdem sich die aktuellen Trelleborg Teststandard für Wasserstoff etabliert haben, geht das Unternehmen nun an die Grenzen der bestehenden Werkstoff-Validierung. Dafür hat Trelleborg im Juni 2024 ein weiteres Prüflabor im US-amerikanischen Fort Wayne, Indiana, eröffnet. Dadurch lässt sich nicht nur die Validierung von Kompatibilität und Permeation verbessern, sondern es ermöglicht auch zusätzliche dynamische Tests mit gasförmigem Wasserstoff sowie der Validierung von Dichtungslösungen für kryogenen Wasserstoff. Das Testzentrum erlaubt auch neue Prüfverfahren, darunter Tests von spezifischen Kundenanwendung unter realen Bedingungen. Darüber hinaus sind Prüfungen zu alternativen Treibstoffen für die Power-to-X-Industrie möglich, zu denen auch E-Fuels wie Ammoniak oder Methanol gehören.

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