Hygienic-Design & Reinigung
Ablagerungen lassen sich mit Ultraschall deutlich reduzieren. Dadurch verlängern sich Reinigungsintervalle und Stillstandszeiten werden verkürzt, auch Energie- und Ressourceneinsparungen sind dadurch möglich. Der Getränkehersteller Staatlich Bad Meinberger nutzt das einfache Verfahren in der Praxis.
„Wir zählen zu den Vorreitern in puncto Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz“, erklärt Robert Mühlenweg, Betriebsleiter der Technik und Logistik bei Mineralbrunnen Staatlich Bad Meinberger. „Deshalb besuchen Branchenkolleg:innen uns gerne und schauen sich an, wie wir unseren Wasser- und Energieverbrauch reduzieren.“ Als mittelständischer Abfüller sei es wichtig, mit der Zeit zu gehen, findet er. Wenn er und sein Kollege Jannis Maas, der bei Bad Meinberger als Betriebsleiter für die Produktion und Versorgung zuständig ist, über die Senkung des CO2-Ausstoßes sprechen, dann meinen sie echte Klimaneutralität und nicht Kompensation durch den Kauf von Zertifikaten. Aufgrund dieser Haltung und den daraus resultierenden Erfolgen genießen die beiden innerhalb der Geschäftsführung hohes Vertrauen und viele Freiheiten, so Maas: „Um die verschiedenen Verbrauchswerte weiter zu verbessern, probieren wir oft Neues und manchmal Experimentelles aus.“
Einen solchen Pfad hat man im März 2022 gemeinsam mit KHS beschritten, verbindet den Mineralbrunnen mit dem Dortmunder Systemanbieter doch eine lange Technologiepartnerschaft. Immer wieder bietet sich der Abfüller für den nahegelegenen Maschinen- und Anlagenbauer als verlängerte Werkbank und Pilotkunde an, um Neu- und Weiterentwicklungen unter realen Bedingungen zu testen und gegebenenfalls Feinjustierungen vorzunehmen.
Ultraschall statt Kraftakt
Anstrengend bei der Reinigung von Maschinenteilen ist nicht nur die zeitraubende körperliche Arbeit. Gerade in der Hochsaison, wenn der Betrieb an seiner Kapazitätsgrenze läuft, bereitet außerdem die Suche nach dem richtigen Zeitpunkt für ein Reinigungsintervall Kopfzerbrechen: „Vor der Installation der Ultraschallwandler musste die Maschine spätestens alle zwei Monate auf ihren Versteinungsgrad hin überprüft, gesäuert und teilweise auseinandergebaut werden, um die entstandenen Ablagerungen zu entfernen. Das hat einen ganzen Tag gedauert, den man in der Produktionsplanung blocken oder auf das Wochenende schieben musste. Und auch wenn das Team grundsätzlich motiviert ist, in der Hochsaison auch mal eine Samstags- oder Sonntagsschicht zu leisten, wenn es nötig ist, reißt sich verständlicherweise niemand um diese anstrengende und unproduktive Arbeit“, betont Maas.
Seit rund 18 Monaten ist das Dynamic Biofilm Protection System bei Bad Meinberger mit 2 Steuereinheiten und 12 Ultraschall-Aktoren nun in Betrieb. „Zum Einsatz des Systems hat uns vor allem das Vertrauen in KHS bewogen“, erinnert sich Mühlenweg. „Und natürlich hat uns die Tatsache überzeugt, dass das Verfahren selbst bei riesigen Containerschiffen bereits viele Jahren lang problemlos angewendet wird.“ Der Grund dafür ist leicht nachzuvollziehen: Anstelle einer konstanten Dauerfrequenz werden lediglich Impulse benötigt, um die Flüssigkeit in Schwingung zu versetzen und die darin enthaltenen Schwebstoffe in Bewegung zu halten.
Autark und wartungsfrei
Schließlich habe bei den beiden Ingenieuren die Neugier überwogen und dazu geführt, dass Mineralbrunnen die Technik als einer der ersten Getränkebetriebe eingesetzt hat. „Das war eine der besten Entscheidungen, die wir je getroffen haben“, freut sich Mühlenweg. „Wenn wir früher häufig eine komplette Bruchkarre mit den Ablagerungen gefüllt haben, ist es inzwischen kaum noch ein 20-Liter-Eimer. Und in diesem Jahr haben wir bisher nicht eine einzige Säuerung durchführen müssen. Das System läuft komplett autark und praktisch wartungsfrei.“ Maas erklärt schmunzelnd: „Die Lösung macht sich bei uns bemerkbar, in dem sie sich eben nicht bemerkbar macht. Oder – um es anders auszudrücken: Der beste Service ist der, den man nicht braucht.“
Auch in seinen Nachhaltigkeitsbestrebungen wird Bad Meinberger durch den Einsatz des Verfahrens unterstützt. „Auf der einen Seite bringt das Dynamic Biofilm Protection System eine erhebliche Verlängerung der Reinigungsintervalle und verkürzte Stillstandszeiten, die zudem eine signifikante Mehrproduktion ermöglichen“, betont Kathrin Gareis, Product Manager Service bei KHS. „Auf der anderen Seite werden durch das Verfahren die Verbräuche von Wasser, Wärme, Strom und Chemikalien wie Zitronensäure zum Säuern der Komponenten deutlich verringert. Neben der dadurch erzielten Senkung der Betriebskosten trägt das vor allem zur Energie- und Ressourceneinsparung bei, die für unseren Kunden so wichtig ist.“
Bitte füllen Sie alle benötigten Felder aus.
Ein Fehler ist aufgetreten. Bitte Versuchen Sie es noch einmal.
Haben Sie Interesse an dem Produkt oder der Dienstleistung?
Gerne helfen wir Ihnen mit dem Anbieter in Kontakt zu treten.