ANLAGEN & KOMPONENTEN



 Werkstoffe für Hochtemperatur und Chemiekontakt 

PTFE-freie Gleitlager

igus GmbH

Die iglidur Standardwerkstoffe von igus sind nun alle ohne PTFE erhältlich. Hinzugekommen sind iglidur GPF, HPF, und XPF, die das PTFE-freie Sortiment um einen Werkstoff für universellen Einsatz, einen für Hochtemperatur und einen für Chemiekontakt erweitern.

    1

    Technik verbessern

    100 Prozent vergleichbare oder bessere Verschleißeigenschaften gegenüber PTFE-basierten Lösungen

    2

    Kosten senken

    Nur 10 Prozent teurer als PTFE-basierte Lösungen

    3

    Beweise

    Bewährt in über 15.000 Verschleißtests im größten Testlabor der Branche

    4

    Nachhaltigkeit

    Nachhaltig durch den Verzicht auf PTFE beziehungsweise Ewigkeitschemikalien. igus unterstützt die Circular Economy von Kunststoffen und investiert in Chemical Recycling

Magnus Orth
Aus der Entwicklung

Interview mit Magnus Orth zum Fortschritt bei PTFE-freien Gleitlagern

Magnus, als Leiter der Werkstoffentwicklung: Wie weit ist igus mit dem Thema PFAS und PTFE?

Magnus: Wir entwickeln weiter mit Hochdruck an den PTFE-freien Alternativen unserer PTFE-haltigen Werkstoffe. Der Hauptfokus liegt dabei darauf, unsere TOP 5 Gleitlagerwerkstoffe um Varianten ohne den fluorhalten Zusatz zu erweitern. Das Ziel: Die PTFE-freien Varianten sollen die gleichen oder bessere Eigenschaften aufweisen, wie die PTFE-haltigen Originale. Im Jahr 2024 haben wir bereits die Werkstoffe iglidur JPF und iglidur WPF vorgestellt. Dabei handelt es sich um PTFE-freie Varianten des vielseitigen iglidur J, sowie dem vor allem für etwas höhere Lasten und Verschleißanforderungen optimierten iglidur W300. „Nebenbei“ haben wir außerdem eine Rezeptur für ein PTFE-freies iglidur F entwickelt. Wir haben PTFE-freie Varianten des erfolgreichen iglidur Werkstoffes – iglidur G fertiggestellt und auch den Hochtemperatur-Standard iglidur X können wir nun in PTFE-frei anbieten. Zudem bieten wir mit iglidur HPF eine Variante speziell für den Einsatz in flüssigen Medien an.


Was war bei der Entwicklung die größte Herausforderung?

Magnus: Gerade für die weit verbreiteten iglidur Werkstoffe ist es sehr schwer sicherzustellen, dass die Produkte in der Praxis die gleiche Leistung bieten, wie die PTFE-haltigen Varianten. Da diese in vielen verschiedenen Anwendungen mit unterschiedlichen Anforderungsprofilen eingesetzt werden und die Auslegung von Gleitlagern – wenn sie wirklich genau sein soll – auf sehr viel Erfahrung und Empirie basiert und sich wegen der vielen Einflussfaktoren nur schwer theoretisch simulieren lässt, ist der Testaufwand erheblich. Unser gut ausgestattetes Verschleißlabor und unsere Erfahrung helfen uns dabei. Gerade bei chemikalien- und temperaturbeständigen Lagern spielt PTFE seine Stärken aus. Es ist nicht einfach, Stoffe mit ähnlichen Eigenschaften zu finden. 


Welche Anwendungen oder Anwender profitieren besonders von den PTFE-freien Gleitlagerwerkstoffen?

MagnusDie Bandbreite ist groß. Viele Hersteller sind aktuell auf der Suche nach Produkten, die ohne PTFE oder gar völlig ohne PFAS auskommen. In der Lebensmittelverarbeitung stehen neben diesen Aspekten auch die Beständigkeit gegen korrosive Reiniger oder hohe Temperaturen im Vordergrund. Mit den inzwischen fast 30 Gleitlagerwerkstoffen ohne PTFE und über 40 Werkstoffen, bei denen wir schon jetzt 96 gesichert die als kritisch geltenden PFAS ausschließen können, bieten wir hier eine große Bandbreite an Lösungen an.