PROZESSAUTOMATISIERUNG & DIGITALISIERUNG



 Zentralisierte Unternehmensdaten für 40 Standorte 

End-to-End-Datenmanagement  

Quelle: Georg Fischer Rohrleitungssysteme AG

GF Piping Systems zählt seit über 220 Jahren zu den führenden Anbietern von Rohrleitungssystemen für den sicheren und nachhaltigen Transport von Gasen und Flüssigkeiten. Die Division der 1802 gegründeten Unternehmens Georg Fischer mit Hauptsitz in Schaffhausen in der Schweiz erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 2,1 Milliarden Schweizer Franken und beschäftigt fast 9.000 Angestellte. Das Traditionsunternehmen verfügt über eigene Verkaufsgesellschaften in 33 Ländern und Produktionsstätten an 40 Standorten in Amerika, Europa und Asien. 

Die Verantwortlichen bei GF Piping Systems sind sich der digitalen Transformation bewusst und möchten mit hochwertigen Lösungen wachsen, näher an die Kunden rücken sowie die globale Präsenz und Zusammenarbeit verbessern. Alle drei Vorhaben erfordern ein zentrales Datenmanagement – und das weltweit an allen Standorten. Ziel ist es, von überall auf konsistente, vertrauenswürdige und kontrollierte Daten im gesamten Unternehmen zugreifen zu können. Dies ist zudem die Grundlage für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Um diese Ziele zu erreichen, setzt GF Piping Systems auf Informatica.

Quelle: Georg Fischer Rohrleitungssysteme AG

Einführung der Intelligent Data Management Cloud (IDMC)

Das gemeinsame Datenmigrationsprojekt startete im Mai 2023 und erreichte im Februar 2024 die nächste Evolutionsstufe. „Wir befinden uns aktuell noch im Roll-out-Prozess“, sagt Daniel Schack, Integration Platform Manager bei GF Piping Systems. „Die Data Engineers haben sich jedoch sehr schnell in der IDMC zurechtgefunden.“ Die Abkürzung IDMC steht für die Intelligent Data Management Cloud (IDMC) von Informatica. Dabei handelt es sich um eine End-to-End-Datenmanagementplattform, die von der KI-Engine Claire angetrieben wird und die Daten über praktisch alle Multi-Cloud- oder Hybrid-Systeme hinweg verbindet, verwaltet und vereinheitlicht. Damit Nutzer Daten suchen, abrufen, strukturieren, analysieren oder anreichern können, müssen diese zunächst mit technischen und fachlichen Metadaten versehen werden. Auf diese Weise gelingt es, geltende Richtlinien einzuhalten und das Risiko des Datenmissbrauchs zu minimieren. Die Demokratisierung der Daten durch die Plattform ermöglicht es Unternehmen, ihre Geschäftsstrategien zu modernisieren und voranzutreiben. Denn Daten sind der Treibstoff für alle automatisierten Prozesse, Transaktionen, Analysen und digitalen Erfahrungen. „Dank der IDMC können wir schneller Prozesse anpassen und auf neue Anforderungen reagieren“, so Daniel Schack.


Mitarbeitende in den Prozess einbinden

Um den größtmöglichen Nutzen aus den Daten zu ziehen und sie für zukünftige KI-Initiativen vorzubereiten, müssen Unternehmen neben dem Einsatz moderner Technologien eine datengesteuerte Kultur fördern und den Beschäftigten die Vorteile entsprechend vermitteln. GF Piping Systems nutzt eine anschauliche Parallele als Erklärung: Die Erstellung der Daten folgt genau dem gleichen Prozess wie die Herstellung eines Produktes – von der Anlieferung der Rohdaten über deren Lagerung, Qualitätsüberprüfung bis hin zur Verarbeitung und Transport an die verschiedenen Vertriebskanäle. 

So werden statt Rohmaterialien Daten wie beispielswiese Übersetzungen oder Produktdaten (etwa Informationen über das Rohmaterial) von Partnern geliefert. Auch das Lager entspricht bildlich dem Speicherort, wobei dieser Ort auch die Bezeichnung „Unique Source of Truth“ (USoT) trägt. Analog zur Produktionslogistik werden die Produktstammdaten aus unterschiedlichen Quellsystemen aggregiert und für das Zielsystem aufgearbeitet. Statt Produkte zu verpacken, werden in der Zukunft die Daten beispielweise mit Vertriebstexten für die diversen Kanäle wie Website oder Webshop angereichert und paketiert.

Dabei wird jeder Datensatz nur einmal an einem eindeutigen Speicherort abgelegt und dann in die anderen Systeme über Informatica verteilt. Anschließend ist mithilfe von definierten Qualitätsregeln eine Datenüberprüfung geplant. Sind Daten fehlerhaft, sollte ein Workflow starten, der die Angestellten über die Qualitätsmängel informiert. Es ist angedacht, dass die Daten entweder geblockt oder automatisch korrigiert werden, bis sie korrekt sind. 

„Alle Kanäle und Schnittstellen haben ihre eigenen Datenbedürfnisse, und die IDMC bietet uns die Möglichkeit, dies an einer zentralen Stelle verwalten zu können. Dank Informatica bauen wir nun einen zentralen Datenkatalog auf, also ein zentralisiertes, digitales Inventar sämtlicher Unternehmensinformationen“, sagt Daniel Schack. „Der Hauptzugangsweg, den wir vorsehen, sind REST-APIs, aber auch Schnittstellen wie OData, Protokolle wie SFTP oder Dienste wie Message Queues können unterstützt werden.“

Quelle: Georg Fischer Rohrleitungssysteme AG

Vorteile in der Praxis 

GF Piping Systems genießt seit der Einführung von Informaticas Intelligent Data Management Cloud zahlreiche Vorteile. Grundsätzlich herrscht nun eine größere Datentransparenz und -qualität, die schnellere und bessere Entscheidungen ermöglicht. Weiterhin haben die Mitarbeiter des Unternehmens durch die IDMC-Integrationsplattform nun die Möglichkeit, Daten bei Bedarf via Selfservice abzufragen, ohne Anfragen per Telefon oder E-Mail stellen zu müssen. Mithilfe der Data-Quality-Regeln gelingt es schnell und einfach, den verantwortlichen Personen entsprechende Fehler in der Datenpflege aufzuzeigen, was die Datenqualität kontinuierlich steigert. Der Datenkatalog soll in der Zukunft bei der Nachverfolgung der genutzten Daten und bei den Compliance-Bemühungen für eine rechtzeitige Berichterstattung helfen. Da die Daten nicht mehr mehrmals manuell gepflegt werden müssen und sich sauber zwischen unterschiedlichen Systemen austauschen lassen, bleibt den Beschäftigten mehr Zeit für andere Aufgaben. Auch die Wartung des Systems und das Deaktivieren/Archivieren von Informationen beanspruchen weniger wertvolle Zeit. 

„Die Verwaltungsaufwände haben sich durch die Einführung der IDMC deutlich reduziert. Auch wenn wir noch am Anfang unserer Reise sind, haben wir mit der Einführung der IDMC endlich eine zentrale, cloud-native Plattform, die Integration, Qualitätsregeln und Datenkatalog vereint. Zudem erlaubt uns die IDMC, sich ändernde Business-Anforderungen schnell und einfach in den Integrationsprozessen abzubilden.“

erklärt Daniel Schack (Integration Platform Manager bei GF Piping Systems.).