GEFRAN DEUTSCHLAND GmbH

 PROZESSTECHNIK:  Wer sind Ihre „Helden“ aus der Technik, Industrie oder Forschung?

Torsten Fuchs: Da gibt es viele! Um nur einige zu nennen: Nikola Tesla mit seinen grundlegenden Beiträgen zur Wechselstromtechnik und zur drahtlosen Energieübertragung. Albert Einstein, dessen Arbeiten zur Relativitätstheorie und Quantenmechanik unser Verständnis des Universums revolutioniert haben. Und last but not least: Tim Berners-Lee, der ‘Erfinder’ des World Wide Web.

 PROZESSTECHNIK:   Was ist für Sie die wichtigste technische Entwicklung aller Zeiten?

Torsten Fuchs: Die Erfindung des Internets kann als eine der wichtigsten technologischen Entwicklungen der Moderne angesehen werden. Das Internet hat die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren, Informationen austauschen, lernen und Geschäfte machen, grundlegend verändert. 

Darüber hinaus hat das Internet die Grundlage für viele weitere technologische Entwicklungen wie das Internet der Dinge (IoT), künstliche Intelligenz (KI) und Cloud Computing gelegt. Es hat auch die Grundlage für die digitale Revolution geschaffen, die unser modernes Leben in fast allen Bereichen beeinflusst.

 PROZESSTECHNIK:   Für welche moderne technische Entwicklung sehen Sie die größte Zukunft?

Torsten Fuchs: Dies ist sicherlich der Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Fortschritte in der KI haben bereits erhebliche Auswirkungen in verschiedenen Bereichen wie Medizin, Verkehr und Finanzwesen. Es wird erwartet, dass KI in Zukunft noch leistungsfähiger und breiter einsetzbar wird, einschließlich autonomer Systeme, Sprachverarbeitung, Bilderkennung und vieles mehr.

Auch das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) bietet viele Möglichkeiten: Mit der zunehmenden Verbreitung vernetzter Geräte und Sensoren wird eine verstärkte Integration des IoT in Bereichen wie Smart Homes, Industrieautomatisierung, Gesundheitswesen und städtische Infrastruktur erwartet. 

 PROZESSTECHNIK:   Welche gesellschaftliche Entwicklung wird den größten Einfluss auf die Zukunft haben?

Torsten Fuchs: Ganz eindeutig der Klimawandel und das weiter steigende Umweltbewusstsein. Die Bekämpfung des Klimawandels, die Förderung erneuerbarer Energien, die Anpassung an veränderte Umweltbedingungen und die Entwicklung nachhaltigerer Lebensweisen werden einen großen Einfluss auf unsere Gesellschaft haben. 

 PROZESSTECHNIK:   Was halten Sie für die wichtigsten Errungenschaften Ihres Unternehmens?

Torsten Fuchs: Die präzise und zuverlässige Präzision und Zuverlässigkeit der Messinstrumente von Gefran ermöglichen es unseren Kunden, ihre Prozesse effizienter zu gestalten, ihre Produktivität zu steigern und die Qualität ihrer Produkte zu verbessern. Gefran hat eine breite Palette an Sensoren und Aktuatoren entwickelt, die in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel in der industriellen Prozessautomatisierung, der Kunststoffverarbeitung, der Energieerzeugung, der Lebensmittelindustrie und der Verpackungsindustrie. 

Wir haben Fortschritte in Richtung Digitalisierung und Industrie 4.0 gemacht, indem intelligente Sensoren und Systeme entwickelt wurden, die in der Lage sind, Daten zu sammeln, zu analysieren und in Echtzeit zu reagieren. Diese Technologien ermöglichen es den Unternehmen, ihre Prozesse zu überwachen, zu steuern und zu optimieren, um eine höhere Effizienz und Produktivität zu erreichen.

 PROZESSTECHNIK:   Wie beschreiben Sie Ihre Unternehmenspolitik? Was ist das Motto Ihres Unternehmens?

Torsten Fuchs: „Beyond Technology" ist die Essenz von Gefran. Dieses Motto bedeutet für uns, die Wertschätzung all dessen, was "hinter" der Technologie steht. Also über die Technologie hinauszugehen, über das Produkt hinauszugehen, auf die Bedürfnisse der Unternehmen zu reagieren, um den Markt von morgen zu antizipieren.

 PROZESSTECHNIK:   Welche Herausforderungen sehen Sie für die Zukunft?

Torsten Fuchs: Da ist zum einen der technologische Fortschritt: Die Technologie entwickelt sich ständig weiter und Unternehmen wie Gefran müssen Schritt halten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Einführung neuer Technologien wie künstliche Intelligenz, IoT und Industrie 4.0 eröffnen neue Möglichkeiten, erfordern aber auch Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Anpassung von Produkten und Lösungen an die sich ändernden Kundenbedürfnisse.

Zum anderen sind es die Globalisierung und Markttrends: Unternehmen wie Gefran agieren zunehmend auf globalen Märkten und müssen sich den Herausforderungen stellen, die sich aus unterschiedlichen rechtlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. So können geopolitische Entwicklungen und Handelsbeschränkungen die Geschäftstätigkeit beeinflussen. Darüber hinaus ist die Sensorik- und Automatisierungsbranche sehr wettbewerbsintensiv. Gefran muss sich sowohl mit anderen etablierten Unternehmen als auch mit neuen Marktteilnehmern auseinandersetzen. Es ist daher wichtig, innovative Produkte und Lösungen anzubieten, um sich von der Konkurrenz abzuheben und einen Mehrwert für die Kunden zu schaffen.

Und last but not least die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit: Der Fokus auf Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Lösungen nimmt weltweit zu. Unternehmen wie Gefran müssen in der Lage sein, den steigenden Anforderungen an Energieeffizienz, Ressourcenschonung und umweltverträglicher Produktion gerecht zu werden.

 PROZESSTECHNIK:   Welche Entwicklungen plant Ihr Unternehmen für die Zukunft?

Torsten Fuchs: Intelligenz, die über das Objekt hinausgeht: Also nicht nur Sensoren mit intelligenten Algorithmen an Bord, sondern auf Sensoren basierende Anwendungen, die auf Edge- oder Cloud-Ebene eingesetzt werden können. Beispiele hierfür sind Anwendungen der KI und des Swarm Computing, die auf Sensoren angewendet werden. Weitere Entwicklungsschwerpunkte werden sein: Sensorfusion/virtuelle Sensoren, prädiktive Sensoren (ebenfalls auf KI basierend, aber diesmal notwendigerweise auf dem Sensor implementiert) und ein Sensor-basiertes Anwendungsportfolio für Diagnose, Kalibrierung, Zustandsüberwachung, Leistungssteigerung und nutzungsabhängige Abrechnung.

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Herr Fuchs, vielen Dank für das Interview!