PUMPEN & KOMPRESSOREN

 Schnelle, saubere, PFAS-freie Befüllung 

Förderpumpen für die Feuerlöscherfertigung

Feuer müssen schon im Entstehungsstadium schnell bekämpft werden; da Brände hohe Sach- und manchmal leider auch Personenschäden verursachen. Hier ist der klassische Feuerlöscher das Mittel der Wahl. Allerdings sollten die Folgeschäden der Brandbekämpfung wie Korrosion und Schmutz durch Pulverstaub nicht höher ausfallen als die Brandschäden, deshalb wurden schon jahrzehntelang Schaumlöscher eingesetzt. 

Owning Your Brand’s Social Community Drives More Shoppers and Sales

Befüllinsel für PFA-freie Schaumfeuerlöscher Quelle: Minimax Mobile Services GmbH

Die bisher verwendeten Schaummittel enthalten aber PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen). Diese gesundheits- und umweltbelastendenden Chemikalien sind nur schwer abbaubar und sollen daher EU-weit auch bei Feuerlöschern reguliert werden. Das erfordert erhöhte Produktionskapazitäten für die Übergangszeit mit Austausch der alten Löscher im Feld. Hier eröffnen moderne, handliche Förderpumpen interessante Möglichkeiten für eine effiziente Feuerlöscherfertigung, um schnell größere Stückzahlen während der Austauschzeit bereitzustellen

Um Brände schnell und effektiv zu bekämpfen, ist auf die Wahl des passenden Feuerlöschers beziehungsweise Löschmittels zu achten. Minimax Mobile Services bietet daher neben qualitativ hochwertigen Feuerlöschgeräten und deren Wartung auch eine individuelle Beratung an, bei denen passend zum Gebäude, den unterschiedlichen Anforderungen und Brandklassen die Anzahl und Ausführung der benötigten Löscher mit in die Brandschutz-Expertise einfließen. Bei den meisten Gebäuden stehen Brände durch feste Stoffe (Brandklasse A) im Vordergrund. Die Gefahr durch Brände flüssiger Stoffe (Brandklasse B) oder Gase (Brandklasse C) besteht vornehmlich in speziellen Industriebereichen. 

Wurden früher häufig ABC-Feuerlöscher für alle Brandklassen eingesetzt, geht man heute zu spezifisch wirkenden Löschmitteln über. Nicht zuletzt auch aus Umweltschutzgründen, da Schaumlöschmittel zwar die beiden Brandklassen A + B abdecken, PFAS-Zusätze in der Vergangenheit allerdings die Umwelt stark belastet haben. Minimax Mobile Services hat bereits ihren Umweltkurs eingeschlagen und im Mai 2023 die Produktion PFAS-haltiger Schaumfeuerlöscher eingestellt und ist auf PFAS-freie Schaumlöschmittel umgeschwenkt. Seitdem laufen dort nur noch PFAS-freie Geräte vom Band. Um Kontamination mit PFAS-Chemikalien zu vermeiden, wurde in eine neue Abfüllanlage und neue Rohrleitungen investiert. Kleine, handliche Abfüllfasspumpen von Flux Geräte spielen eine wichtige Rolle, um zusätzliche Kapazitäten für den erhöhten Bedarf zum Austausch der alten Geräte im Feld gegen neue, PFAS-freie Geräte aufzufangen. Denn auch alle PFAS-haltigen Geräte beim Endverbraucher müssen ausgetauscht werden.

