Kellogg’s: Digitale Fertigung in Aktion
Das amerikanische Unternehmen Kellogg Company, kurz: Kellogg’s, ist ein großer Lebensmittelhersteller und vor allem für seine Zerealien bekannt. Aufgrund komplexer regulatorischer Anforderungen und hoher Sicherheitsstandards in der Nahrungsproduktion beschloss das Unternehmen frühzeitig, seine IT- und Dateninfrastruktur umfassend zu digitalisieren. Inzwischen haben zahlreiche Produktionsstätten ihre Prozesse mit PI-Software restrukturiert. So auch das Werk im spanischen Valls, das für zwölf Zerealien-Marken von Kellogg’s produziert.
Zuvor sammelten die Mitarbeitenden zwei Mal pro Schicht manuell die verfügbaren Daten, da die vorhandenen Anlagen und Maschinen nicht mit einem zentralen digitalen System vernetzt waren. Dieses Vorgehen sorgte für unterschiedliche Datensätze, die sich kaum verlässlich zusammenführen ließen. Daher verknüpften die zuständigen Ingenieur:innen vor Ort ihre Qualitätskontrolle über das Kommunikationsprotokoll Modbus TCP/IP und eine OPC-Schnittstelle mit dem PI System von Aveva. Dabei kontextualisiert die enthaltene Asset Framework-Funktion die digitalisierten Daten zunächst und kann sie dann automatisiert auf gewünschte Variablen analysieren, wie zum Beispiel das Gewicht sowie die Anzahl an Packungen, die aufgrund von Gewichtsunregelmäßigkeiten aussortiert wurden. Durch das PI-Datenmanagement kann das Werk in Valls nun alle 20 Sekunden Stichproben in Echtzeit durchführen, das entspricht 1.440 Proben pro Schicht. Darüber hinaus konnten Fehler durch manuelle Dateneingabe nahezu eliminiert werden. „Inzwischen verbringen wir mehr Zeit damit, unsere Daten zu analysieren, anstatt sie nur zu sammeln“, erklärt Emilio Angles, Industry 4.0 Development Lead bei Kellogg’s.