ENERGIEEFFIZIENZ & NACHHALTIGKEIT



 Erneuerbare Energie im Verpackungsunternehmen 

No Waste-Nachhaltigkeitsstrategie 

Coveris Management GmbH

Das Ziel ist null Scope-2-Emissionen zu erreichen, daher sind erneuerbare Energien wichtige Eckpfeiler der No Waste-Nachhaltigkeitsstrategie des international agierenden Verpackungsunternehmens Coveris. Das Unternehmen hat bereits schrittweise auf erneuerbare Energie umgestellt, zuletzt mit einem 10-Jahres-Vertrag mit Neoen, um den Energiebedarf seiner europäischen Werke zu decken.

Nachdem diese Werke nun bereits mit nachhaltiger Energie versorgt sind, stellt Coveris auch seine 18 Standorte in Großbritannien um. Mit der Unterzeichnung eines physischen Energieliefervertrags (Power Purchase Agreement – PPA) mit CE Rigmuir, beraten von AlphaReal, einem spezialisierten Asset Investment Unternehmen, erhält Coveris Ökostrom, mit dem mehr als die Hälfte des Strombedarfs der britischen Coveris-Werke gedeckt werden kann. Mit dem Vertrag-, der am 1. September 2024 in Kraft tritt, profitiert Coveris nicht nur von grüner Energie, sondern auch von REGO-Zertifikaten (Renewable Energy Guarantee of Origin).

Der Onshore-Windpark Rigmuir verfügt über eine Kapazität von rund 13,5MW (circa 40.500MWh) und befindet sich in East Kilbride, South Lanarkshire, Schottland. Für eine reibungslose und verlässliche Übertragung vom Windpark zu den Coveris-Werken sorgt EDF Business Solutions. 

„Mit den Verträgen, die wir kürzlich für die Umstellung auf erneuerbare Energie abgeschlossen haben, verringen wir unseren CO2-Fußabdruck weiter. Das ist ein fundamentaler Meilenstein in unserer No Waste-Nachhaltigkeitsstrategie, denn damit sind wir wohl eines der ersten Verpackungsunternehmen überhaupt, das nicht nur einen relativ einfachen, virtuellen Liefervertrag abschließt, sondern die nachhaltige Energie auch tatsächlich geliefert bekommt. Damit stellen wir sicher, dass ein erheblicher Anteil unseres Energieverbrauchs tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammt. So reduzieren wir unsere-Emissionen und setzen neue Maßstäbe im Rahmen von ESG (Environment, Social, Governance)“ in der Verpackungsbranche“, kommentiert Christian Kolarik, CEO von Coveris, die Investition.



 Funktionspapiere mit integrierten Barrieren 

Alternative zu nicht-recycelfähigen Verpackungen

Sappi Europe

Als ein Anbieter von papierbasierten Verpackungslösungen und als Wegbereiter für Innovationen leistet der Papierhersteller Sappi Europe weiterhin Pionierarbeit auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit bei flexiblen Verpackungen. Das Unternehmen bietet ein Portfolio an funktionalen Verpackungspapieren an. Die Papiere sind eine Alternative zu nicht-recycelfähigen mehrlagigen Materialien und Kunststoffverpackungen. Mit der Gewährleistung der Produktsicherheit und der Einhaltung der strengen Verpackungsvorschriften unterstützt Sappi seine Partner – Markenartikel-Hersteller, Converter und Druckereien – und fördert gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft. Mit der Investition in eine neue Barrierebeschichtungsanlage am Standort Alfeld (Deutschland) ist die nächste Generation von Funktionspapieren von Sappi Europe bestens aufgestellt, um die hohen Anforderungen der Zukunft zu erfüllen.

Mit seinem umfangreichen Sortiment an Barrierepapieren will das Unternehmen nicht-recycelfähige Materialien wie Papier-Folien-Laminate und extrusionsbeschichtete Papiere ersetzen und bietet flexible, innovative Lösungen für unterschiedlichste Verpackungsbedürfnisse.

Die Papiere von Sappi weisen integrierte Barrieren auf – je nach Anwendung mit hohen, mittleren oder niedrigen Barriereeigenschaften – gegen Sauerstoff, Wasserdampf, Fette, Aromen, Mineralöl und mit zusätzlicher Heißsiegelfähigkeit. So wird die Qualität von Lebensmitteln und Non-Food-Produkten sichergestellt – ganz gleich, ob sie in Portionsbeuteln, Schlauchbeuteln, Doypacks oder Standbodenbeuteln verpackt sind. Im Zuge der globalen Suche nach nachhaltigen Verpackungsalternativen widmet sich Sappi weiterhin der Entwicklung von Lösungen, die die sich stetig wandelnden Anforderungen sowohl des Marktes als auch der Umwelt nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. „Unsere funktionalen Papiere, einschließlich der Guard-, AvantGuard- und Seal-Produktfamilien, sind das Ergebnis von mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung in der Barrieretechnologie“, bestätigt René Köhler, Director Paper & Packaging Solutions bei Sappi Europe. „Die kürzlich eingeführten Produkte wie Guard OHS, Guard ICC, Guard Twist und Seal Light unterstreichen unser ständiges Bestreben, durch Innovation eine Führungsposition einzunehmen.“

