TOP-THEMA
Standardisierte Infrastruktur für digitale Ökosysteme
Endress+Hauser Management AG
Eine solche Standardisierung würde den strukturierten Austausch von Daten auf Anlagen-, Produkt- und Systemebene erleichtern, was wiederum die Entscheidungsfindung in Echtzeit und die Betriebssicherheit verbessert. Digitale Zwillinge, die physische und digitale Welten verknüpfen, könnten hier eine Schlüsselrolle spielen, erfordern jedoch noch eine umfassende Standardisierung – ein entscheidender Schritt in die Zukunft.
Digitaler Produktpass
Ein wichtiger Schritt in Richtung dieser Standardisierung ist die Einführung des digitalen Produktpasses. Zukünftig sollen Anwender umfassende Produktinformationen mit nur wenigen Klicks über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets abrufen können. Die neue EU-Batterieverordnung, die als erste den digitalen Produktpass vorschreibt, verdeutlicht die Notwendigkeit eines einheitlichen Standards. Obwohl Produktinformationen, Zertifikate, und Bedienungsanleitungen bereits vorhanden sind, wird der sektorübergreifende Austausch durch die Vielzahl unterschiedlicher Akteure und fehlende Standardisierung erschwert.
Digitale Datenketten
Statt sich weiterhin auf die Digitalisierung einzelner Prozesse zu konzentrieren, rückt jetzt das gesamte digitale Ökosystem in den Fokus. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten – von Anlagenbetreibern über Serviceanbieter bis hin zu Maschinenherstellern – wird unerlässlich, um die Effizienz und Automatisierung in der Prozessindustrie zu steigern. Die gemeinsame Nutzung von Daten über Maschinenleistungen und Wartungsbedarf in Echtzeit kann beispielsweise Ausfallzeiten reduzieren und die Lebensdauer von Anlagen verlängern.
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