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Kapazitäten erweitern – Chargenkonsistenz erhalten
20 Hektoliter-Sudwerk für Craftbrauer
im Aufbruch
„Die technische Raffinessen der Großbrauereien, auf die GEA seit Jahrzehnten spezialisiert ist, auf diesen kleinen Maßstab herunter zu skalieren, ist anspruchsvoll.“
Craftbrauer Monyo Brewing aus Ungarn erwarb ein GEA Craft-Star Craft Sudwerk M mit einer Kapazität von 20 Hektolitern Heißwürze pro Sud. Die Brauereiexperten von GEA haben die neue Sudhausgröße auf Basis des etablierten Craftbier-Sudwerkes GEA Craft-Star XL entwickelt. Das neue Modul schließt die Lücke zum Markt für Craftbrauer, deren Geschäft sich noch im Wachstum befindet, die aber nicht auf Hightech-Ausstattung verzichten wollen. In Sachen Vielseitigkeit, Effizienz, Automatisierung und Sortenreproduzierbarkeit steht das 20-Hektoliter-Sudhaus dem größeren Original in nichts nach. Hinzu kommt die schnelle Projektrealisierung durch den Anbieter.
Das Sudwerk ist eine kosteneffiziente Alternative zu Standardbrausystemen von GEA, ohne Abstriche an Qualität und Technik. „Wir sehen eine bemerkenswerte Nachfrage für diese Sudhausgröße: natürlich von Kunden, die ihre Kapazitäten erweitern wollen und besonderen Wert auf die Chargenkonsistenz legen. Aber es kommen genauso Kunden, die mittels einer kleineren Anlage mit skalierbaren Ergebnissen forschen und um Beispiel Rezepte entwickeln wollen“, sagt Andreas Holleber, der das Brauereigeschäft bei GEA leitet. „Die technische Raffinessen der Großbrauereien, auf die GEA seit Jahrzehnten spezialisiert ist, auf diesen kleinen Maßstab herunter zu skalieren, ist anspruchsvoll.“
Tatsächlich finden sich die Stärken des Craft-Star XL, der standardmäßig auf 40 Hektoliter Ausschlagmenge ausgelegt ist, in der neuen Variante wieder: Beide erreichen eine Extraktausbeute von bis zu 98 Prozent und nutzen damit die eingebrachten Rohstoffe bestmöglich aus – bei gleichzeitig sparsamen Wasser- und Energieverbrauch. Die überdimensionierten Gefäße, der externe Würzekocher und der eingesetzte Trubdamm erlauben es Craftbrauern, die beliebten hochgehopften Sorten mit hohem Alkoholgehalt und großer Flexibilität zu brauen.
Bereits die Basisanlage mit drei Gefäßen produziert vier Sude pro Tag. „Bei zwei Brautagen in der Woche und 45 Produktionswochen im Jahr sind wir schon bei 7.200 Hektolitern Würzevolumen pro Jahr. Wer vier Tage die Woche braut, erhält in der gleichen Zeit schon 28.800 Hektoliter Bier“, rechnet Produktmanager Markus Kunz. Weil das Sudhaus auf fünf Gefäße mit eigenem Whirlpool und zusätzlichem Würzevorlauftank erweiterbar ist, wären sogar zwölf Sude pro Tag möglich – bei vier Brautagen pro Woche und 45 Wochen ergäbe das die stattliche Menge von rund 43.000 Hektolitern Heizwürze Jahresleistung.
Präzises Rezeptmanagement und Prozesskontrolle durch Automatisierung überzeugten MONYO. Die Vielseitigkeit des Craft-Star M überzeugte auch den Erstkunden Monyo Brewing in Budapest. Von den Gründern Ádám Pein und Anti Németh von Preis zu Preis getragen, gehört Monyo zu den ersten New-Wave-Brauereien Ungarns, die eigenständige Bierstile etablieren, statt die US-Trends zu imitieren. Mit inzwischen 80 Bierkreationen haben sich die Craftbrauer aus Budapest eine treue Craft-Gefolgschaft aufgebaut – Tendenz: zunehmend.
→ Der CRAFT-STAR® M ist eine erschwingliche Alternative zu Standardbrausystemen ohne Abstriche an Qualität und Technik – für Kunden, die ihre Kapazitäten erweitern wollen genauso wie für große Brauereien oder Forschungsanstalten, die mit einer kleineren Anlage experimentieren und skalierbare Ergebnisse erreichen möchten. Bild: GEA
„Wir haben oft gesehen, dass Craftbrauereien sehr schnell gewachsen sind“, erinnert sich Anti Németh, Brauer und Mitgründer von Monyo Brewing. „Dabei haben sie teilweise die Konsistenz ihrer Biere eingebüßt. Den Fehler wollten wir nicht machen und haben uns deshalb eine Technologie gesucht, die uns die Qualität und Reproduzierbarkeit bietet, die wir für ein gesundes Wachstum brauchen.“
Die Lösung fand Monyo in der ausgefeilten Automatisierung des Craft-Star M: Die vollautomatische Steuerung regelt 100 Prozent des Brauprozesses – Maischen, Läutern, Würzekochen und die Trubausscheidung im Whirlpool – reibungslos. Dank des Rezeptmanagements wird der Brauprozess präzise reproduzierbar. Die eingängige Visualisierung auf Monitoren mit interaktivem Bedienfeld und die Möglichkeit des Fernzugriffs zur Optimierung geben MONYO vollständige Prozesskontrolle.
„Wir stellen das Sudhaus in kurzer Zeit her: Die Produktion dauert zirka ein halbes Jahr, von der Installation bis zum ersten Sud kommen noch maximal vier Wochen hinzu. Für Craftbrauer im Wachstum, deren Investitionszyklen enger laufen als bei den arrivierten Großbrauereien, ist das ein wichtiges Argument,“ so Kunz.
GEA konstruiert das Sudwerk im Werk in Kitzingen, Deutschland, einbaufertig und umfassend getestet. Der Grundrahmen enthält alle zugehörigen Pumpen, Ventile und Komponenten sowie die Schaltschränke. Alle Ventile, Klappen und Pumpen funktionieren automatisiert. Über Flanschanschlüsse für Warm- und Kaltwasser, Dampf und Kondensat sowie für die fertige Kaltwürze kann der Craft-Star M einfach an die Medienversorgung der Brauerei angeschlossen werden. Der Grundrahmen dient auch als Bedienerplattform einschließlich Treppen und Geländer.
Auch der wartungsarme, intuitive Betrieb helfe bei der schnellen Amortisation der Investition, ist sich Kunz sicher. „Wenn Kunden es wünschen, errichten wir das ganze Sudhaus schlüsselfertig, unterstützen bei der Gebäudeplanung und begleiten sie umfangreich mit verschiedenen Service-Verträgen.“ Im Kaltprozessbereich stellt GEA zudem diverse passende Module bereit, die direkt auf die Bedürfnisse der Craftbrauer zugeschnitten sind: von der GEA Plug & Win-Bierzentrifuge, zur Würzebelüftung und Karbonisierung, von der Einheit zum Kalthopfen über die Kurzzeiterhitzung zur Hefepropagation.