MSR & PROZESSAUTOMATION
Im Kern beschreiben die Regeln die bidirektionale Kommunikation und Energieversorgung über einen kurzschlussfesten und explosionsgeschützten Zweidraht über mindestens 1000 Meter. Inzwischen sind diese Anforderungen in den Arbeitskreisen um weitere Maßgaben erweitert worden:
- Unterstützung aller Explosionsschutztechniken inklusive Eigensicherheit
- Einfache Installations- und praxiserprobte Geräteanschlusstechnik auf allen Ebenen
- Wiederverwendung des vorhandenen Feldbuskabeltyps „A“ zur Kostensenkung und einfacheren Migration vom Feldbus zu Ethernet-APL
- Hohe Widerstandsfähigkeit gegen elektromagnetische Störungen
- Unterstützung des Überspannungsschutzes in der Feldverkabelung
Das erweiterte Prozess-Ethernet trägt den Arbeitstitel „Ethernet-APL – Advanced Phyiscal Layer“. Ethernet-APL spezifiziert im Detail die Anwendung der Ethernet-Kommunikation auf Sensoren, Aktoren und Kommunikationsgeräte für die Prozessindustrie und unterstützt dabei auch übergeordnete Protokolle wie Ethernet-IP, HART-IP, OPC-UA und Profinet. Es basiert auf dem neuen Single-Pair-Ethernet-Schichtstandard 10Base-T1L (IEEE802.3cg-2019) und kommuniziert über Kabel-längen bis zu 1000 Meter mit 10 Mbit/s im Voll-duplex-Bereich. Damit ist es mehr als 300-mal schneller als aktuelle Technologien wie HART oder PA-Feldbusse. Daneben sind über den Zweidraht auch Leistungen bis zu 60 Watt übertragbar. Die Festschreibung der sogenannten „APL Port Profile Specification“ wird noch im Laufe des Jahres 2021 erwartet.
Sophie Zeune,
Marketing Media Manager,
Business Area Device Connectors bei