„Sappis Einsatz für Innovation und Nachhaltigkeit spiegelt sich in unseren kontinuierlichen Investitionen in Technologie und Produktentwicklung wider,“ fügt René Köhler hinzu. „Unsere kürzlich getätigte Investition in Höhe von mehreren Millionen Euro in eine Barrierebeschichtungsanlage in Alfeld, Deutschland, erhöht nicht nur unsere Produktionskapazitäten, sondern unterstützt uns auch dabei, Produkte auf den Markt zu bringen und unser Portfolio an Funktionspapieren der nächsten Generation zu erweitern.“

Das Sappi-Werk in Alfeld produziert derzeit verschiedene Barrierepapiere mit unterschiedlichen Flächengewichten von 44g/m² bis 120g/m², deren Druckseite in den Ausführungen Natural, Silk und Gloss erhältlich ist. Dazu gehören heißsiegelfähige Papiere mit niedriger, mittlerer und hoher Barriere. Viele weitere Produkte befinden sich derzeit in verschiedenen Entwicklungsstadien.



 Injektion von grünem Wasserstoff statt Erdgas 

Dekarbonisierung einer Ammoniak-Anlage

thyssenkrupp Uhde GmbH

Die Grupo Fertiberia hat thyssenkrupp Uhde damit beauftragt, bei der Reduzierung des Kohlenstoff-Fußabdrucks ihrer bestehenden Ammoniakanlage in Puertollano, Spanien, zu helfen. Die Dekarbonisierung ist ein wichtiger Hebel zum Klimaschutz. Noch besser ist es, wenn bestehende Anlagen erhalten werden können, während sie auf kohlenstofffreie Technologien umgestellt werden. Die ursprüngliche Anlage wurde 1969 von thyssenkrupp Uhde mit einer Nennkapazität von 600 Tonnen pro Tag (mtpd) lizenziert und gebaut. Sie ist seither in Betrieb und verwendete ursprüngliche Naphtha als Rohstoff.

Seit den 1980er Jahren hat Fertiberia ihre Treibhausgasemissionen durch mehrere Modernisierungen der Anlage konsequent reduziert. thyssenkrupp Uhde unterstützte schon damals seinen Kunden bei der Erreichung seiner Ziele und modernisierte die Anlage so, dass sie auf Erdgas als Rohstoff umgestellt werden konnte. Gleichzeitig wurde die Energieeffizienz der Anlage verbessert. Im Jahr 2022 hat Fertiberia im Rahmen ihrer „Net Zero By 2035“-Strategie mit der Produktion von grünem Wasserstoff (20-MW-Wasserelektrolyse-Anlage) und grünem Ammoniak am Standort Puertollano begonnen. Damit werden sie zu einem globalen Vorreiter bei der Energiewende im Düngemittelsektor.

Jetzt stellt thyssenkrupp Uhde erneut sein Fachwissen zur Verfügung, um den Rohstoffwechsel weiter voranzutreiben. Die Produktion wird teilweise von grauem auf grünes Ammoniak umgestellt, indem grüner Wasserstoff zugeführt wird.

„Wir sind das erste Unternehmen im Agrar- und Ernährungssektor, das sich verpflichtet hat, innerhalb des nächsten Jahrzehnts kohlenstoffneutral zu werden. Dieses Projekt ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, einer der weltweit führenden Hersteller von kohlenstoffarmem Ammoniak zu werden.“

David Herrero, Industrial Director, Fertiberia

Nadja Håkansson, CEO thyssenkrupp Uhde: „Wir sind sehr stolz darauf, von unserem langjährigen Kunden erneut ausgewählt worden zu sein, um seine Produktion weiter zu dekarbonisieren. Indem wir die auf fossilen Rohstoffen basierende Ammoniakproduktion schrittweise durch eine grüne Ammoniakproduktion ersetzen, haben wir einen großen Hebel für die grüne Transformation der Landwirtschaft und ganzer Industriezweige.“

Das Modernisierungskonzept zielt darauf ab, die Nennkapazität beizubehalten und gleichzeitig die Änderungen in den Ausrüstungen so weit wie möglich zu minimieren. Die Treibhausgasemissionen werden weiter reduziert, indem ein erheblicher Teil des Erdgases durch grünen Wasserstoff ersetzt wird. Der benötigte grüne Wasserstoff wird aus einer 50-MW-Wasserelektrolyseeinheit stammen, die mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Mit diesem Schritt werden bis zu 40% der Produktion am Standort dekarbonisiert.

thyssenkrupp Uhde verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung in der Planung und im Bau von Chemieanlagen und hat insgesamt mehr als 2.500 Anlagen realisiert. Unter den 130 gebauten Ammoniakanlagen befinden sich einige der größten der Welt, die oft neue Industriestandards setzen, wie zum Beispiel mit der uhde Dual-Pressure-Technologie. Neben dem Düngemittelgeschäft bietet thyssenkrupp Uhde auch saubere Ammoniak-Technologien und Ammoniak-Lagerung an, die für die Umstellung auf saubere Energie und die Nutzung von Ammoniak als Energie- und Wasserstoffträger relevant sind.

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