MESSTECHNIK & ANALYTIK

Für alle relevanten Produktionsabschnitte
Kompaktes NIR-Spektrometer für den industriellen Einsatz entwickelt, das überall in der Produktion seine Nische vor Ort findet.
Quelle: Polytec GmbH
Die Messeinrichtung ist dabei modular aufgebaut, um auch bei beengtem Raum eine flexible Installation zu ermöglichen. Das PCS-Spektrometer mit Schutzart IP66 kann vom eigentlichen Messpunkt entfernt installiert werden. Der Standardabstand zwischen Spektrometer-Einheit und Messeinheit beträgt 5 m, kundenspezifische Längen mit Abständen bis 20 Meter sind möglich. Über die Kabel und Lichtleiter wird das Spektrometer mit einem geeigneten Sensor-Messkopf verbunden. Hier kommt dann entweder ein Kontaktmesskopf mit Medienberührung, zum Beispiel an Rohrleitungen, zum Einsatz oder ein Distanzmesskopf wird über einem Förderband installiert. Die so gewonnenen Reflexionen werden über einen Lichtleiter in das Spektrometer übertragen und dort ausgewertet.
Inlinemessung in der Lebensmittelproduktion
Durch die Trennung von Sensor und Spektrometer können Messaufbauten auch an schwer zugänglichen Stellen realisiert werden. Gerade in der Lebensmittelproduktion mit ihren prozessbedingten engen Rohrabständen sind so keine Kompromisse bei der Anlagengestaltung mehr nötig, nur um ein voluminöses Spektrometer unterzubringen.

Für eine Rezepturüberwachung bei der Schokoladenherstellung dagegen werden die Gehalte an Kakaobutter und Milchpulver Inline geprüft. Das dient der Qualitätssicherung, und erlaubt eine exakte Rezeptureinhaltung durch doppelte Kontrolle über z.B. Waage und Spektrometer. Durch Feuchtemessung bei der Sprühtrocknung zum Beispiel von Milchpulver kann der Heizbedarf exakt angepasst werden, um die Energiekosten zu minimieren. Bei der Futtermittelproduktion ist es dagegen wichtig, den Proteingehalt genau einzuhalten. Da diese heute meist als Prills oder Pellets extrudiert und über Förderbänder abtransportiert werden, kann die Endkontrolle durch einen Distanzsensor über dem Band übernommen werden.
Praxisgerechtes, industrietaugliches Messgerät
Da das Spektrometer dispersiv arbeitet und ohne bewegliche optische Teile auskommt, ist es äußerst widerstandsfähig gegenüber Vibrationen und somit gut für den Industrieeinsatz geeignet. Darüber hinaus sorgt eine automatische Anpassung von Temperatureffekten (Dunkelkorrektur) durch eine Selbstkalibrierung für eine hohe Präzision bei sehr guter Langzeitstabilität. Eine unbemerkte Messdrift ist so ausgeschlossen. Das System kann vom Anwender schnell über die Software auf seine spezifischen Messgutanforderungen kalibriert werden. Nach der spezifischen Einstellung auf die zu messenden Substanzen ist keine Eingabe mehr erforderlich, das Spektrometer misst vollautomatisch und wertet die spektroskopischen Daten im internen PC aus. Nur diese Messwerte werden dann ausgegeben.
Bei Produktwechseln wird dann erneut kalibriert, sodass auch jede Produktcharge präzise Messwerte liefert. Die Kalibrierung wird gespeichert und beschleunigt so die Umstellung auf ein schon einmal gemessenes Produkt. Die vom internen PC vor Ort ausgewerteten Daten können auf einem Industriebildschirm angezeigt oder über analog/digital Schnittstellen mit Modbus oder ProfiBus und Ethernet an das Automatisierungsnetzwerk ausgegeben werden. Eine Handheld-Fernbedienung gibt vor Ort eine Systemstatusanzeige. Sie erlaubt es zudem, dem Auswerte-PC des Spektrometers per Knopfdruck ein Triggersignal ein Signal zu geben, um eine Probe mit Messprotokoll zu nehmen, auch wenn die Spektrometereinheit an unübersichtlicher und unzugänglicher Stelle verbaut ist.

Die vollautomatische Probenmessung ermöglicht schnelles Referenzieren und Rekalibrieren ohne großen Aufwand. Zugehörige Messdaten werden dabei automatisch in ein separates Verzeichnis geschrieben, die zugehörige Probe je nach Ausstattung von Hand oder automatisch entnommen. Die Messgeschwindigkeit beträgt mehr als 40 Messungen pro Sekunde und erlaubt so hohen Durchsatz auf Förderbändern oder in Rohren. Spektrometer und Auswerte-PC sind in dem robusten Aluminiumgehäuse (280 x 180 x 100 Millimeter) untergebracht und sind passiv gekühlt. Die gesamte Einheit wiegt nur 5 Kilogramm, die Betriebsspannung beträgt übliche 24VDC und der Temperaturbereich liegt zwischen +5 und +50 Grad Celsius.







