PROZESSAUTOMATISIERUNG & DIGITALISIERUNG

 Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche 

Künstliche Intelligenz für die Supply-Chain

In der heutigen schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Lebensmittelbranche ist die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) für das Supply-Chain-Management von zentraler Bedeutung. In dem Bestreben, mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie zu erreichen, erweist sich die Planung als ein zentrales Element dessen, was eine Supply-Chain (Lieferkette) optimieren kann. 

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RELEX Solutions GmbH

Sie ist der zentrale Baustein, da eine effektive Planung nicht nur den Abfall eindämmt, sondern auch dafür sorgt, dass weniger Ressourcen verbraucht werden und der Transportbedarf minimiert wird. Zudem bietet sie nachhaltige, soziale und wirtschaftliche Vorteile für ein Unternehmen, während gleichzeitig Treue und Vertrauen mit Kunden und Angestellten aufgebaut wird. RELEX Solutions unterstützt Unternehmen dabei, über alle Absatz- und Vertriebskanäle profitabel zu wachsen, die Kundenzufriedenheit zu maximieren und operative Kosten in einem sich schnell verändernden Markt zu minimieren.

KI verbessert die Leistung der Supply-Chain, indem sie Ineffizienzen identifiziert, Prozesse rationalisiert, Abfälle in jeder Phase minimiert und gleichzeitig sicherstellt, dass die Produkte die Kunden noch frisch erreichen. In der Planung setzen Einzelhändler zunehmend auf KI, aber auch Lebensmittelhersteller können sich diese Technologie auf vielfältige Weise zunutze machen. Mit der richtigen Technologie können sie Abfälle erheblich reduzieren, die Ressourcennutzung optimieren und den Transportbedarf minimieren.

Quelle: RELEX Solutions GmbH

Präzise Nachfrageplanung für einen nachhaltigen Ansatz

Die KI-gesteuerte Nachfrageplanung integriert Machine-Learning-Algorithmen und Datenanalysen. Sie ermöglicht es so Lebensmittelherstellern, die Produktion eng am tatsächlichen Marktbedarf zu planen. Dazu gehört auch die Prognose zukünftiger Nachfragen seitens der Verbraucher. Die Prognose-Basis ist hierbei eine Sammlung aus historischen Verkaufsdaten, Markttrends und externen Faktoren, wie zum Beispiel Nachfrageschwankungen von Saison zu Saison und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Eine präzise Nachfrageplanung sorgt letztlich für eine Abstimmung zwischen Angebot und Nachfrage und hilft den Herstellern, genauer abgepasste Bestände zu halten und Produktionsprozesse zu optimieren. Durch genaue Prognosen können Hersteller überschüssige Bestände vermeiden und so die Menge an unverkauften Lebensmitteln reduzieren, die andernfalls im Müll landen würden. Bei leicht verderblichen Produkten wie Geflügel und Milchprodukten ist dies besonders wichtig. Die Haltbarkeitsdauer kann verfolgt und verwaltet werden, sodass ältere Bestände Vorrang haben. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von Produktverderb, bevor die Artikel den Verbraucher erreichen können.

Ein weiterer Vorteil ist die Ressourcenoptimierung. Durch die Produktion der optimalen Mengen, die von Einzelhändlern und Verbrauchern nachgefragt werden, können Lebensmittelhersteller Rohstoffe, Energie und Wasser sparen und somit nachhaltiger agieren. In erster Linie ermöglicht die Bedarfsplanung eine bessere Koordination innerhalb der Lieferkette. Durch den Austausch von Prognosen mit Einzelhändlern, Lieferanten und Logistikdienstleistern können Hersteller die rechtzeitige Lieferung von Rohstoffen und die effiziente Verteilung von Produkten sicherstellen. Diese Zusammenarbeit trägt dazu bei, Verzögerungen und Unterbrechungen in der Lieferkette zu vermeiden.

