MSR & PROZESSAUTOMATION

 Frühzeitige und zentrale Brandgaserkennung 

 Brandgasdetektion in Filteranlagen 

Der Umgang mit Schüttgütern stellt viele Herausforderungen dar. Eine dieser Herausforderungen ist die enorme Menge an Staub, die durch die Förderung und Verarbeitung der verschiedenen Produkte entsteht. Um den Prozess und die Mitarbeiter vor Ort nicht unnötig zu belasten und Risiken auszusetzen, werden diese enormen Staubmengen abgesaugt.


 


Dies ist der erste Schritt in Richtung Brand- und Explosionsschutz, denn Staubwolken brennbarer Pulver im richtigen Mischungsverhältnis zu Sauerstoff stellen immer eine große Gefahr dar. Trotz sorgfältiger Entstaubung der Maschinen besteht bei entsprechenden Schüttgütern immer noch ein hohes Brandrisiko, durch zum Beispiel extern eingetragener Glimmnester oder in manchen Fällen auch Selbstentzündung. Wie kann dieses Risiko eingedämmt werden? 

Filtersysteme stellen in den meisten Industrieanlagen einen zentralen Punkt dar, da die von den verschiedenen Maschinen abgesaugte Luft in der Regel gebündelt und nach den Filterelementen durch ein Rohr / Abluftkanal geleitet wird. Durch die präzise Überwachung möglicher Brandgase innerhalb dieser Rohrleitung können Brandereignisse nicht nur im Filter, sondern in allen angeschlossenen Maschinen und Anlagenteilen frühzeitig erkannt werden.


Enstehung von Brandgasen 

Brandgase entstehen bereits, bevor Rauch oder Flammen zu erkennen sind. Die Zusammensetzung dieser Gase variiert je nach Schüttgut. Um eine sichere Überwachung zu gewährleisten, setzt REMBE nicht nur auf die Messung von Kohlenmonoxid (CO), sondern auch auf Wasserstoff (H2), Kohlenwasserstoffen (HC) und Stickoxiden (Nox). Auf diese Weise kann die Überwachung flexibel und präzise auf Prozess und Material eingestellt werden.


Der GSMX-P Brandgasmelder

Brände entwickeln sich meist über einen langen Zeitraum. Dennoch detektieren viele Systeme zu spät. Temperaturanstiege in der Abluft lassen sich mittels Temperaturfühler erst sehr spät feststellen und herkömmliche Rauchmelder sind aufgrund ihrer Funktionsweise zu träge und staubanfällig für den Einsatz unter industriellen Bedingungen. Bis die Rauchkonzentrationen detektierbar sind, hat sich ein Brand in der Regel bereits schon zu stark ausgebreitet.  

Im Gegensatz zu anderen Systemen verfolgt der GSMX-P den Ansatz die Brandgase in der Entstehungsphase zu detektieren und muss somit nicht auf starke Rauchkonzentrationen oder späte Temperaturanstiege warten. Weichen die Gaskonzentrationen auch nur leicht vom Soll-Zustand ab, gibt dasGerät bereits einen ersten Alarm. Je nach Prozessbedingungen reichen hierzu bereits >100 Gramm heißes Produkt, um eine reproduzierbare Detektion darzustellen. 

Funktionsweise des Brandgasmelder

Der GSMX-P Brandgasmelder überwacht den gesamten Querschnitt der Reingas-/Lüftungsleitung. Dazu wird es in einem separaten Gehäuse an der Leitung befestigt. Zwei in die Reingas-/Lüftungsleitung ragende Rohre erzeugen nach dem Venturi-Prinzip eine kontinuierliche Luftabsaugung über den gesamten Querschnitt. Das Design ermöglicht nicht nur eine repräsentative und reproduzierbare Überwachung, sondern verzichtet auch auf weitere elektrische Hilfsmittel wie Pumpen oder Ventilatoren. 

Einsatzbereiche

Nahezu jeder Prozess in jeder Branche kann mit einem GSMX-P in einem Filter überwacht werden. Da es sich um ein komplexes System zur Überwachung mehrerer Gaskomponenten handelt, werden Faktoren wie die folgenden berücksichtigt: Luftdurchsatz m³/h, Strömungsgeschwindigkeit und Rohrdurchmesser, Reststaubgehalt in der Abluft und Schüttgüter (Brand- und Explosionsparameter).

Der Sensor wird im Prozess installiert und gewöhnt sich im ersten Schritt an die Bedingungen und Gegebenheiten. So ist es möglich, ein exaktes Bild der konventionellen Gaskonzentrationen zu erstellen, um dann für jede Anwendung den optimalen Grenzwert zu finden. Dieser liegt in der Regel knapp über den herkömmlichen Konzentrationen, um schon kleinste Abweichungen zu erkennen und einen Brand zu verhindern.