EDITORIAL
“Qualität bedeutet, …
… dass der Kunde und nicht die Ware zurückkommt”, wusste schon Hermann Tietz, der Begründer der Kaufhauskette ‘Hertie’. Bei Konsumprodukten sind wir wohl alle schon einmal der Versuchung erlegen, ein besonders günstiges Produkt zu kaufen, da wir es für ein echtes Schnäppchen hielten, aber leider erfüllt unser Ankauf dann häufig nicht unsere Erwartungen. Bei einem Küchengerät ist das Worst-Case-Szenario unseres Sparkaufs vielleicht ein defekter Standmixer, der die Arbeitsfläche mit seinem Inhalt überflutet. Das mag ärgerlich sein und zu zusätzlichen Ausgaben führen, aber unsere Gesundheit wird hierdurch nicht bedroht. Bei Lebens- und Arzneimitteln könnten solche „Defekte“ jedoch wesentlich ernstere Folgen haben.
Daher sind Qualität und Produktsicherheit gerade in essentiellen Sektoren wie der Pharma- und Lebensmittelindustrie unerlässlich, weshalb hier extrem strenge Vorschriften entlang der gesamten Prozess- und Lieferkette gelten. Vor 20 Jahren wurde eines der effizientesten Werkzeuge der Qualitätskontrolle und -sicherung entwickelt und umgesetzt: die Process Analytical Technology, bekannt unter dem Kürzel PAT.
In unserer Titelstory nimmt das britische Unternehmen Optimal uns mit auf eine Reise von den Anfängen von PAT bis zur heutigen Anwendung im Smart Manufacturing, Die ursprüngliche Aufgabe von PAT bestand darin, die Umstellung von ‚Quality by Testing‘ (QbT) zu ‚Quality by Design‘ (QbD) zu fördern. In Zeiten der digitalen Transformation wurde erkannt, dass die Definition von PAT an eine qualitätsorientierte Prozesssteuerung in Echtzeit erinnert, die weitestgehend den Zielen, Lösungen und Prinzipien von Industrie 4.0 entspricht. Beide stützen sich auf Daten und beruhen auf der Fähigkeit, Informationen zu generieren, auszutauschen und zu analysieren, um verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen und optimale Entscheidungen zu treffen. Durch die zunehmende Komplexität und Vielfalt der PAT-Konzepte werden allerdings zentrale Systeme, wie beispielsweise der PAT-Wissensmanager synTQ von Optimal, immer wichtiger, um verschiedene Komponenten zu orchestrieren, Transparenz zu gewährleisten und Reaktionsfähigkeit zu fördern.
Wir wünschen Ihnen ein interessantes Leseerlebnis!
Beste Grüße