Quelle: RELEX Solutions GmbH

Kollaboratives Supply-Chain-Management

Hersteller und Einzelhändler sind zwei wichtige Glieder in der Lebensmittel-Supply-Chain, und ihre koordinierte Zusammenarbeit ist entscheidend, um das Potenzial nachhaltiger, KI-gestützter Versorgungsketten voll auszuschöpfen. So wirken sich beispielsweise Nachfrageprognosen, Werbeaktionen und Bestandsmanagement gemeinsam direkt auf die Zeitpläne der Hersteller und die Prozesse in der Supply-Chain aus. Und da die Einzelhändler direkten Zugang zu Kaufdaten, Verbrauchertrends und Werbeplänen haben (die es ihnen ermöglichen, genaue Nachfrageprognosen zu erstellen), sind diese Prognosen für die Hersteller von entscheidender Bedeutung, da sie die Produktionspläne und Lagerbestände beeinflussen. Wenn die Prognosen der Einzelhändler nicht in einem geeigneten Format oder nicht rechtzeitig übermittelt werden, besteht die Gefahr, dass die Hersteller zu viel produzieren, was zu Abfall führt.

Die Entscheidung eines Einzelhändlers, wie viel Bestand er vorrätig hält und wann er nachbestellt, wirkt sich auch auf die Hersteller aus. Wenn ein Einzelhändler beschließt, höhere Bestände zu halten, um sogenannte Out-of-Stocks (fehlende Vorräte) zu vermeiden, muss der Hersteller möglicherweise seine Produktion hochfahren. Dies kann zu Überproduktion führen, wenn die erwartete Nachfrage nicht zustande kommt. In diesem Fall können die Hersteller ihren Einzelhändlern Einblicke in die Produktionskapazitäten, die Lieferzeiten und mögliche Unterbrechungen der Supply-Chain geben.

Quelle: RELEX Solutions GmbH

Wenn Hersteller und Einzelhändler ihre Bemühungen koordinieren, können sie Abfälle erheblich reduzieren. Beispielsweise bedeuteten eine genaue Nachfrageprognose und eine synchronisierte Produktionsplanung, dass die Hersteller nur das produzieren, was tatsächlich benötigt wird, wodurch überschüssige Lagerbestände minimiert werden. Diese Abstimmung führt auch zu einer besseren Ressourcennutzung, da die Hersteller ihre Rohstoffbeschaffung und ihre Produktionsprozesse effizienter planen können, wodurch die Umwelt geschont wird.

Und es gibt noch einen zusätzlichen Faktor – gemeinsame Nachhaltigkeits-Initiativen. Man kann die Anzahl und Beschaffenheit von Verpackungen minimieren, ökofreundliche Produkte fördern und ökonomische Maßnahmen wie die Herstellung wiederverwendbarer Verpackungen durchführen. Diese gemeinsamen Anstrengungen sind für die Abstimmung von Nachhaltigkeitszielen unerlässlich.

Eine genaue Nachfrageplanung ist nur eine Facette einer nachhaltigen Supply-Chain. Hersteller können die Nachhaltigkeit weiter verbessern, indem sie KI nutzen. So erhöhen sie die Transparenz der Supply-Chain, verringern die Menge des Abfalls, optimieren das Energiemanagement und konzentrieren sich auf nachhaltige Beschaffung. KI bietet eine durchgängige Transparenz, die es Herstellern ermöglicht, ihre Umweltauswirkungen in jeder Phase zu verfolgen und zu verbessern. Diese Transparenz hilft, Verbesserungspotenziale zu erkennen und die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards zu gewährleisten.

Quelle: RELEX Solutions GmbH

Auch bei der Optimierung der Logistik spielt KI eine entscheidende Rolle. Durch die Analyse von Daten über Transportrouten, Lieferpläne und Kraftstoffverbrauch können effizientere Logistikstrategien vorgeschlagen werden. Da genaue Prognosen zur Nachfrageplanung eine bessere Logistikplanung ermöglichen, wird hierdurch ein Beitrag zur Reduzierung der Transportemissionen geleistet. Es braucht weniger (und kürzere) Transporte von den Produktionsstätten zu den Einzelhändlern, was wiederum die Kohlenstoffemissionen senkt.

Die Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Supply-Chain kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. KI bietet dabei einen deutlichen Vorteil, wenn es darum geht, das volle Potenzial für ganzheitliche Nachhaltigkeit in der gesamten Supply-Chain auszuschöpfen. Durch die Nutzung von KI-gesteuerten neuen Möglichkeiten und die Förderung einer fortgeschrittenen Zusammenarbeit mit Einzelhändlern können Hersteller fundierte Entscheidungen treffen, die die Nachhaltigkeit fördern und die Umweltauswirkungen reduzieren. Da sich auch die Lebensmittelindustrie stetig weiterentwickelt, wird KI zweifellos eine zentrale Rolle bei der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft spielen.

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Autor


Svante Göthe

Leiter der Abteilung Nachhaltigkeit
RELEX Solutions