Verpacken & Kennzeichnen
Nachhaltige Materialien: recyclingfähig, aber anspruchsvoll
Klassischerweise werden für Packmittel verschiedene Materialien wie Kunststoffe, Metalle und Papiere miteinander laminiert, um eine optimale Kombination von Festigkeit, Flexibilität und Barrierefunktion zum Schutz des Produktes zu erhalten. In Bezug auf Nachhaltigkeit sind solche Laminate allerdings problematisch, da sie schwer oder gar nicht zu trennen sind und damit nicht wiederverwertet werden können. Als Alternative stehen aktuell Monomaterialien oder papierbasierte Packstoffe hoch im Kurs, denen eine bessere Recyclingfähigkeit nachgesagt wird. Dafür sind sie aber während des Verpackungsprozesses herausfordernder. Sie können leichter reißen, lassen sich schwieriger siegeln oder verfügen über schlechtere Falteigenschaften.
Theegarten-Pactec möchte Hersteller und Markenartikler auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen. Deshalb entwickelt der Verpackungsspezialist für kleinstückige Süßwaren seine Verpackungsmaschinen permanent weiter und richtet sie darauf aus, auch nachhaltige Materialien industriell zu verarbeiten.
Patentierte Vorheizstrecke für
papierbasierte Schlauchbeutel
Beispielsweise überarbeitete Theegarten-Pactec seine Hochleistungs-Verpackungsmaschine für Riegel- und Tafelprodukte FPC5 so weit, dass sie papierbasierte Schlauchbeutel zum einen per gängigem Kaltsiegelverfahren, zum anderen aber per weitaus komplexerem Heißsiegelverfahren verarbeiten kann. Konkret lässt sich auf der Maschine eine Schlauchbeutelverpackung aus Barrierepapier mit integrierter Heißsiegelfähigkeit und einem reinen Papieranteil von mindestens 95 Prozent herstellen.
Durch das Vorheizen des Siegelbereiches während des Abrollvorgangs erhält das Papier eine höhere Ausgangstemperatur, so dass beim eigentlichen Siegelprozess die Wärme viel kürzer über die Siegelwerkzeuge in das Packmittel eingebracht werden muss. Das vermeidet Beschädigungen am Packmittel und am Produkt, da diese schonend durch die Maschine geführt werden. Zudem wird dank der verkürzten Siegelzeit die hohe Geschwindigkeit von 100 Meter pro Minute für papierbasierte Packmittel erreicht.
Und noch an anderer Stelle wurde die Besonderheit des nachhaltigen Verpackungsmaterials berücksichtigt: Für die Herstellung der papierbasierten Schlauchbeutel auf der FPC5 hat Theegarten-Pactec die Formschulter für die Schlauchbeutelherstellung modifiziert. Aufgrund des verwendeten Materials und der auf das Packmittel angepassten Geometrie besteht keine Gefahr, dass das Papier bei der Bildung des Schlauchbeutels knittert oder gar reißt.
Recycelbares Papier bei High-Speed im Doppeldreheinschlag verarbeitet
An anderer Stelle setzte Theegarten-Pactec in puncto Nachhaltigkeit bei seiner Hochleistungsmaschine EK4 an. Bei einer Verpackungsgeschwindigkeit von bis zu 2.300 Produkten pro Minute können auf dieser Maschine Hartzuckerbonbons mit recycelbarem, wachsfreiem Papier im Doppeldreheinschlag verpackt werden. Trotz der Geschwindigkeit im High-Speed-Bereich kann das Papier stabil verarbeitet werden und steht damit der Verarbeitungsgeschwindigkeit von gängigen Folien in nichts nach.
Ermöglicht wird die flexible Verarbeitung des wachsfreien Papiers oder anderer innovativer Packmittel unter anderem durch eine stufenlose Einstellung der Drehgreifer-Oszillation. Der Eindrehwinkel ist variabel einstellbar. Für unterschiedliche Packmittel stehen zudem Drehgreifer in passender Ausführung zur Verfügung. Ebenfalls auf das Nachhaltigkeitskonto zahlt ein, dass die EK4 äußerst materialsparend arbeitet. So sorgt etwa ein servomotorgetriebener Packmittelabzug für eine exakte Abzugslänge und minimiert damit den Packmittelverbrauch. Mit seiner EK4 demonstriert der Verpackungsspezialist klar, dass sich recycelbares, wachsfreies Papier ohne Einbußen bei Leistung und Produktschutz verwenden lässt.
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