EX-SCHUTZ & ANLAGENSICHERHEIT



 Absaugstation für Getreidestaub 

Explosionsschutz in Bioethanol-Produktion

Ruwac Industriesauger GmbH

CropEnergies Bioethanol stellt aus Getreide Bioethanol her, das als regenerativer Kraftstoffanteil dem E5- und E10-Benzin zugemischt wird. Im Mühlenbetrieb der Ethanolanlage kommt nun eine zentrale Ruwac-Absauganlage zum Einsatz, um Getreidestaub aufzunehmen – auf fünf Ebenen und natürlich nach den Anforderungen des Staubexplosionsschutzes.

E 5 oder E 10: Das sind die Optionen an der Zapfsäule für die Besitzer von Autos mit Benzinmotor. Die Zahl steht für den maximalen Prozentanteil an Ethanol, das aus heimischem Getreide gewonnen wird. Entsprechend reduziert sich die Menge an fossilem Kraftstoff. Das schont Ressourcen und verringert CO2-Emissionen, auch weil kein Rohöl per Schiff über Tausende von Kilometern transportiert werden muss. Allein in Deutschland werden durch den Einsatz von E 10 pro Jahr rund drei Millionen Tonnen CO2 weniger in die Atmosphäre abgegeben.

CropEnergies Bioethanol produziert seit zwanzig Jahren den Bio-Anteil dieses Kraftstoffs. Rund 400.000 Tonnen Ethanol werden hier pro Jahr produziert, und am Anfang des Prozesses steht die Reinigung und Vermahlung des Eingangsproduktes. André Hauschild, Projektingenieur bei Crop-Energies und verantwortlich für Erweiterungen und Umbauten der Anlage: „Hier im Mühlengebäude verarbeiten wir Getreide auf zwei Linien: eine für ausschließlich Weizen und eine für Mischgetreide, das heißt für Weizen, Mais und Gerste.“ 

Das Mahlgut wird dann – mit Wasser und Zugabestoffen – eingemaischt. Anschließend wird zunächst Stärke zu Zucker und dann Zucker zu Alkohol umgewandelt. Den Abschluss des Prozesses bilden die Destillen, in denen das hochprozentige Bio-Ethanol als Kraftstoffzusatz gewonnen wird.

Da es bei der Verarbeitung derartiger Getreidemengen zu Staubentwicklung kommt, gehören leistungsfähige (und staubexplosionsgeschützte) Sauger zum Equipment. Hier hat CropEnergies kürzlich noch einmal nachgerüstet und für einen Mühlenbereich eine leistungsfähige zentrale Absauganlage in Betrieb genommen. André Hauschild: „Mit dieser Anlage können die Mitarbeiter auf allen fünf Ebenen, einschließlich der +25 Meter-Ebene, für Sauberkeit sorgen – auf den Böden und an den Förder- und Verarbeitungsanlagen des Mühlengebäudes. Auch bei der Wartung, zum Beispiel bei der Innenreinigung der Walzenstühle, wird der Sauger genutzt, ebenso in den seltenen Fällen, in denen es zu Leckagen oder Verstopfungen im Fördersystem kommt. Dann müssen größere Getreidemengen aufgesaugt werden.“ 

Auf welcher Ebene und aus welchem Anlass auch immer: Das Saugen ist denkbar komfortabel. Der Bediener schließt einfach den Saugschlauch am nächstgelegenen Anschluss in der Rohrleitung an und kann den jeweiligen Bereich vom Staub befreien. Sobald ein Schlauch mit einem Sauganschluss verbunden wird, springt der Saugerantrieb selbsttätig an.

Bei dem Saugaggregat handelt es sich um einen DA 5150 mit kraftvollem 15kW-Direktantrieb, großen Taschenfiltern und einem rollbaren 500l-Wechselcontainer unter dem höhenverstellbaren Filteraggregat. Er markiert die „Oberklasse“ der mobilen Ruwac-Industriesauger und wird hier als zentrale Absaugstation eingesetzt.

Der Container kann innerhalb kurzer Zeit einfach getauscht werden. Das Sauggut gelangt nicht wieder zurück in den Prozess, weil es Verunreinigungen enthalten könnte. Selbstverständlich sind alle Komponenten nach den Anforderungen des Staubexplosionsschutzes ausgewählt beziehungsweise projektiert. André Hauschild: „Auch deshalb – aus Sicherheitsgründen – wollten wir eine Komplettlösung inklusive Rohrleitungen, die von Grund auf das Entstehen von Zündquellen und explosionsfähiger Atmosphäre vermeidet. Das ist ja auch ein zentraler Grund, warum wir den Reinigungsaufwand betreiben: Unser Ziel ist es, Getreidestaub schnell und nachhaltig aus der Produktion zu entfernen. So minimieren wir Risiken.“ 

Zu den Konstruktionsmerkmalen der Absauganlage gehört der Einsatz Ex-zertifizierter Antriebe und von Werkstoffen, die keine Zündquelle (zum Beispiel Funkenschlag) verursachen könnten. Auch die Ableitfähigkeit der Schläuche und die Auslegung der Rohrleitungen auf eine optimale Sauggeschwindigkeit mit dem Ziel, Ablagerungen in den Rohren zu vermeiden, sind wichtige Kriterien. Ruwac hat hier jahrzehntelange Erfahrung vorzuweisen.

Warum hat CropEnergies eine zentrale Ruwac-Absauganlage gewählt? André Hauschild: „Wir hatten Angebote von drei Unternehmen vorliegen und uns letztlich für Ruwac entschieden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat gepasst, Ruwac hat alles aus einer Hand angeboten, und wir haben in anderen Werksbereichen schon Ruwac-Sauger im Einsatz, mit denen die Kollegen sehr zufrieden sind.“ Das gilt auch für die ersten Erfahrungen mit der neuen zentralen Absauganlage im Mühlenbetrieb.