FOOD

Zwischen Handwerkskunst und Großbetrieb

Fremdkörpermanagement
in der Manufaktur 


Gerade bei einer Fertigung mit Manufakturcharakter, muss das Fremd-körpermanagement der eigenen Fertigung angepasst sein. Wichtig sind
hier besonders Flexibilität, Innovation und Bedienerfreundlichkeit.

Handwerkskunst und Großbetrieb

In der Regel lässt die Qualität der Verpflegung in der Nähe von Autobahnen zu wünschen übrig. In Laaber, an der A3, findet man jedoch gleich neben der Ausfahrt Köstlichkeiten aus Afrika und aller Welt, veredelt in der Seidl Confiserie. Deren Geschichte begann in den späten 80er Jahren mit der Leidenschaft des Geschäftsführers Johann Seidl für Reisen und Schokolade. Das erste Produkt, ein essbares Milchkännchen, ist auch heute noch fester Bestandteil des Produktportfolios. Die Macadamianuss, die Johann Seidl seinerzeit für den europäischen Markt entdeckte, gehört ebenfalls zu den Eckpfeilern des Unternehmens. Im Gegensatz zur bescheidenen Anfangszeit, verarbeiten heute über 85 Mitarbeiter mehr als 250 Tonnen Rohstoffe jährlich zu verschiedensten Produkten wie Pralinen, Brotaufstrichen, Knabbereien, Schokoladen oder Gebäck.

Neben dem ständig wachsenden Onlinevertrieb in Deutschland soll auch das Geschäft in Japan ausgebaut werden. Das Wachstum erforderte natürlich, die Produktion nach industriellen Standards aufzurüsten. Dennoch bleiben bei der Confiserie Seidl die Herzstücke einer Manufaktur erhalten. Diese sind handwerkliches Geschick, ein Auge für Details, Innovationskraft und vor allem die Liebe zum Produkt.

„Unser Geschäft ist anspruchsvoll, aber langweilig ist es dafür nie.“ 

Kleine Serien bedeuten komplexe Aufgaben

Das Konzept einer Manufaktur auf über 1000 individuelle Produkte in verschiedenen Gebindegrößen auszuweiten, bringt einzigartige Herausforderungen mit sich. Vor allem, wenn dennoch für Großaufträge hohe Stückzahlen realisiert werden müssen. Bis zu 12 verschiedene Produkte werden pro Fertigungsschicht auf einer Linie gefahren. Verzögerungen bei den Rüstzeiten haben somit eine massive Auswirkung auf die Tagesproduktion. Ebenso wichtig sind kurze und effiziente Reinigungszyklen. Individuelle Kundenwünsche oder neuartige Produkte müssen schnell in Serie gehen, um Lieferwünsche einzuhalten oder Trends im Konsumentenverhalten bedienen zu können. „Unser Geschäft ist anspruchsvoll, aber langweilig ist es dafür nie.“ weiß Jakob Hilber, Marketingleiter der Seidl Confiserie.


Tradition trifft auf Moderne

Um solche Aufgabenstellungen profitabel lösen zu können, sind verschiedene Faktoren maßgeblich. Zunächst müssen die eigenen Mitarbeiter gut ausgebildet und flexibel sein. Bei einem Großteil der Produkte werden eine oder mehrere Schritte per Hand durchgeführt. Dies erstreckt sich vom Einfüllen von Sahne-Kakao-Mandeln in den Dragéekessel bis zur filigranen Beschriftung des individuellen Schokotelegramms.

Ebenso wichtig ist jedoch ein auf diesen Einsatzbereich perfekt abgestimmtes Maschinenprogramm. Bei der Seidl Confiserie finden sich für Spezialaufgaben restaurierte ältere Anlagen, wie eine alte Feinmühle, die für die Zuckerschicht der aus der Jugendzeit bekannten rotummantelten Erdnüsse benötigt wird.

Ebenso sind jedoch moderne Schlauchbeutelmaschinen oder Gießstationen im Einsatz. Speziell im Bereich der Qualitätssicherung verlässt man sich nicht nur auf das geschulte Auge der Mitarbeiter. 
„Die hohe Anzahl manueller Fertigungsschritte hilft uns zwar, viele Qualitätsmängel zu vermeiden bevor sie auftreten“ so Johann Seidl, „aber es gibt eben auch Probleme, die mit Hand und Auge nicht zu erkennen sind“. In einem Betrieb, der eine solche Anzahl an natürlichen Produkten veredelt, ist der Eintrag von Fremdkörpern immer ein relevantes Thema für die Risikobewertung. Im Bereich der Metalldetektion ist hier die Mesutronic Gerätebau GmbH aus Kirchberg im Wald der Partner der Wahl.


→ Bild: Perfekt in die Produktionslinie eingepasst

Kompromisslose Sicherheit bei allen Gebindegrößen 

Flexibilität, Reinigbarkeit und Leistungsstärke

Die eingesetzten Tunnelmetalldetektoren der Serie Metron 07 CI auf Transtron Förderbändern erfüllen die Anforderungen im Bereich Flexibilität, Reinigbarkeit und Leistungsstärke. Das Anlegen neuer Produkte ist intuitiv und schnell für jeden Bediener möglich. Große und leichtgängige Laufrollen, geführte Kabelverlegung sowie ein Design mit möglichst wenigen herausragenden Teilen ermöglichen einen unkomplizierten und mit minimalem Beschädigungsrisiko durchführbaren Ortswechsel von Linie zu Linie.

Geräte der AMD07 Elektronikserie verfügen über eine Detektionsleistung. In der Projektierungsphase kann dadurch ein großzügiges Durchlassmaß gewählt werden, ohne gegen die gute Herstellungspraxis zu verstoßen. Dies erlaubt im Betrieb die Untersuchung eines breiten Portfolios an Produkten mit wenigen verschiedenen Systemgrößen. Auch ein nachverfolgbares und lückenloses Reporting ist direkt an den Anlagen möglich, ohne dafür zwangsweise eine Vernetzung mit dem Firmennetz herstellen zu müssen.

„Die Aufgabenstellungen in Produktionsbetrieben mit Manufakturcharakter sind uns gut bekannt.“ erklärt Christian Boxleitner, Vertriebsleiter des Unternehmens. „Im Bereich des Anlagenbaus kann man auch unsere Firma als Manufaktur betrachten. Die meisten unserer Anlagen werden speziell für den einzelnen Kunden angepasst und damit auf seine Bedürfnisse zugeschnitten“. Gerade dieser Fokus auf die Befriedigung von Kundenbedürfnissen eint die Seidl Confiserie und die Mesutronic Gerätebau. Damit ergibt sich eine solide Partnerschaft, so passend wie Nuss und Schokolade.

Gutes noch besser machen, die Dragierung von Mandeln