Brandklasseneinteilung von Feuerlöschern Quelle: Minimax Mobile Services GmbH

Brandklassen und Einsatzbereiche von Feuerlöschern

Feuerlöscher sollten nur für die zugelassene Brandklasse verwendet werden, sonst kann es zur Gefährdung von sich oder anderen führen. Dass man Fettbrände nicht mit Wasser löschen darf, ist bekannt, aber auch andere Stoffe reagieren mit ungeeigneten Löschmitteln heftig. Die gängigen Löscher arbeiten daher nur in den sogenannten Brandklassen A, B, C, D und F sicher (siehe Tabelle). Dabei gibt es Überschneidungen, die durch Buchstabenkombination gekennzeichnet sind, z.B. ABC-Löscher. Daneben muss auch die Umgebungswirkung beachtet werden. Löschpulver staubt auch in kleinste Ritzen und kontaminiert z. B. elektrische Geräte. Es eignet sich aber für die Brandklassen A, B und C. Kohlendioxid dagegen ist „sauber“, hinterlässt keine Rückstände, ist als Löschmittel aber nur für die Brandklasse B (flüssige Stoffe) geeignet. Neue Brandlasten wie Lithiumionen-Akkus stellen noch weitere Anforderungen, die der Laie meist nicht vollständig überblicken kann. Ein Expertenrat zur richtigen Feuerlöscher-Ausstattung ist daher sehr wichtig.

Die dichtungslose Fasspumpe FP 424Ex S erfüllt vielfältige Anforderungen wie hier bei den mobilen Befüllinseln. Quelle: FLUX

„Altlasten“ entsorgen

Bei den Brandschutzexperten wurden die Schaumfeuerlöscher in einer Fertigungsstraße teilautomatisch hergestellt. Da das bisher verwendete PFAS-Additiv auch in die innere Schutzlackierung sowie in Kunststoffe wie Dichtungen, Steigrohre und Schläuche etcetera eindringt, ist ein einfaches Waschen und Spülen zur Reinigung nicht ausreichend. Das PFAS-Verbot, das auch für geringste Mengen gilt, erfordert nun neue Vorgehensweisen. Das hat zwei Effekte: Bereits mit PFAS befüllte beziehungsweise kontaminierte Löscher beim Kunden können nicht zu PFAS-freien Geräten umgerüstet, sondern müssen entsorgt werden. Die Verunreinigung von Lacken und Dichtungen betrifft aber auch die bisher genutzte automatische Abfüllung. Hier wurde eine komplett neue Abfüllanlage erforderlich. Nur so lässt sich eine 100 Prozent PFAS-freie Befüllung mit Schaumlöschmittel ohne jegliche PFAS-Reste sicherstellen.

 

Umweltfreundliche Produktion

Mit der Abfüllanlage können Feuerlöscher in der Serienproduktion PFAS-frei befüllt werden. Um kurzfristig erhöhte Nachfrage am Markt bedienen zu können, wurden zusätzlich manuelle Arbeitsplätze eingerichtet. Dabei werden aus einem IBC mit einer Fasspumpe von FLUX verschiedene Löschmittel gefördert. Diese können über einen Schlauch mit Durchflussmesser und Zapfsystem mit Magnetventil des Herstellers dosiert werden. Der Schlauch endet in einem Rohr, mit dem die Behälter von unten nach oben (unter Spiegel) befüllt werden, da die Löschmittel auch beim Abfüllen schnell schäumen. Zapfsystem und Füllrohr hängen zum leichten manuellen Handling an einem Balancer und sind so praktisch gewichtsfrei. Durch den einfachen Austausch der IBCs ist die Produktion sehr flexibel.

Die Arbeit am Abfüllplatz wird dank der durchdachten Gerätekombination deutlich effizienter. Ein leerer Behälter wird eingesetzt, das Steigrohr eingesteckt und die Pumpe gestartet. Der Balancer zieht mit Federkraft das Zapfsystem mit angeschlossenem Rohr dann automatisch langsam bis circa 5 Zentimeter unter den Behälterrand nach oben. Gleichzeitig überwacht ein FLUX-Durchflussmesser die Füllmenge, die deutlich genauer gemessen wird als die gesetzlich vorgeschriebene Toleranz von minus 5 Prozent. Ist diese erreicht, wird der Motor automatisch abgeschaltet und das Magnetventil schließt. So bleibt der Arbeitsplatz sauber. Während der Behälter gefüllt wird, kann der Mitarbeiter den vorherigen, gefüllten Löscher mit der Ventilbaugruppe verschließen und weitergeben. Das herausgezogene Füllrohr am gefüllten Behälter ist inzwischen abgetropft und kann in einen neuen Behälter gesteckt werden.

