MESSTECHNIK
Vollautomatisiertes, robotergestütztes Laborsystem
Automatisierung der chemischen Analysen
Es gibt viele Vorteile, wenn man von einer eigenständigen Laboreinrichtung zu einem vollautomatischen System wechselt. Diese lassen sich am Beispiel der Analyse der Gesamtsäurezahl (TAN) und der Gesamtbasenzahl (TBN) in Erdölprodukten schnell zusammenfassen.
Für die Bestimmung von TAN und TBN in Ölen müssen aggressive Lösungsmittel und Titriermittel verwendet werden. Die Automatisierung aller Schritte, die den Umgang mit diesen Reagenzien beinhalten, führt zu einer wesentlich sichereren Arbeitsumgebung für die Labortechniker, da sie den Chemikalien und ihren Dämpfen nicht mehr ausgesetzt sind.
Die automatisierte Handhabung von Flüssigkeiten für die Zugabe des Lösungsmittels oder Titriermittels hat einen direkten Einfluss auf die Qualität der Ergebnisse. Dies gilt insbesondere für die TAN/TBN-Analyse. Die präzise Zugabe des Lösungsmittels ist von entscheidender Bedeutung, da das Lösungsmittel einen Blindwert verursachen kann, der das Ergebnis verfälscht, wenn er bei der Analyse nicht berücksichtigt wird. Durch die Automatisierung dieses Schritts wird sichergestellt, dass jede Zugabe auf exakt dieselbe rückverfolgbare Weise erfolgt.
Die Einbeziehung möglichst vieler Analyseschritte in das automatische Verfahren hilft dem Laborpersonal in vielerlei Hinsicht. Dies führt zu genaueren und präziseren Ergebnissen und spart eine Menge Zeit, da das System rund um die Uhr unbeaufsichtigt mit einer kontinuierlichen Probenmenge arbeiten kann. Außerdem bedeuten weniger Fehler, dass weniger Proben wiederholt werden müssen, was den Arbeitsablauf noch effizienter macht.
Vollautomatische Roboteranalyse
Das robotergestützte Analysesystem ist auf vollständige Autonomie ausgelegt. Es spart Zeit, erhöht den Probendurchsatz, verringert den Arbeitsaufwand und verbessert die Sicherheit der täglichen Arbeit in der Qualitätskontrolle oder in Vertragslabors.
Der automatisierte Workflow besteht aus den folgenden Schritten:
Das Fläschchen wird auf einen Vortex-Schüttler gestellt, um es zu homogenisieren, bevor eine repräsentative Probe entnommen wird.
Die Probe wird angesaugt, während die Waage tariert wird, um die Messung der in das Becherglas hinzugefügten Probe vorzubereiten.
Das Probengewicht wird automatisch an die OMNIS-Software übertragen, die den gesamten Aufbau steuert.
Das Fläschchen wird verschlossen und wieder in seine ursprüngliche Position gebracht.
Das Becherglas mit der Probe wird zum OMNIS Sample Robot transportiert, wo die potentiometrische Titration an einer der verfügbaren Arbeitsstationen stattfindet.
Vor der Titration wird die Titrationsausrüstung gereinigt und die Sensoren werden vorkonditioniert, um optimale Ergebnisse zu gewährleisten.
Sobald der Probenbecher in die Arbeitsstation eingesetzt ist, wird das Lösungsmittel automatisch zugegeben, um den Kontakt mit aggressiven chemischen Reagenzien zu vermeiden.
Nach Abschluss der Titration wird das Becherglas automatisch geleert und das Gerät gereinigt.
Die Ergebnisse werden berechnet und an das angeschlossene LIMS-System übertragen.
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