Die im Nordwesten der Halbinsel Seeland gelegene Raffinerie Kalundborg ist der größte Energiepark Dänemarks. Sie verarbeitet jährlich rund 5,5 Millionen Tonnen Rohöl, Kondensat und Rohstoffe. Dieses Umfeld stellt auch besondere Anforderungen an die dort verwendeten Kommunikationsgeräte. Darum setzt die Belegschaft des Energieparks bei ihren Außeneinsätzen zur Kommunikation, Wartung und Inspektion auf eigensichere Mobilgeräte von Pepperl+Fuchs. Der bisherige Bestand an Ex-Handy 10 und Smart-Ex 02 wird dabei nun nach und nach durch das 5G-fähige Smartphone Smart-Ex 03 ersetzt, um die Digitalisierung voranzutreiben.
Die Raffinerie Kalundborg in Dänemark, Teil der Klesch Group, setzt schon seit Jahren auf die Expertise von Pepperl+Fuchs und seiner Tochtermarke ECOM Instruments. Mit speziellen und für den Einsatz in explosionsgefährdeten Zonen zertifizierten Mobilgeräten unterstützt Pepperl+Fuchs die Digitalisierungsinitiativen von Kalundborg. Derzeit nutzen Mobile Worker der Raffinerie noch über 100 Ex-Handy 10 und Smart-Ex 02, mit denen sie in der Raffinerie ihre Aufgaben erledigen. Dazu zählen verschiedene Inspektionsaufgaben, Datenerhebung an den Anlagen vor Ort, Einhaltung der Compliance-Vorschriften, Evaluierung der Anlagenintegrität und -lebensdauer, aber auch die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Die zugehörigen Prozesse waren über lange Zeit papierbasiert und damit fehleranfällig.
Von papierbasierten zu digitalen Prozessen
Um die Prozesse weiter zu digitalisieren, sollte die Hardware-Basis auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Dabei war schon zu Beginn des Projektes klar, dass es eine Lösung sein sollte, die möglichst geringe Abhängigkeiten von weiteren unternehmensinternen Datenbanken und ERP-Systemen aufweist. Dadurch sollten die Einstiegshürde niedrig und der Umsetzungszeitraum ehrgeizig kurz gestaltet werden, gleichzeitig sollten die Anforderungen an die nächste Digitalisierungsstufe und Bedürfnisse der Mobile Worker erfüllt werden. Daher war eines der wichtigsten Kriterien für neuen Endgeräte, dass sie über zukunftsträchtige Technologie wie 5G und eine hochwertige und leistungsfähige Kamera verfügen. Als das Team von Kalundborg erste Demogeräte des Smart-Ex 03 zur Evaluierung erhielt, war schnell klar, dass die neue Lösung rund um das 5G-fähige Android-Smartphone mit all seinen Vorzügen, auch in Bezug auf die Usability, aufgebaut werden sollte.
Auch softwareseitig wurden verschiedene Lösungen geprüft, um die passende Plattform für das Digitalisierungsprojekt zu finden. Dabei stellte sich heraus, dass einige Lösungen einen hohen zeitlichen Aufwand mit sich gebracht hätten, bevor das Digitalisierungsprojekt hätte umgesetzt werden können. Daher entschied sich das Team von Kalundborg für die Software des dänischen Anbieters Azenzus. Diese ist einfach und schnell in einem überschaubaren Projektzeitraum zu implementieren, einfach zu bedienen, optimiert das bisherige Datenhandling und hebt das Assetmanagement auf eine neue Stufe.
Ursprünglich sah der Projektplan vor, dass zu Beginn der Umsetzung des großen Turnarounds alle Prozesse und Daten auch in Papierform vorliegen, falls bei der Umstellung Probleme auftreten. Im Februar 2024 wurde jedoch entschieden, den Schritt zu wagen und vollständig auf digital zu setzen. Zunächst kamen 20 Exemplare des Smart-Ex 03 und später weitere 25 Endgeräte zum Einsatz, mit denen alle Beteiligten inklusive der externen Mitarbeitenden ausgestattet wurden, die für die Startphase engagiert wurden.
Die Geräte wurden dazu bereits im Vorfeld mit der notwendigen Software und Zugängen bespielt. Das Onboarding von 17 Inspekteuren fand innerhalb von nur fünf Stunden statt – ein Prozess, der zuvor etwa drei bis fünf Tage in Anspruch nahm. Mit dem Smart-Ex 03 hatten die Mitarbeiter schließlich Zugriff auf alle benötigten Informationen digital zur Hand.
Auch weitere Anwendungen, die von der leistungsfähigen Hardware des Smartphones profitieren, sind bereits in Prüfung bei Kalundborg. So soll im Außeneinsatz dank 5G-Unterstützung der Zugriff auf weitere Anwendungen ermöglicht werden. Auch der Einsatz von Augmented-Reality-Anwendungen und KI-Funktionen, beispielsweise zur automatischen Identifikation von Werkzeugen oder Teilen wird aktuell geprüft.
Ein großes Augenmerk liegt auf Anwendungen zur Change Identification. Diese erlauben es den Inspekteuren, Orte oder Objekte mit der Kamera zu scannen und automatisch Unterschiede zu einem vorherigen Scan zu erkennen. So können etwaige Beschädigungen oder sonstige Abweichungen vom Normalzustand einer Anlage oder eines Objekts sofort identifiziert und Reparaturmaßnahmen eingeleitet werden. Die Digitalisierungsmaßnahmen im Energiepark waren so erfolgreich, dass die Lösung als Prototyp für weitere Digitalisierungsmaßnahmen an anderen Standorten dient.
„Der Wechsel zum Smart-Ex 03 hat uns ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Das Smartphone ist so einfach zu bedienen und zu verwalten, dass wir uns sehr früh dazu entschieden haben, es nicht nur als Teil unserer Lösung zu nutzen, sondern die gesamte Lösung darum herum aufzubauen.“
Søren Gothil Hansen, Manager of Mechanical, Civil & Inspection (MCI) bei der Raffinerie Kalundborg
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