MESSTECHNIK & ANALYTIK
Magnetisch-induktiver Durchflussmesser mit Kompaktelektronik
KOBOLD Messring GmbH
Hierfür nutzt der MIK die Kompaktelektronik U-PACE, die Durchflussanzeige und Dosierung gleichzeitig übernimmt, anstatt separate Elektronikeinheiten zur Auswertung nutzen zu müssen. Dadurch ist der MIK von Kobold für nahezu alle Anwendungen wie Durchflussmessung, Durchflussüberwachung, Abfüllung und Mengenerfassung beispielsweise in der Lebensmittel-, Chemie- und Papierindustrie ebenso geeignet wie für die aggressiven Fluide der Bauindustrie. Die Messbereiche reichen von 0,01 bis 700 Liter pro Minute und sind für alle Anforderungen ausgelegt.
„Der weltweite Markt für magnetisch-induktive Durchflussmesser ist mit über fünf Millionen Geräten stabil“, weiß Dipl. Ing. Manfred Heil, Entwicklungsleiter bei Kobold Messring. Das ist auch wenig verwunderlich, bedient sich diese Art der Messung doch eines bewährten physikalischen Prinzips: Gemäß dem Faradayschen Induktionsgesetz wird in einem Leiter, der sich in einem magnetischen Feld bewegt, eine Spannung induziert. Das elektrisch leitfähige Messmedium entspricht dabei dem bewegten Leiter. „Die durch die Flüssigkeit induzierte Spannung ist proportional zur Durchflussgeschwindigkeit und somit ein Maß für den Volumendurchfluss. Die induzierte Spannung wird über zwei Elektroden der Elektronik zugeführt. Über den bekannten Innendurchmesser wird der Volumenstrom errechnet und ausgegeben“, erklärt Heil.
Das Messergebnis ist allerdings größtenteils abhängig davon, wie die entsprechende Elektronik ausgelegt ist, um ein optimales Ergebnis für den jeweiligen Anwendungsfall zu gewährleisten. Für viele Anlagenbetreiber bedeutet dies, an der ein oder anderen Stelle Abstriche in Kauf nehmen zu müssen, da die meisten Durchflussmesser in Bezug auf ihren Funktionsumfang eingeschränkt sind. In der Praxis heißt das: eine Vielzahl an unterschiedlichen Messgeräten muss in Anlagen eingebaut werden. „Wir wollten dieses Problem umgehen, indem wir bewährte Technologie so kombinieren, dass ihr Einsatzspektrum automatisch erweitert wird, ohne Abstriche bei der Präzision in Kauf nehmen zu müssen“, erklärt Heil. „Deswegen haben wir zwei bewährte Produkte, den magnetisch-induktiven Durchflussmesser MIK und die Kompaktelektronik U-PACE, kombiniert und weiterentwickelt.“
Anbindung an bestehende Automatisierungssysteme über IO-Link
U-PACE nutzt wie viele Kobold-Messgeräte die bewährte IO-Link-Technologie, einen normierten und echtzeitfähigen Kommunikationsstandard zur Anbindung von Sensoren und Aktoren an ein intelligentes Automatisierungssystem. Dadurch wird die Anbindung der Messtechnik an nahezu alle gängigen Prozesse und Anlagenkonzepte ermöglicht und stellt mit ihren kurzen Ansprechzeiten einen echten Mehrwert dar.
Hervorzuheben sind hierbei die Nutzerführung und der Funktionsumfang. Das Farb-Multi-Display lässt sich digital in 90 Grad - Schritten drehen, damit bei einem Standortwechsel kein anderes Modell benötigt wird und die Anzeige unabhängig von der Position der Anschlüsse ist. Sowohl vor Ort am Display als auch über einen externen Steuereingang lässt sich der gewünschte Dosiervorgang starten und stoppen. Dabei wird die gewünschte Menge über die vier Tasten eingestellt, über die auch alle Einstellungen auswählbar sind. Funktionen wie Temperaturmessung, Teilmengenanzeige oder Maximaldurchfluss lassen sich auf die Hotkeys legen, damit nicht ständig über mehrere Steuerungsebenen im Menü navigiert werden muss. Dies lässt sich ebenso sicher mit den meisten Handschuhen durchführen.
Zudem bietet die mehrzeilige Anzeige einen besseren Überblick als vergleichbare Geräte und bildet neben dem Messwert die entsprechende Einheit oder andere Zusatzinformationen ab. Diese Übersichtlichkeit wird nochmals durch die Mehrfarbigkeit des Displays verstärkt: Beispielsweise ändert sich die Farbe, wenn ein bestimmtes Durchflussvolumen erreicht worden ist. Dadurch sieht der Nutzer bereits aus der Distanz, wenn eine bestimmte Menge dosiert ist oder ein Grenzwert überschritten wurde. „Wir sind schon sehr gespannt auf das Feedback und die Erfahrungen der Kunden. Die Herausforderung bei jeder Neu- und Weiterentwicklung ist es, zur richtigen Zeit Punktwissen aus den Bereichen Mess- und Verfahrenstechnik marktgerecht zu integrieren und die neuen Geräte zu fertigen“, resümiert Heil.
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