Der Taumelscheiben-Durchflussmesser FMC 100 schaltet automatisch Magnetventile über Schaltverstärker. Quelle: FLUX

Motor-Pumpenkombination für einen schnellen Wartungsservice Quelle: FLUX

Pumpentechnik erfüllt Produktionsanforderungen

Das Herz der Anlage ist die dichtungslose Fasspumpe FP 424 Ex S-43/38-1200, die optimal die Anforderungen an die Befüllinseln erfüllt. Die Pumpenkonstruktion mit spiralförmigem Führungslager im Innenrohr erhöht die Standzeit. Sie fördert in Verbindung mit dem hier gewählten Motor F 457 EL bis zu 220 l/min. Die Fasspumpe ist in den Werkstoffen Edelstahl, Polypropylen und anderen erhältlich und fördert je nach Ausführung Säuren, aggressive Medien, Laugen, wässrige Salzlösungen, leicht brennbare Medien, Mineralölprodukte, Lösungsmittel und weiteres. Die Edelstahlversion kann mit geeignetem Motor auch im Ex-Bereich eingesetzt werden.

In der Befüllinsel wird der handliche, luftgekühlte Kollektormotor (F 457 EL) auf das Edelstahl-Pumpenrohr aufgesteckt und per Überwurfmutter verschraubt. Er leistet 800W und bietet eine leicht bedienbare elektronische Drehzahleinstellung zur Regulierung der Fördermenge. Eine optional integrierte Unterspannungsauslösung verhindert einen unkontrollierten Start und erhöht die Sicherheit. Der leise Motor ist in Schutzart IP24 ausgeführt und für 110, 120, 230 und 240 Volt Betriebsspannung erhältlich. Der Durchflussmesser FMC 100 kann mit FLUX-Fasspumpen oder im stationären Einsatz zum Beispiel in Rohrleitungssystemen eingesetzt werden. Über die Auswerteelektronik FLUXTRONIC lassen sich Abfüll- und Dosierprozesse nahezu aller Fluide mit Präzision und hoher Sicherheit ausführen. Im Automatikbetrieb kann die Auswerteelektronik über einen Schaltverstärker auch Signale direkt an Aktoren ausgeben. So lassen sich zum Beispiel Motor und Magnetventile steuern und die unterschiedlichen Prozesse lenken.

 

Effiziente Wartung durch mobile Befüllung

Feuerlöscher müssen regelmäßig auf Funktionsfähigkeit überprüft werden. Dabei muss in regelmäßigen Abständen auch das Löschmittel getauscht werden. Für das Nachfüllen vor Ort ist in MINIMAX-Servicestationen und -Servicefahrzeugen die Fasspumpe FP 430 PP im Einsatz. Die Pumpe mit Gleitringdichtung fördert bis zu 240 l/min bei Förderhöhen von max. 30 mWS. Die Viskosität darf je nach Antriebsmotor zwischen mindestens 1mPas bis maximal 1200mPas betragen. Die Pumpe widersteht Säuren, Laugen, schwer brennbaren Medien und neutralen Medien. Der 500-Watt-Antriebsmotor FEM 4070 mit stufenlos regulierbarer Drehzahl für unterschiedliche Fördermengen und ergonomisch geformtem Handgriff erlaubt eine sichere Einhandbedienung des Drehschalters zum Start der Pumpe und des Stellknopfes zur Drehzahleinstellung.

Auch bei der Wartung in regionalen Stützpunkten oder der mobilen Wartung in Servicefahrzeugen erlauben so passend dimensionierte Fasspumpen einen schnellen Austausch des Löschmittels. Das spart Servicezeit und Kosten bei den vorgeschriebenen Wartungsintervallen.

Autoren



Cynthia Steinbach, 
Leiterin Vertrieb Deutschland & Marketing-Kommunikation 

FLUX


Andreas Zeiff, 
Dipl. Chem.

Redaktionsbüro Stutensee